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Auch eine Reise von tausend Meilen...
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Zitat von Celeste im Beitrag #9
(Vielleicht habe ich im Mittelalter schon mal messie-frei gelebt *g*)
Die Wahrscheinlichkeit ist sehr hoch, denn im Mittelalter gab es sicher nicht so viele Dinge im überfluss wie heute. Da gab es mehr Kriege und mehr Hungersnöte und sie mussten für ihr Essen auf dem Feld arbeiten, das Mehl mahlen ehe sie ein Brot draus machen konnten.
Im Krieg herrscht häufig MANGEL, gleiches bei Hungersnöten oder anderen Naturkatastrophen.
Um diese MANGELerfahrungen aufs heute zu transferieren: Schau dir die Corona-Phase an, die dafür sorgte, dass Menschen Klopapier und Nudeln "gebunkert" haben, weil eine MANGELphase angekündigt wurde.
Viele Dinge als Gegenpol zum Mangel finde ich grundsätzlich einleuchtet.
Bei mir war es ein emotionaler Mangel, der mich zum "Sammeln" angetrieben hat.
Bei dir ist es möglicherweise eine andere Art des Mangels.
Freut mich zu lesen, dass du den seltsamen Gedanken nicht von dir weisst, wenn du in deinem aktuellen Leben keinen Bezug findest, zu deiner - wie nanntest du sie - unerklärbaren "Faulheit". Ich würde dieses Phänomen als Tendenz "depressiv" zu sein, einordnen.
Wenn - woher auch immer - das Nervensystem überfordert ist, dann reagiert das schneller mit "Faulheit" als einem lieb ist. Sie erscheint unerklärbar, weil nicht bewusst ist, dass das NErvensystem zum überlebensschutz auf diese Weise den Körper "regiert." Es ist möglich, das "Regiment des Nervensystems" teilweise zu ändern.
Das Regiment über Herzschlag, Atmung und Blutkreislauf, darf es gerne behalten. Das wäre ungünstig, wenn es den Job nicht mehr machen würde.
Zitat von Celeste im Beitrag #9
schreibe dazu ein Dankbarkeitstagebuch (ganz unkompliziert einfach in ein Schulheft). Das hilft mir irgendwie ein bisschen gegen meine grundsätzliche Negativität.
Sehr gute Idee. Da stimme ich Gitta zu.
Vielleicht magst du einen Thread dafür erstellen und anderen hier ein Vorbild sein.
Für Ausschnitte, die dir wichtig sind und o.k., sie hier zu teilen.
Das Wiederholen wichtiger Dankbarkeitsaspekte, könnte eine gefühlsmässige Vertiefung schaffen für die in kleinen Schritten erhaltene Positivität.
Ich finde, das ist ein wichtiger Teil der Reise, die mit dem ersten Schritt begonnen hat.
Stimmt natürlich... "messie-frei" im Mittelalter war auch eher mit einem Augenzwinkern gedacht. Irgendwie. Und irgendwie würde mich schon auch ein bisschen interessieren: gab's mich wirklich schon mal in so einem von Mangel geprägten Leben? Und wie ging es mir damit? Wie bin ich damit zurecht gekommen? Wenn ich zum Waschen vielleicht nur einen Eimer eiskaltes Wasser hatte und das einfach gemacht habe. Und nicht wie heute erst mal die Berge nicht gefalteter Wäsche aus der Wanne räumen musste um dann Platz für ein Schaumbad zu haben (dessen Entspannungslevel man sich zwischen Bergen von Wäsche natürlich auch noch zusätzlich etwas schön reden muss ).
