@Sybille So in der Art habe ich es bisher auch versucht. Seit etwa zwei Jahren orientiere ich mich was den "Alltagskram" angeht an dem Buch "Die magische Küchenspüle". Und ich muss natürlich so ehrlich sein, auch das funktioniert nur wenn ich die Energie, den Antrieb und die Motivation habe es auch zu tun. Aber ich hatte damit schon Phasen, sozusagen einen "Lauf", da ist es mir gelungen zumindest die Morgen- und Abendroutine über zwei Wochen konsequent durchzuziehen. Und das hat man nicht nur gesehen, das hat sich auch richtig gut angefühlt, wie so'n kleiner Überflieger. Das war ein richtig tolles Gefühl!
Und du hast völlig recht: In dieser Zeit war es tatsächlich so, dass Zeit "abgefallen" ist um darüber hinaus noch etwas zu machen.
Das Problem war nur, wenn ich es zwei oder drei Tage nicht geschafft habe die Routinen durchzuziehen hat mich das so unglaublich zurück geworfen... einerseits kann ich es mir nicht erklären wie mir innerhalb kürzester Zeit alles wieder so extrem entgleiten kann, andererseits demotiviert mich das dann wieder sehr von wegen "Siehst du, du schaffst es nicht das durchzuhalten". Ich habe den Eindruck gewonnen, es geht nur mit buchstäblich ununterbrochener Disziplin. Und genau das ist es was ich mir von einer guten Fee wünschen würde... Disziplin :/ Mir fehlt leider oftmals schon der nötige Antrieb, die Motivation (obwohl der permanente Wunsch ja da ist!!), geschweige denn Disziplin.
Vielleicht kann man mich verglichen mit einer Schnecke die eine Mauer hochkriecht: Ich schaffe einen Meter... dann rutsche ich wieder zwei runter.
Das Einzige was mich immer wieder dazu bringt mich aufzuraffen ist, dass ich (und dafür bin ich auch echt dankbar!) irgendwo in mir noch den Glauben habe, dass ich es vielleicht doch schaffen kann!! Ich will ja! Dieser Zustand macht mich so unglücklich. Ich empfinde das nicht als lebenswert und deswegen möchte ich es ändern. Aber ich weiß nicht ob ich wirklich genug Kraft dazu habe.
Manchmal wünschte ich wirklich, es käme eine gute Fee, würde einmal mit ihrem Zauberstab schwingen und alles wäre aussortiert, ausgemistet, einsortiert, aufgeräumt und geputzt. Jedes Teil hätte einen Platz. Es wären nur noch Dinge da die ich wirklich brauche oder eben haben möchte. Es wäre überschaubar. Das tägliche Aufräumen und Putzen wäre schneller zu meistern und man würde wirklich ein Ergebnis sehen. Ich würde nicht mehr von A nach B räumen, von B nach C und von C wieder nach A...
Ich stelle es mir so schön vor in ein ordentliches, gemütliches Zuhause heim zu kommen! Abends nach "getaner Arbeit" ohne dieses ekelhafte Versagensgefühl und schlechte Gewissen einfach entspannt auf der Couch zu sitzen.
Ich mache mir auch nicht die Illusion, dass mit einer aufgeräumten Wohnung alle meinen Sorgen verschwunden wären (meine finanzielle Situation ist auch eine große Baustelle in meinem Leben... die sorgt gerade wieder dafür, dass sich mir der Hals zuschnürt und das wäre natürlich nicht anders wenn hier jetzt plötzlich alles tiptop wäre). Aber ich empfinde das trotzdem als meine größte Lebenslast. Ich will das nicht mehr!!

Ja, "Keep going" ist sicher die erste und wichtigste Grundlage von all dem!

Heute auf dem Plan:
- Geschirr/Küche
- Bettzeug wegräumen
- Couchtisch freiräumen/abwischen
- Wäsche machen
- Katzen versorgen
- Staubsaugen!!!!
- Kleidung für morgen rauslegen
- Karte für die Kommunion meines Neffen basteln oder zumindest planen
- Kleidung für die Kommunion raussuchen

Zeitnah: (grrrrr)
- drei Badkörbchen
- Oberfläche Wohnzimmerkommode
- zwei oberste kleine Schubladen Wohnzimmerkommode
- Schuhregal
- Altglas wegbringen
- Altkleider wegbringen
- Pfandflaschen wegbringen

Here we go...

Waaaah!! Ich habe gerade!! Ich habe gerade!! Das SCHUHREGAL AUSGEMISTET!!
Einfach alles raus, drunter gesaugt und gewischt, über das Regal feucht drüber geputzt, Schuhe aussortiert und wieder eingeräumt. Es sieht toll aus! 💜
Das war nicht das größte Problem, aber einfach ein blöder, chaotischer, unordentlicher Fleck gleich wenn man reinkommt. Jetzt muss ich ihn nur auch erhalten!!
Auf dem Schuhregal steht auch eine Holzkiste in der die Schals, Mützen, Tücher, Handschuhe,... sind. Die habe ich eben ausgewaschen, da war irgendwelcher Schmutz drin geklebt. Da sortiere ich jetzt die Wintersachen schon mal raus. Die Tüte stelle ich dann vorsichtshalber noch bis Mai oder so in den Schrank. Weil es mir schon passiert ist, dass ich die Wintersachen schon im Keller verstaut hatte und dann hat's nochmal so richtig geschneit
Deswegen hab ich auch die Winterschuhe nochmal ins Regal gestellt. Wenn die auch in den Keller gewandert sind ist das Regal dann auch richtig "luftig" anstatt vollgestopft

Auch wenn ich vom "Tagewerk" noch nicht alles geschafft habe, ich freue mich, dass das getan ist!! Endlich mal was "nebenbei"!!