Ich bin da halt von meinen Eltern geprägt, Kriegsgeneration und später auch nicht reich.
Und mir geht es so, daß ich mir vieles nie kaufen würde, einfach weil man es nie oder nur einmal im Leben braucht. Aber wenn ich es kostenlos kriegen kann, nehme ich es natürlich mit. So wie eben diesen Naßsauger, mit dem ich unsere Keller vor dem völligen Verschimmeln bewahren konnte.

Allerdings muß ich mal mein gesamtes Leben neu überdenken. Zum einen werde ich doch langsam älter, wenn auch nicht unbedingt erwachsener, kicher, was einen vielleicht mehr von dinglichen Hobbys zum sinnlichen bringt (teure Theaterpremiere statt Grillen mit Axt und Säge im Wald - naja,bei mir eher theoretisch), und zum anderen rückt die Rente und das gesamte Lebensende näher. Wenn ich mein Vermögen durch die Anzahl der Lebensjahre bis zur Rente teile, komme ich zu dem Schluß, daß ich eigentlich gar nichts aufheben muß, sondern allen Kleinkram bei Bedarf neu kaufen kann.

Gibt ja diese Messiehäuser, wo man neben der Leiche dann noch eine Million in bar findet und das Bettgestell besteht aus Goldbarren. Das Problem einer sparsamen Lebensweise, man kann sich dann irgendwann nicht mehr umstellen. Und ich merke auch, es löst bei mir Trotzreaktionen aus, wenn ich für irgendeinen Chinarotz den 10- oder 20-fachen Einkaufspreis des Händlers zahlen soll.

Die schiere Menge ist eine eigene Qualität. Ich habe jetzt schon einiges weggeworfen, paar größere Sachen und zwei so gelbe Postkisten voll Kleinkram. Das ist aber trotzdem fast nichts im Vergleich zum Notwendigen.

Hab weiterhin ordentlich entsorgt. Der unterste halbe Meter in der Mülltonne ist meiner. :) Trotzdem ist noch viel zuviel Volumen übrig. Ich müßte jetzt so Entscheidungen treffen wie: Feldbett, Klappliege oder Klappmatratze? Obwohl ich alles drei behalten will. Ebenso wie meine 5 Zelte in verschiedenen Macharten, oder meine mehreren Schlauchboote.

Jetzt liegt seit 10 Jahren zum ersten Mal wieder Schnee - und ich habe meinen Schlitten vor ein paar Jahren platzbedingt weggeworfen. Genauer gesagt sogar beide Schlitten.

Noch son Wegwerftrauma: Ich hatte drei Festplattenkopierstationen. Praktische Kästchen, wo man die Platte einfach reinschiebt und nichts verkabeln muß. Zwei davon habe ich verschenkt, die eine war langsam und die andere riesengroß. Und die dritte, die ich behalten habe, ist mir kurz danachvom Tisch gefallen und im Sturz hat das USB-Kabel den Stecker abgerissen, wie ich nach mehreren Versuchen feststellen muß irreparabel. Und natürlich habe ich seither keine weitere solche Station gefunden. Hrmpft.