Ich finde es faszinierend, dass ich ganz oft eine Sehnsucht nach Minimalismus habe. Also jetzt eher nicht so analog diesem Trend mit irgendwelchen Challenges, Leben mit 100 Teilen oder eben Minimalismus in extremer Ausprägung... Ich mag auch nicht diese völlig kahlen Wohnungen. Aber da hat ja ohnehin einfach jeder sein eigenes Empfinden von "zuviel - zu wenig - genug - gemütlich/ungemütlich" und das ist auch gut so. Aber ich träume z.B. irgendwie insgeheim oft davon im Wohnwagen zu leben (eigentlich schon seit ich ein Kind bin; bestimmt weil wir über Jahrzehnte Campingurlaub gemacht haben da meine Großeltern über 50 Jahre einen festen Stellplatz hatten den dann meine Eltern übernommen haben. Leider haben die ihn letztes Jahr meinem Bruder geschenkt, aber das ist ein ganz anderes Thema.). Ich liebte immer dieses Leben auf engem Raum auf dem man aber doch alles hatte was man braucht, aber trotzdem gleichzeitig eigentlich gezwungen war, sich auf das Wesentlichste/Wichtigste an Besitz zu beschränken (wenn man nicht im Chaos versinken will, natürlich). Ich habe es z.B. geliebt an diesem kleinen Gasherd in ganz einfachem, überschaubarem Rahmen vor diesem kleinen Fensterchen etwas zu kochen. Und ich höre jede Nacht zum Einschlafen ein Video mit dem Geräusch "Regen auf Wohnwagendach"... natürlich unendlich weit entfernt von dem realen Geräusch. Das war für mich ein Traum! Würde mir heute jemand einen Wohnwagen in den Garten stellen mit dem Angebot dort zu wohnen würde ich es sofort tun. Aber das ist nur so ein Träumchen fernab der Realität und hilft mir bei der Bewältigung meiner Probleme nicht. Aber die Vorstellung ist einfach schön :)
Ich glaube, das was ich vorhabe, vor mir habe - ob ich es nun schaffe oder nicht - ist auch die Aufgabe überhaupt mal herauszufinden wo mein persönliches "Genug" überhaupt liegt. Wann sage ich, ich habe alles was ich brauche, ich muss nichts mehr aussortieren, alles was ich besitze hat für mich eine Daseinsberechnung und ich habe gleichzeitig auch nicht das Bedürfnis noch irgendwelche Dinge/Kram anzuschaffen (mal abgesehen von solchen Sachen wie: unser Waschbecken ist kaputt, wir brauchen ein neues...).
Tendenziell depressiv bin ich sicher - auch wenn es ebenfalls lange gedauert hat mir das einzugestehen. Wobei ich bei mir nicht von schlimmen Depressionen sprechen würde, das wäre Hohn gegenüber den Menschen die wirklich darunter leiden.
Jetzt merke ich langsam, dass ich - wenn ich diese Reise hier ehrlich dokumentieren will und das Ganze wirklich auch als (hoffentlich) motivierenden Ansporn nutzen möchte, dann komme ich nicht umhin auch ehrlich zu sein bei allem was nicht klappt (und dass es an dieser Stelle auch ziemlich unangenehm wird).
Gut, wenn Letzteres nicht der größere Anteil wäre, dann wäre ich vermutlich gar nicht hier.
Aber in meiner - ich nenn's mal so - "Ausprägung" gehört hier jetzt auch dazu, dass ich zugeben muss, dass ich jetzt seit drei Tagen so fest vorhatte die Badewanne frei zu räumen für ein richtiges Bad/Dusche - und es drei Tage lang bei Katzenwäsche am Waschbecken geblieben ist weil ich es eben doch nicht getan habe :(
Und dennoch habe ich (immerhin...) gestern die Betten abgezogen und auch ausgelüftet. Ich verurteile niemanden, der das letzte frisch Beziehen in Monaten (oder gar nicht mehr) zurückrechnen kann und kam mir immer schon richtig eklig vor wenn andere hitzig diskutiert haben, ob man jetzt wöchentlich oder vierzehntägig die Betten frisch beziehen sollte... Vermutlich wäre ich endgültig als "assi" abgestempelt, denn gestern habe ich getan was ich eigentlich selbst ganz schrecklich finde: im unbezogenen Bett geschlafen (ich schreib's jetzt einfach wie's ist...). Denn mein "Plan" ist eigentlich immer, dass ich die frisch bezogenen Betten kombiniere mit Baden oder Duschen weil es so ein schönes Gefühl ist frisch geduscht in ein frisch bezogenes Bett zu schlüpfen.
Nachdem ich es gestern aber wieder nicht geschafft hatte die Wanne frei zu räumen war das meine armselige Lösung :(
Der Tag heute ist irgendwie vorbei bevor er angefangen hat weil ich mit einem richtig fiesen Fibro-Schub aufgewacht bin. Das Ganze ist ein Thema für sich, ich hab es im Grunde einigermaßen im Griff... Heute war das erste Mal seit über drei Monaten, dass die Schmerzen so heftig waren, dass ich nicht einfach aufstehen konnte :/ Ich bin erst am frühen Mittag überhaupt mal auf die Beine gekommen. Die Schmerzen sind erfreulicherweise inzwischen ziemlich gut erträglich geworden, aber ich hab beschlossen, ich versuche zumindest mir heute einen "Halbgas"-Tag zu genehmigen (ha ha, das klingt jetzt als würde ich sonst Vollgas geben...).
