Gutes Thema!
Also kochen können ist mir wichtig, und wenn ich selbst koche, tue ich das auch sehr gesund. Viel Platz braucht man übrigens nicht dafür. Mir reicht ein Campingkocher, 1 Topf bzw. Großraumpfanne (die kann man aber nur auf dem größeren und standfesten Kocher benutzen!), ein schmaler Streifen Platz vorn auf dem Küchentisch und ein freies Spülbecken. Naja, und natürlich saubere Kleinteile wie Messer und so. Dass ich diese minimale Kochmöglichkeit hab, hat bei mir in Sachen Hausarbeit Priorität.

Das zweite ist die Dusche. Ich gehöre nicht zu der Sorte Messies, die die Dusche dauerhaft mit Kram vollstellen. Das einzige, was da mal vorübergehend landet, sind Dinge, die gereinigt werden müssen und nicht ins Spülbecken passen. Die schrubbe ich dann da, lasse sie trocknen und räume sie wieder weg. Klingt cleany-mäßig? Nuja, dafür putze ich das Duschbecken so gut wie nie richtig, sondern spüle mit Wasser nach dem Duschen die Seifenreste weg und gut is. Und vom Wohnzimmer ist nur noch der Weg zwischen Tür und Ofen frei.

Mit Tierchen habe ich hohe Toleranz. Ich bin auf dem Land aufgewachsen und mein Verhältnis zu Tieren ist eher eine Mischung aus wissenschaftlicher Neugier und Freundschaft. Klar, Zecken und Mücken können Krankheiten übertragen und ich mag sie auch nicht grade, aber die leben draußen. Und Krankheiten, die nicht von blutsaugenden Insekten übertragen werden, holen sich die Leute eher von ihren Haustieren. Und *fast* immer von anderen Menschen! Es gäbe zum Thema Hygiene viel zu sagen... M.E. an erster Stelle, dass die Leute ihre Infektionskrankheiten doch bitte zu Hause auskurieren sollen, statt sich für unabkömmlich zu halten. Und dass es völlig okay und keine Unhöflichkeit ist, sich ohne Körperkontakt zu begrüßen. Und dass die gefährlichsten Bakterien im Haushalt unter der warmen Dusche lauern (Legionellen). Den Ekel haben die Leute ja auch vor völlig harmlosen Tieren, bei denen sich noch nie ein Mensch mit irgendwas angesteckt hat! Wobei... Ich kann nicht ausstehen, wenn sie viele sind und wimmeln! 😵‍💫

Staub halte ich für nicht ganz so harmlos. Wenn er rumfliegt, atmet man ihn ein, und das ist nicht gut für die Lunge. Feinstaub ist sogar richtig tödlich auf die Dauer. Ich habe mich noch nicht genauer mit dem Thema befasst, aber bin mir schon sicher, dass mir der viele Staub in der Bude gesundheitlich schadet. Bei dem vielen Krempel ist es allerdings kaum möglich, den staubfrei zu halten. Der Versuch würde mich vermutlich in den Wahnsinn treiben, also lasse ich es. Sporadische Versuche, ihn loszuwerden, führen auch eher dazu, dass man ihn aufwirbelt. Nuja, aber es ist doch mal wieder dran... Fegen und staubige Spinnweben entfernen. Für die Optik.

Und saubere Wäsche ist auch so'n Thema, bei dem es nicht nur um die Optik geht. Meine Blase ist da echt heikel.

Alles in allem aber: Ich denke schon, dass ein vernünftig geführter Haushalt ein riesiger gesundheitlicher Vorteil wäre! Die kleinen Risiken und gesundheitlichen Risiken im Messie-Haushalt läppern sich vermutlich ganz schön zusammen. Insbesondere Sturzrisiken sind mit zunehmendem Alter immer problematischer. Wobei, faktisch: Ich stürze eigentlich immer bloß draußen.

@Wolfram

Übrigens finde ich das Zitat von dir, mit dem der Thread hier beginnt, total klasse! Sehe ich 100% genauso, *nur* mit der kleinen Ergänzung, dass eine Messiebude auch nicht so toll für die Gesundheit ist. Ich bemühe mich, aus den Umständen das beste zu machen... Und ich glaube vor allem, eine gesunde Haltung, dass die Wohnung für uns da ist und nicht wir für die Wohnung, ist auch eine bessere Grundlage dafür, es sich schön zu machen, als zwanghaft einem Ordnungsideal hinterher zu hecheln, das man doch nie erreicht.

Danke @Robin

ich bin schon 2x in der Wohnung hingefalllen. Die Ursache war das herumligende Papier, wo ich ausgerutscht bin. Also Ursache war mein herumliegendes Papier. Aber ich konnte wieder aufstehen, weil ich mir nichts getan habe, weil das Fallen auf Papier weich ist.

@Herdamit

Ja, ich bekomme Rückenschmerzen, weil ich mich zu wenig bewege. Bei Youtube wird immer gesagt, man soll mehr Bewegung haben. Wenn ich aber mehr Bewegung hätte, könnte ich mir die guten Ratschläge nicht ansehen. Das Gleiche gilt für den TV.
Mich interessiert alles aktuell und je älter ich werde, desto mehr interessieren mich die gesundheitlichen Zusammenhänge,.

Bei mir geht auch alles so furchtbar langsam und ich habe nicht mehr soviel Zeit.

Die Pflegekasse hat schon geschrieben, dass ich eine Ernährungsberatung brauche, aber Kochrezepte, wie in der Brigitte Zeitschrift brauche ich nicht. Da steht nämlich nicht, wo ich z.B. eine Prise Salz kaufen kann oder 100 g Kartoffeln. Darum ja die ungesunden Fertiggerichte. Gemüse fehlt mir ganz, weil ich da nicht weiß, wie ich das kochen muß.

Staub habe ich nicht viel, der setzt sich an den Spinnweben fest. Oder liegt unter dem Papier.

viele Grüße
Wolfram

@Wolfram

Wenn sie dir eine Ernährungsberatung anbieten, kannst du das doch ruhig annehmen. Und dann erzählst du dort genau das, was deine Probleme dabei sind.

Ich kann dir aber auch jetzt schon mal erzählen, dass du Salz ganz normal im Supermarkt kaufen kannst, nur in einer deutlich größeren Menge. Das macht aber nichts. Es wird nicht schlecht. Auch Kartoffeln halten sich wochenlang, wenn man sie kühl und dunkel lagert. Ich hab sie in dem alten "Kühlschrank" unterm Fenster in einem großen Blumen-Übertopf aus Steingut und behaupte, sie glauben, sie wären in der Erde.

"Gemüse für Anfänger" - da kann ich Tiefkühlgemüse empfehlen. Das ist fertig vorbereitet und es gibt auch gemischte Beutel. Dann nimmst du statt Salz Gemüsebrühe (wie viel, steht auf der Packung), ein bisschen Pfeffer und vielleicht noch Muskat, und wenn's gar ist, mit Soja-Cuisine oder einem anderen Rahm verfeinern. Das ist fast genau so wenig Arbeit wie ein Fertiggericht, aber ist gesünder. Allerdings fehlt da noch was. Eier z.B., oder Bohnennudeln. Oder Tortellini. Irgendwas mit Proteinen drin jedenfalls.