outsourcing meines Lebens

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17.02.2025 06:10
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Die Nachbarhäuser werden teilweise abgerissen. Sie haben angefangen, die Gebäude innen aus zu räumen. damit wurde leider mein gratis regal beim Nachbarn jetzt auch entsorgt.


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03.03.2025 12:54
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Ich lese ein Buch, in dem eine Person mit heftigem Unfalltrauma über die plötzlich auftretende Depression schreibt und wie sie mit SE lernt, ihre Phase zu durchleben.....

Sehr viele Parallelen....sowohl der Unfall als auch eine Adoption fanden in frühen Lebensjahren statt....Entwicklungstrauma begleitet den Unfall.....

Was ich am Ende des Buches gelesen habe, hat mir nicht gefallen.
Das Trauma verschwindet nicht, das Trauma geht nicht weg, das Trauma verändert dein Wesen....und es gehört dazu.....die Zeit und die Vergangenheit lassen sich nicht zurück drehen.....und zum integrieren des Traumas gehört dazu...die Hoffnung loszulassen, dass sich Genesung anfühlt als würde etwas zurück kehren, dass es früher nicht gab. Ich nehme zur Kenntnis: meine Therapeuten sagen, ich brauche keine Therapie mehr.....
Ich nehme zur Kenntnis: Kinderspiele nachholen und ein Gefühl der Bedingungslosigkeit kennen lernen .....findet mein Nervensystem extrem gut....

Loslassen ist bisher nicht meins, doch, wenn ich die Erwartung an das Ziel "wie genau stelle ich mir mein heiles durch Trauma beeinträchtiges Sein vor" loslassen kann......Das Trauma geht nicht weg, aber ich habe in den letzten 5 Jahren extrem viele offene Baustellen auf andere Art als gedacht abgerundet, beendet und dissoziierte Anteile zurück geholt.

Diese Art des Akzeptierens kommt einer Art loslassen gleich.....

Meine Nebennieren funktionieren wie sie sollen......was meine spannungsgeladenen Körperreaktionen auslöst.....tendenziell alte traumatisierte eingespeicherte Körpererinnerungen....
....bin gespannt, wann sich das wieder normalisiert, denn auch im Trauma und mit Trauma kann ich mich nicht erinnern, dass mein Körper derartig häufig gezuckt hat....


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06.03.2025 09:26
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Ich habe eine höllische Nacht hinter mir.....
gestern bin ich ins Bett mit dem Gedanken....o.k., ich gebe alle meine Visionen und Träume auf. Mein Nervensystem findet diesen Veränderungswunsch so bedrohlich, dass es mich ständig ausbremst.

Am liebsten würde ich jetzt allen anderen die Schuld dafür geben, aber so wie es aussieht, erschaffe ich mir diesen Kreislauf selber. Nicht sehr angenehm diese Erleuchtung.

Ich will ein anderes Leben leben. Ich will mich verändern. Ich will meine innere Sicherheit stärken und nicht andauernd an die möglichen Gefahren, die durch andere entstehen könnten, denken. Angenommen mir gelingt es, für 6 wochen zu verreisen, dann wieder 6 wochen arbeiten, dann 6 wochen reisen.....was würde das für all den papierkram, für all die Rechnungen, für meine Pflanzen in der Wohnung bedeuten???
der gedanke, dass ich meine Pflanzen weggeben muss, dass ich viele meiner Dinge nicht brauchen kann, weil ich ständig abwesend bin, und ich all das loslassen müsste, das ich bisher mit meiner Sicherheit verbunden habe, macht ANSGT und die ist ziemlich real......
als würde ich eine Identität loslassen (will ich ja, aber ich bin schon so lange chaotisch und im behalten modus, dass es sich extrem gefährlich anfühlt, denn es ist als wolle ich mich selbst verlieren.)
Irgendwie verständlich, dass ich alles andere erledige, nur nicht meine ziele zur Vision verfolge. diese existenz der lang gewohnten anteile wird bedroht. das, von dem ich denke, es macht mich aus. die wehren sich zurecht.
ist es verwunderlich, dass mein körper in einen hochspannungszustand gerät?

Ich hätte nicht erwartet so eine grosse innere Bedrohung zu erfahren, während ich versuche, meinen visionen und träumen zu folgen.
Der Titel des Threads - mein Leben "wegwerfen" zu müssen, ehe ich - so ich denn überlebe, wovon ich ausgehe - mir ein neues erschaffen kann. und diese Phase durchzustehen.....schaffe ich das? werde ich meinen ängsten die "Stirn" bieten können und genügend innere Sicherheit aufbauen?