Heute wird's wohl nichts mehr mit einer ersten Ausmist-Aktion. Aber ich bin schon dabei die Wanne endlich auszuräumen! Und so ein Muskel-Entspannungsbad kommt heute doppelt wie gerufen.
Die Bettwäsche wird nochmal ein wenig ausgelüftet und dann frisch bezogen. Plan: Schlafen wie ein Baby
Geschirr spüle und räume ich weg was heute halt so anfällt. Das habe ich gestern zum Glück auch noch geschafft (obwohl ich mich sehr überwinden musste und geärgert habe weil es dann wieder so spät wurde, weil ich halt auch so langsam bin :/ ).
Einkäufe habe ich gestern alle erledigt und auch alles verräumt, das freut mich.
Die Katzen sind versorgt, die Näpfe frisch gespült und der Boden um die Futterplätze feucht gereinigt. Die Toiletten muss ich heute noch leeren!
Und ich hab's gestern geschafft allen Müll rauszubringen und!! Fällt mir jetzt eigentlich erst ein!! Ein winziges bisschen habe ich vielleicht doch ausgemistet. Vier vertrocknete Topfpflanzen entsorgt, kaputte Blumentöpfe gleich mit und zwei schöne Blumentöpfe und ein großes Windlichtglas (das ich erst im Sommer für den Gartentisch brauche) in die Garage gebracht.
Dann habe ich gestern meinen Rhododendron aus der Garage geholt wo er überwintert hat. Den habe ich mir letzten Sommer gegönnt und er war so teuer, dass ich gehofft habe ihn durch den Winter zu bringen. Ich hoffe, ich habe ihn nicht doch zu wenig gegossen. Jetzt hat er mal eine erste Portion Rhododendron-Dünger bekommen und ich hab versucht ihn gemäß Anleitung von vertrockneten Blättern und Ästchen zu befreien. Und jetzt lasse ich mich mal überraschen ob er im Sommer wieder blühen mag. Ich muss dazu sagen, eigentlich habe ich einen dunkelbraunen Daumen. Meine Zimmerpflanzen wachsen alle knusprig, deswegen habe ich jetzt auch endlich eingesehen, dass ich mich von ihnen trennen muss solange ich nicht fähig bin sie am Leben zu halten. Die letzten zwei, drei Jahre hatte ich allerdings richtig "Erfolg" mit Gartenpflanzen. Und neben der Freude darüber habe ich festgestellt, dass mir das - im überschaubaren Maße - sogar Spaß macht: Den Boden vorbereiten, Pflanzen aussuchen, eingraben, jeden Abend im Sommer gießen, ein bisschen Blätter zupfen, (Schnecken verfluchen ),... Vielleicht suche ich dieses Jahr wieder ein paar schöne Blumen für draußen aus. Wobei ich gleichzeitig im Sommer aufpassen muss, dass ich nicht nach draußen "flüchte" sozusagen.
Okay, ich schweife kilometerweit ab...
Nochmal zusammengefasst heute:
- Geschirr/Küche
- Badewanne > Baden
- Betten lüften/frisch beziehen
- Katzentoiletten leeren
Ganz vielleicht noch:
- Staubsaugen.
Ich merke auf jeden Fall, dass ich offensichtlich absolut nicht unterkriege oder mich nicht aufraffen kann zusätzlich zu dem üblichen "Tagesgeschäft" (von dem ich schon viel zu wenig mache) noch endlich mal etwas zu tun was an meinem Grund-Chaos etwas ändert :/
Und es ist schon wieder Abend :/
Vielleicht kann ich demnächst ja mal ein Thema eröffnen das vielleicht jeder hier der möchte sozusagen als tägliches Dankbarkeits-Tagebuch nutzen kann? In mein kleines Büchlein schreibe ich teilweise Dinge rein die ich durchaus auch hier wiederholen könnte (wie z.B. Dankbarkeit für das frühlingshafte Wetter, für das was ich heute geschafft habe, für ein schönes Gespräch, eine gute Idee,...), manche Dinge sind aber auch sehr persönlich und gehören nur in mein Büchlein (wären vielleicht auch gar nicht verständlich ohne die jeweiligen Umstände zu kennen).
