Natürlich enthältst du Anteile der beiden anderen Typen, Kynika.
Ohne Herz und Bauch kämst du nicht weit.
Es kann sein, dass es deine Aufgabe ist, sie bewusster zu trainieren, um deinen Grundtypus nach dem du dein Leben organisierst, etwas auszugleichen.
Wenn ich deine Zeilen richtig gelesen habe, hast du deine Wohnung einigermassen optisch passabel hergerichtet und eine äussere Ordnung geschaffen. Nun ist deine innere Ordnung an der Reihe, die anderweitig Unterstützung benötigt und somit dazu beiträgt, dass die 3 Anteile, die jeder Mensch in sich trägt, miteinander kommunizieren können.
Ich habe eine Ekto-Bekannte-ärztin, die Mühe damit hat, ihren Po zu spüren und zu entdecken. Ich bin sicher, wenn sie das mehr machen würde, wäre sie gelassener, was ihre eigenen Themen angeht.
Jetzt, wo ich dir es schreibe, erschliesst sich für mich auch mein Weg: ERST in mir drin zu ordnen und strukturieren ehe ich mich ans aussen meiner Wohnung begeben kann.
Ich vermute das Gefühl der (inneren) Leere gehört in den Bauch- bzw. Beckenraum, das mich daran gehindert hat, mich dem zu widmen.
Wenn es mir gelingt das grenzenlose dysfunktionale Leere-Gefühl in einen begrenzten grossen funktionalen RAUM zu verwandeln, verändern sich viele Qualitäten mit.
Ich bin auf dem Weg dieses Wandels und damit auf dem Weg, der zu mir und meiner Person entspricht und mich das Leben wählen lässt, das zu mir als Typ gut passt.
Ich wäre eher endomorph, weil mein Becken ausgeprägt ist, habe wegen TRAUMA gelernt Ektomorph zu leben und meine mir natürlich gegebene "Langsamkeit" ist dem Trauma sozusagen zum Opfer gefallen.
Ich war als Kind immer die letzte beim Essen und in der Schule die Langsamste beim Schönschreiben....Tja, in der Leistungsgesellschaft passt die Langsamkeit nicht hinein.
Würde langsam-Essen gepflegt werden, könnte einige Menschen sich ihre Verdauungsthemen sparen, weil die Mengen, die sie essen, kleiner wären, das soziale Miteinander länger dauerte und so der dorsale und der ventrale Vagus gefördert würden.
Wie viele wissen, dass dies ein Vorteil wäre.
Die Langsamkeit wurde "unzureichend" celebriert, und ich erlebe es in der heutigen Gesellschaft immer mehr.
Es gibt noch ein Indiz für eine natürliche gegebene Langsamkeit in mir: Das Nervensystem einiger Menschen reagiert nach einer SE Sitzung innerhalb von 24 h.
Meines reicht mir die "Quittung" einer Sitzung und das Erreichen ein nächsten Schale meist nach ca. 3 Tagen ein.
Ich dachte immer, ich hätte ein schnelles Nervensystem, aber mein Bauch-Nervensystem ist eher langsam unterwegs (was sein natürliches Tempo ist), doch im Vergleich zu anderen ggf. langsamer als der Durchschnitt.
Ob das nun durch Trauma beeinflusst ist und sich dieses Tempo bessern könnte oder eben meine "NATUR" ist, mit der ich mich in der Gesellschaft einfinden darf, vermag ich gerade nicht sagen.
In meinem letzten Betrieb habe ich mir erlaubt, langsamer zu arbeiten und diese "Hochleistungs-Anstrengungen" zu reduzieren. Bei einigen Projekten mich für ein paar Grenzen zu entscheiden, statt weiter zu machen, wäre vielleicht hilfreich gewesen.
Leider musste ich Projekte bearbeiten, um zu beweisen, dass meine Aussagen, diese "gute Konzept-Idee" lässt sich mit den geplanten Produktionsmengen nicht umsetzen. Zu dieser Art "Zeitverschwendung" habe ich meist nicht so viel Lust, aber die Nicht-Experten glauben einem nicht. Da gab es die Grenzen bereits aus meinen Erfahrungen und ich musste die Stimmigkeit der Grenzen belegen.
Meine natürliche Langsamkeit schätzen zu lernen, während ich mich gleichzeitig in der schnellen Welt bewegen vermag, ist der Teil des Wohlwollens, an dem ich arbeite, weil ich nun weiss, dass es zu mir und meiner Persönlichkeit gehört und von dort aus die Stimmigkeit für mein Wohlgefühl in meiner Wohnungseinrichtung und Ordnungsgestaltung herkommen wird.
Es ist gut, den Bauch, das Herz und den Kopf dafür befragen zu können.
Die Herzbefragung ist bei mir ebenfalls etwas eingeschränkt, aber mit meinem Zugang zum Bauchhirn, wird mein Herzbereich sich entsprechend Co-Regulieren....schliesslich liegt es auf dem Weg zwischen Kopf und Bauch. Es lag viele Jahre eine autonome BREMSE, die sich in meinem Herzbereich festgesetzt hatte. Die ist erst seit knapp 3 Wochen weniger in Betrieb und benötigt viel Aufmerksamkeit von mir.
Aus der Konstitutionstypologieperspektive zu reflektieren, wie ich mich in den letzten 5 Jahren bewegt habe und was ich anders mache, finde ich gerade sehr spannend. Mein Nervensystem gibt mir die Richtung vor, wenn ich lerne auf seine Hinweise zu achten und sie zu verstehen.
