Bei unserem Wertstoffhof gibt es auch eine Abgabestelle für Stoffe, die nicht in den normalen Hausmüll dürfen. Im Zweifelsfall kann man dort die Dose zeigen und fragen. Ich habe dort schon mal Lacke abgegeben. Gekostet hat es nichts.

Ich denke, die Mitarbeiter sind eher erfreut, wenn man seinen Sondermüll extra zum Wertstoffhof bringt und nicht einfach in der Tonne oder Natur entsorgt. Falls Du Dir komisch vorkommst, sag doch, ihr entrümpelt gerade Omas Dachboden.

Wie lange Deos haltbar sind, müsste ich auch im Internet suchen.

Das habe ich mich auch schon gefragt, weil hier doch einiges schon ziemlich alt ist. Es steht ja nirgends ein Haltbarkeitsdatum drauf. Teilweise hat man am altmodischen Design oder am DM-Preis gesehen, dass das Ding schon ziemlich alt ist. Vieles sah auch nicht mehr OK aus oder roch seltsam. Ich würde sicherheitshalber nichts auf meine Haut lassen, was schon sieben Jahre alt ist. Da finden doch bestimmt unerwünschte chemische Umwandlungen statt!
Was den Wertstoffhof angeht: Bei uns geht das am Fließband. Ganz viele Leute bringen ganz viel Zeug vorbei. Bei den meisten sieht es so aus als hätten sie endlich mal die Garage oder den Keller entrümpelt und jede Menge ollen Kram dabei gefunden. Da denkt sich keiner was, das ist normal.

Ich habe auch eine Tüte mit alten Kosmetika und Pflegemittel von mir gefunden. Sie riechen besser und sind angenehmer auf der Haut (kleine Probestelle eingerieben)
Vielleicht sind sie es auch nicht. Vielleicht spielt mir meine Vergangenheitsliebe einen Streich.
Leute von der Werkstoffstelle ist es egal, wer mit was kommt. Sachlich, das ist ihr Job.und wie Anna sagte: Fließband.
Ich glaube auch nicht, daß wir besonders viel oder besonders schlimme Sachen bringen. Es gibt immer Leute, die das übertreffen. Fließband: die Leute werden gar keine Zeit haben, dich zu fragen"Ei, wo haben sie das denn her? Und wieso soviel?"

Da Hausmüll heute praktisch immer in die Verbrennung kommt und nicht mehr auf die Deponie, kann man so Zeug auch einfach in den Müll hauen. Der Rauch wird gefiltert und die anfallende Asche des Hausmülls ist ohnehin hochgiftig. Das einzige was der "Wertstoffhof" anders macht, daß man mit höheren Temperaturen verbrennt, was bestimmte Problemstoffe etwas verträglicher macht. Deo und Duschgel gehören aber nicht dazu, sondern vorher schon giftiges Zeug wie Holzschutzmittel oder Trafoöl.

Aus einer Sprühdose kommt nur etwas heraus, nichts hinein. Das heißt auch wenn sie "angefangen" ist, wird der Inhalt nicht kontaminiert. Die Sprühdüse kann verkleben, oder der Ventilsitz wird schmutzig und dadurch leicht undicht, so daß das Treibmittel früher entschwindet. Aber ein 40 Jahre altes "Caramba"-Schmieröl ist immer noch schmierig und ölig. Ob ein 40 Jahre altes Deo auch schmierig und ölig wird habe ich noch nicht ausprobiert. ;)

Aber ich hatte eine ganze Menge 10 Jahre altes Duschgel (hier gabs mal zur Eröffnung eines Drogeriemarkts Gutscheine für Duschgel, und ich habe es mit dem Sammeln etwas übertrieben. Die Vorräte haben dann tatsächlich 10 Jahre gehalten.) War noch völlig in Ordnung. Theoretisch kann sowas aber kippen, wenn im Anbruch Keime reinkommen. Das riecht und sieht man aber. Für solchen Verfall sind aber eher Sonnenmilchen;) anfällig.

Das Ablaufdatum für Kosmetika wurde erst vor einigen Jahren erfunden. Für manche Sachen macht es Sinn, eben Sonnencreme die dann z.B. unbemerkt nicht mehr wirksam sein kann, für andere nicht - ein schwarzer Lidschatten ist so lange gut, wie er schwarz ist. :)

Das Hauptproblem an Kosmetika ist heutzutage eher das, was ab Werk an Giften, Mikroplastik, Allergenen drin ist. Und nicht das bißchen, was sich noch dazuentwickelt.

Mittlerweile haben ja selbst Honig und Salz ein völlig unsinniges Haltbarkeitsdatum. Obwohl antiker Honig aus den ägyptischen Pyramiden noch genießbar wäre. 5 Jahre abgelaufenes versiegeltes Nutella kann jedenfalls in perfektem Zustand sein. Während Billigmarmelade eine Woche nach Anbruch schon schimmeln kann, weil zuviel Wasser und zuwenig Zucker.