Ich mag aber besonders auch gerade das Ritual mir quasi als letzte Amtshandlung des Tages diese "MoonMilk" (ich verwende da ein fertiges Getränkepulver) in den Milchschäumer zu werfen und dann wirklich richtig von Hand, mit Füller, niederzuschreiben wofür ich dankbar bin.
Und ich habe schon eine schöne Feststellung gemacht wenn ich so zurückblättere: Meine Einträge werden tendenziell immer länger. Und auch an Tagen an denen es mir nicht gut ging fällt mir in diesem Moment doch mehr ein als ich im Verlauf des Tages wohl gedacht hätte.
Und das ist wirklich das Letzte was ich tue. Danach lese ich keine Nachrichten oder Social Media mehr, surfe nicht mehr,... ich schalte meist schon während ich schreibe mein "Regen auf Wohnwagendach"-Geräusch ein und wenn die Tasse leer ist und ich fertig geschrieben habe lege ich mich sofort hin. Dann geht man irgendwie automatisch eher mit einem Gefühl der Dankbarkeit schlafen. Ich muss zugeben, ich habe unterschätzt wie schön das sein kann! Ich kann wirklich nur empfehlen, sowas mal einige Tage auszuprobieren. Wenn man für sich feststellt, dass es einem nichts bringt kann man's ja auch schnell wieder sein lassen.
Ich hab mich nach einiger Überlegung auch bewusst für ein "blanko" Heft zum Reinschreiben entschieden und nicht für eines der vorgefertigten Dankbarkeitstagebücher. Aber das ist einfach Geschmackssache.
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Zum Wohnwagen
Ich denke dass der Wohnwagen ebenso wie Camping ein Gefühl der Geborgenheit bringt ünd darum auch als Minimalismus dazu beiträgt
Ich bin als Kind in so eine Minimalismus unter der Erde höhle gegangen, nicht grösser als ich selber, habe mich dabei wohlgefühlt, weg von meinem schlechten Vater.
Viele Grüße
Wolfram
@Scherbe, @
@Wolfram Es tut mir sehr leid zu lesen, dass dein Vater so schlecht zu dir war dass du dich fast gar im wahrsten Sinne eingraben musstest um Geborgenheit zu spüren :(
Aber was das Gefühl der Geborgenheit angeht bzgl. dem Wohnwagen, da muss ich dir absolut Recht geben! Ich habe mich dort immer sehr geborgen gefühlt.
Natürlich kommt bei mir sicherlich auch dazu, dass es immer eine Urlaubs- und keine Alltagssituation war wenn ich im Wohnwagen war. Deswegen verbinde ich damit wahrscheinlich zusätzlich eine gewisse Sorgenfreiheit. Da flattern keine Rechnungen ins Haus, man ist nicht umgeben von Alltagssorgen die man trotzdem hätte, wäre der Wohnwagen nicht Urlaubsort sondern fester Wohnsitz. Dieser kleine idyllische Campingplatz war natürlich immer ein bisschen heile Welt. Die würde ich nicht dazu geliefert bekommen, selbst wenn ich jetzt einen Wohnwagen im Hof stehen hätte. Aber das geborgene (und überschaubare!) Wohngefühl wäre trotzdem gegeben. Es wird nie passieren, das kann ich mir gar nicht leisten. Aber theoretisch würde ich es sofort ausprobieren.
So, ein Plan hat endlich geklappt: Bin gestern nach einem schönen heißen Schaumbad frisch gewaschen in ein ausgelüftetes und frisch bezogenes Bett geschlüpft Das war schon richtig schön und ich bin froh, es geschafft zu haben. Eigentlich betreibe ich diesen lachhaften Aufwand zweimal die Woche, an den anderen Tagen wasche ich mich am Waschbecken. Da bin ich dann wieder an dem Punkt, dass ich endlich anfangen muss Wäsche zu falten und zu verräumen. Manchmal habe ich den Eindruck, man fängt fast an sich mit solchen bescheuerten Umständen eher zu arrangieren als sie zu ändern. So nach dem Motto "bisher ging's ja auch..." :/
Dann habe ich gestern ungeplant anstatt sie nur zu leeren beide Katzentoiletten komplett geleert, ausgewaschen und frisch befüllt. Meine Kleinste (sie hat Ataxie, eine angeborene neurologische Behinderung und braucht ein bisschen besondere Unterstützung, kommt aber prima zurecht) hatte solchen Durchfall, dass es keine andere Option gab als die Toilette gleich ganz frisch zu machen (und wenn ich die eine mache, dann hab ich die andere gleich mitgemacht). Das Kätzchen musste auch gewaschen werden. Das Ganze ging dann leider am Ende des Tages zulasten des schmutzigen Geschirrs. Das habe ich stehen lassen. Aber wenigstens habe ich noch (ich hatte Schnitzel gebraten) den Herd und die Abdeckplatten geputzt, so dass wenigstens der mich heute Morgen nicht dreckig angesprungen hat.
