Also 5 Jahre altes Nutella ist sicher ranzig, da sich das Öl der Haselnüsse gar nicht so lange hält. Lippenstifte können auch ranzig werden, aber das riecht man. Trockener Lidschattenpuder und Lidstrichstifte sind haltbar. Was nicht mehr normal riecht oder sich zersetzt kommt natürlich in den Müll. Duschgel und Haarwäsche hält sich auch sehr lange, wenn die Flasche noch nicht geöffnet wurde. Nach der Öffnung dringen Keime mit der Luft in die Flasche. Deshalb sind Konservierungsstoffe drin. Aber irgendwann wird es zu viel. Deshalb nehme ich keine Flüssigseife, sondern nur feste Seifen.
Diese halten auch viel länger. Kritisch wird es bei allen, was pflanzliche Öle enthält, außer Jojobaöl, was sich 25 Jahre hält und Sheabutter. Natürlich können auch ätherische Öle kippen, die als Duftstoffe benutzt werden. Das ist mir bei einem Parfumspray mit Orangenblüten passiert.
Ich hatte auch Duschgel gehamstert und brauche es jetzt auf. Danach gibt es nur noch schöne Badeseifen und keinen Plastikmüll mehr.

Der Haken ist: Um zu riechen und zu schmecken, ob etwas noch gut ist, muss ich es erstmal aufmachen. Und danach ist es dann nicht mehr lange gut.

Grade was fetthaltiges Zeug angeht, habe ich da heute morgen schon recherchiert... Nicht wirklich mit klaren Ergebnissen. Ich frage mich, ob ich über "To-good-to-go" wohl anfragen darf, ob mir Leute beim Ausprobieren helfen, bzw. abgelaufenes Zeug mitnehmen und selbst austesten, ob es noch essbar ist.

@Robin
Ich glaube fest daran, dass man es riecht, schmeckt oder sieht, wenn etwas verdorben ist.

Hallo @Anna1111 ,

daran glaube ich auch. Aber es gibt Hindernisse: Zum einen meine Zweifel. Die äußern sich z.B. so, dass mir ein Geruch ganz und gar keinen Appetit macht, und ich dann aber beruhigende *Gedanken* hab wie z.B. "Es riecht nicht wirklich verdorben." Was meist stimmt. Es gibt unterschiedliche Gerüche. Saure Milch riecht anders als verdorbenes Fleisch, um mal die offensichtlichsten zu nennen. Nach meiner Erfahrung sollte man besser besonders skeptisch sein, wenn etwas "nur seltsam, aber nicht verdorben" riecht... Ich kämpfe da immer mit meinen Zweifeln, aber ein Essen, das nur über Nacht im Sommer ohne Kühlschrank gestanden hat und seltsam, aber nicht verdorben roch, hat mir mal den übelsten Magen-Darm-Infekt meines Lebens beschert. Der seltsame Geruch kam in dem Fall von einer speziellen Sorte Bakterien, die sich dort fröhlich vermehrt hatten über Nacht... Seitdem schmeiße ich lieber mal was zu viel weg.
Auch wenn ich dabei denke: "Das hätte man wahrscheinlich noch essen können."

Der andere Haken ist, bei verschlossenen Lebensmitteln: Man muss sie öffnen, um rauszukriegen, wie sie riechen und schmecken. Wenn einem also eine größere Anzahl abgelaufener Dosen die Bude verstopft, dann möchte man die nicht mal eben alle öffnen, um nachzukucken, ob der Inhalt noch gut ist.

Mein Problem ist, dass ich immer eifrig Vorräte für schlechte Zeiten angelegt hab, aber ich esse deutlich lieber was Frisches. Hülsenfrüchte in Dosen sind sehr praktisch, weil damit kann man schnell ein Essen ergänzen. Aber Gemüse in Dosen wirkt irgendwie sehr tot...

@Robin
Ja, die Sorge, etwas wegzuwerfen, das eventuell noch gut war, ist typisch Messie. Aber der Wert des Essens waren ein paar Euro und Du hättest sicher mehr als das bezahlt, um die Magen-Darm-Grippe schnell los zu werden.
Also, wenn es seltsam riecht oder schmeckt, werfe ich es immer weg. Ich glaube nicht, dass ich die Gerüche aller fiesen Bakterien kenne.
Ich habe mir auch einen Notvorrat an Wasser und Kirchererbsen angelegt. Die werden aber immer wieder gegen neue eingetauscht. Nicht dass ein Notfall eintritt und ich feststelle, dass im Wasser Kaulquappen herumschwimmen und die Erbsen nach Schimmel schmecken.