Andere würden vermutlich formulieren: loslassen (anstelle von wegwerfen)....doch genau das ist es: wenn menschen die nächsten schritte gehen, lassen sie lang vertrautes hinter sich und wenden sich dem abenteuer zu, dem ungewissen....und dennoch wissen sie sicher: die wahrscheinlichkeit ist hoch, dass sie es meistern werden.

ist es ein wunder, dass mir flau im magen wird, dass mein herz wie wild flattert, dass mein blutdruck steigt und ich mein physisches leben (unbewusst) gefährde, weil meine seele "nur" noch aus angst besteht?
kann ich diese enorme angst vor der ungewissheit, vor dem NEUEN auch wegwerfen???
mein finanzieller ruin trägt seinen nächsten schritt zu dieser gefahr bei.....also die surreale gefahr beginnt sich zu manifestieren in einer verkörperten gefahr. das ist äusserst ungesund!!!.....wie kann ich also reichlich vom gegenteil in mich hinein lassen. Sicherheit, geborgenheit (unabhängig von der warmen badewanne), harmonie, lebensfreude (anstelle von lebensangst)??

jemand sagte mir mal: ich bin ja nicht meine Emotionen.....tja, was ist, wenn meine Emotionen mir vorgaukeln, dass es mein wahres ich sei, weil ich keine andere identität entwickeln konnte? wenn teile von mir über mich bestimmen, während der erwachsene anteil und der weise anteil kaum etwas zu melden haben???
Ich finde es lästig, diese Klarheit - obwohl ich klarheit liebe, weil ich dann beginnen kann, einfluss zu nehmen.
Kann ich damit aufhören, meiner Angst und meinem inneren rebell, die führung zu überlassen???

Die meisten sagen, dabei helfen die mentalisierungen und verbindungen zum universum aufzunehmen.
also glaube ich weiterhin jeden morgen an 6 unmögliche dinge.....


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06.03.2025 19:17
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Hallo IBI
Wenn ich das so lese, kommt es mir schon bekannt vor. Also ich glaube, bei mir und vielleicht allgemein gibt es so ein Ur-Trauma. Also das erste Mal, als man (noch sehr klein) existentielle Bedrohung gefühlt hat. Ich glaube, das wird dann später und auch heute getriggert, wenn man irgendwie in die Nähe dieser damaligen Logik (und seinen Zusammenhängen bzw. Folgen) kommt.

Aber dieses, was einem als Grund für die Bedrohung verkauft wurde (oder was man so verstanden hat), kann ja auch ein Irrtum gewesen sein. Also im normalen Leben würden das andere Menschen nicht als bedrohlich einstufen. Also finde ich, macht es schon Sinn, da näher ranzugehen. Also so wie Du das machst.

Trotzdem finde ich auch so eine Art Rückzugs-Höhle zu haben bei diesem Prozess sinnvoll. Also sich schon so eine gefühlte Sicherheit zu bauen. Und dann Schritt für Schritt vorwärts (woanders hin) zu gehen. Also so ein Gleichgewicht zu finden.


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06.03.2025 23:38
avatar  IBI
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möglicherweise hast du recht, Gitta.
Ich kann mir vorstellen, wenn das Trauma während der Schwangerschaft geschehen ist, entsteht ein UR-Trauma anstelle eines UR-Vertrauens...vielleicht auch in den ersten Lebensmonaten....

Ja, viele würden manches nicht als Bedrohung einstufen....und mein Kopf weiss das grundsätzlich, aber mein autonomes Stammhirn und meine Körpersignale haben eine andere Meinung als der Verstand. Die erinnern sich halt an das UR-trauma und unbewusst vielleicht die Abspaltungserfahrungen von der Identität, die auseinander gefallen ist, bevor sie sich wirklich hat bilden können.
Ob mir das gefällt oder nicht.....das autonome Hirn funktioniert wie ein selbstfahrendes Auto. Du kannst zuschauen, wie es fährt, aber selten steuern, vor allem nicht in "Notfällen". Die Programmierung auf Notfälle kann bei jedem Menschen sehr unterschiedlich sein.

Heute ging es mir tagsüber wieder etwas besser, aber dennoch ....eine Identität loslassen, die dem neuen Ziel nicht mehr dienlich ist, ist nicht leicht. sie will auf jeden Fall würdevoll verabschiedet werden. Das wir sozusagen "automatisch" unser Chaos erzeugen, hat eine positive Absicht - an LEERE nicht erinnert werden wollen, an Mangel nicht erinnert werden wollen, freudige Ereignisse erinnern können (nachdem Depressionen dafür sorgen, dass sie kaum bemerkt werden) und einiges anderes.......heute stand ich in meinem Chaos und dachte....was darf ich nun alles wegschmeissen???
Wenn ich an mein ziel denke, dann extrem viel. und gleichzeitig gibt es noch Aspekte, die mir die Dinge bieten, die ich nicht genügend gewürdigt habe......ich habe also noch zu tun.


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