Was ich heute schon getan habe: Ich habe das Bettzeug verräumt. Ich habe eine Schlafcouch. Und es macht schon viel aus wenn ich tagsüber die Bettwäsche wegräume und nicht einfach zerknautscht liegenlasse. Hat auch den Vorteil, dass ich am Abend immer in ein frisch aufgeschütteltes Bett kuscheln kann und nicht einfach wieder die zerknitterte Decke über mich ziehe. Das ist auch etwas, was ich eigentlich jeden Tag tun möchte! Heute hab ich es geschafft.
Ansonsten fasse ich mir jetzt einfach so nochmal zusammen was ich bisher schon aufgelistet habe.
Heute:
- Geschirr spülen und wegräumen
- Couchtisch freiräumen und drüber wischen
- Wäsche waschen
- Katzentoiletten leeren
- Osternestchen richten
- Staubsaugen
Möglichst bald:
- drei Badezimmerkörbchen ausmisten
- Kommodenoberfläche ausmisten
- zwei obststen, kleinen Kommodenschubladen ausmisten
- Schuhregal ausmisten
- Altglas wegbringen
- Altkleider wegbringen
- Pfandflaschen wegbringen
Eben wieder dieser scheußliche Moment wenn unerwartet jemand vor der Tür steht... Meine Schwägerin brachte etwas vorbei (an sich nette Geste!). Und ich fühle mich dann so armselig, erbärmlich, widerlich, scheußlich, unfähig, schuldig,... weil ich in solchen Momenten eben nicht sagen kann (was ich unter anderen Umständen tun würde) "Hey, komm doch rein! Kaffee?" Ich muss die Leute vor der Haustür anfangen weil ich mich in Grund und Boden schäme.
Die Gespräche an sich sind für mich jedes Mal irgendwie ein inhaltlicher Schw*nzvergleich bei dem ich ohnehin abstinke, denn ich bin sozusagen natürlich das schwarze Schaf der Familie. Natürlich meine Lebensumstände, auch sonst... Ich habe nicht wie mein Bruder den scheinbaren Vorzeige-Lebenslauf hingelegt mir tollem Job, Hochzeit, Hausbau, Kindern, Autos, Urlauben,... Die fahren übrigens jetzt für ein paar Tage in eben jenen Wohnwagen (den sie von meinen Eltern geschenkt bekommen haben) mit dem ich von frühester Kindheit an so viele schöne Erinnerungen verbinde, wo ich oft sehr glücklich und befreit war und wo ich auch gerne noch ab und an mal Zeit verbracht hätte. Dass es mir nicht immer noch schwer fällt zu akzeptieren, dass das für immer vorbei ist - das wäre gelogen.
Mein Vater sagte irgendwann mal zu mir "Ich weiß gar nicht wie du überhaupt existieren kannst." (Das habe ich übrigens noch nie jemandem erzählt...) Da ist in mir ganz viel kaputt gegangen.
Es gibt Tage, da würde mich das jetzt so aus der Bahn werfen, dass ich weinend, selbstmitleidig und resignierend alles aufgeben würde was ich eigentlich tun wollte.
Ich bin dankbar, dass heute nicht so ein Tag ist! Dass ich es heute so sehen kann, dass mich das nicht weiterbringt wenn ich neidisch, verzweifelt, resigniert bin. Ich muss nunmal mein Leben leben, nicht das der anderen.
Also mache ich mich mal daran zu versuchen mein kleines, verfahrenes (im Moment für mich allerdings wirklich nicht besonders schönes) Leben vielleicht ein winziges Stück weiter in die Richtung zu schieben in der ich es gerne haben möchte.
Und ich fange jetzt nicht an zu heulen.
Wenn das jemand gelesen hat: Schönen Samstag!
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