Zitat von Robin im Beitrag #586

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Grade bin ich dran, einen riesigen Kistenberg abzutragen, der schon über 20 Jahre nicht bewegt wurde. In den meisten Kisten sind die Bücher aus meinem "früheren Leben" in einer anderen Stadt. Ich schaffe es durch diese Überlegung, fast alle rauszuschicken!

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Minimalismus-Experiment Tag 23

Erst durch mein Experiment kann ich eine häufig empfohlene Entkrempelfrage beantworten. Vorher war mir das in den meisten Fällen nicht möglich:

Würde ich mir diesen Gegenstand sofort wieder kaufen, wenn er kaputt oder verlorengegangen wäre?

Beispiel:
Gestern muss mir beim Fahrradfahren die Falteinkaufstasche aus der Jackentasche gefallen sein. Wahrscheinlich habe ich sie unbemerkt mit herausgezogen als ich ein Taschentuch hervorkramte.

Da ich nur diese eine Falttasche besaß und es genieße, unbelastet von meiner großen Vor-Experiment-Shopping-Schultertasche unterwegs zu sein, war sofort klar: Ich kaufe mir heute wieder eine Falttasche.

Bisher versehentlich unterschlagen, obwohl ständig in Gebrauch:
• Adressbuch


Stand: 163 Dinge

Minimalismus-Experiment Tag 24

Entkrempeldienstag

In der zweiten Novemberwoche gehe ich mit einem Freund in meiner Stadt auf ein Konzert. Er wohnt ein paar hundert Kilometer entfernt und bleibt über Nacht.

Weil er a) ein guter Freund und b) selbst Messie ist, ist der Zustand meiner Wohnung kein Thema.

Trotzdem will ich im Schlafzimmer und im Gästezimmer jeweils mindestens zwei Quadratmeter Bodenfläche entkrempeln. Um ein Gästebett für ihn aufzustellen. Und um mein Schlafnest ins Schlafzimmer zu verlegen, weil das Wohnzimmer, in dem ich schlafe, ein Durchgangszimmer ist.

Heute habe ich die letzten Leitzordner-Inhalte meiner Mutter geschreddert. Es war schwer. Jede Rechnung weckte die Erinnerung an die Zeit, in der die Dinge gekauft worden waren.

Die Original Arbeitszeugnisse meiner Mutter habe ich als Erinnerungen behalten. Sie war zu Recht sehr stolz auf ihre Kompetenz und Tüchtigkeit.

Und ich habe zum ersten Mal in meinem Leben die "Hundemarke" meines Vaters aus seiner Zeit bei der Bundeswehr gesehen. Sie lag in einer zugeklammerten Prospekthülle bei den Arbeitszeugnissen. Ich wusste nicht, dass er so eine Identifikationsmarke hatte. Ich bin hin und weg.♡ Vielleicht trage ich sie als Schmuckstück.

Die Erinnerungsstücke (Zeugnisse und Bundeswehr-Marke) zähle ich jetzt noch nicht. Ich habe sie zur Kategorie "Memorabilien" gelegt. Dort suche ich mir später pars pro toto die allerschönsten, allerwichtigsten, allererfreulichsten Erinnerungsstücke aus, die ich behalten möchte.

Ab nächster Woche nutze ich dann die Entkrempeldienstage, um Schlafplätze für meinen November-Konzertgast und mich zu schaffen.

Das wird mich einen gewaltigen Schritt voranbringen: Ich kann dann wie früher auswärtige Freund*innen einladen, weil ich sie wieder über Nacht beherbergen kann.

Ich freue mich sehr darauf.

Heute freigeschaltet:
• Paketklebeband


Stand: 164 Dinge

Minimalismus-Experiment Tag 25

Heute habe ich nichts freigeschaltet. Ich habe alles, das ich brauche.

Ich werde es wohl so beibehalten: Ich hole mir ein volles Jahr lang immer nur die Dinge zurück, die ich akut brauche oder haben will. (Man beachte die Unterscheidung zwischen must have and nice to have.)

Stand: 164 Dinge