sich geerdet fühlen

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11.09.2022 18:12
avatar  Gitta
#31
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Hallo IBI
Danke für die Erläuterungen! Davon weiß ich nicht viel, wie ich das Dissoziieren erkennen kann. Ob ich beim Dösen dissoziiere oder nicht, weiß ich nicht zu unterscheiden. Es ist einfach erholsam nach dem für mich gefühlt anstrengenderem Bewegen. Ich habe den Eindruck, nicht so auf etwas konzentriert sein zu müssen wie bei einer Tätigkeit. Und damit meine ich auch so einfache Tätigkeiten wie Wäsche zusammenlegen, bei denen ich nebenher Musik höre. Sobald ich mich danach aufs Sofa setze, können die Gedanken wieder frei fließen, überall sein, springen von da nach dort, gestern, heute und in Zukunft sein, ich kann einer Überlegung oder einem Plan nachgehen und mich darin versenken.

Das kann ich komischerweise nicht, sobald ich auf irgendeine Weise auch motorisch gefordert bin, zum Beispiel bei der Hausarbeit. Das geht höchstens noch beim Spazieren gehen eine Weile, bis ich zum Beispiel wieder in die Gegenwart geholt werde, weil ich einem Fahrrad oder Auto ausweichen muss.

Der Zustand ist für mich einfach erholsam und fühlt sich gut an. Qualitäts-Unterschiede sind mir dabei noch nicht aufgefallen. Es macht eher einen Unterschied, ob ich gefühlt endlos Zeit habe (also nur selbstbestimmte Tätigkeiten noch vor mir liegen) oder einen Termin vor der Brust habe und nur kurz verschnaufen kann.


Und wenn ich müde bin, bräuchte ich wirklich so einen Hallo-Wach Impuls durch eine Kapelle, um mich dann nochmal aufzuraffen, in Bewegung zu kommen. Ich komme mir eigentlich ziemlich normal vor, nur scheine ich ein wenig mehr Schlaf, ein wenig mehr oder längere Ruhepausen und ein wenig langsameres Tempo als der Durschnitt zu brauchen.


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11.09.2022 22:43
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#32
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Zitat von Gitta im Beitrag #31
zum Beispiel wieder in die Gegenwart geholt werde, weil ich einem Fahrrad oder Auto ausweichen muss.

Wenn du in der Gegenwart bleibst, indem du dich mehr wahrnimmst, musst du nicht durch einen "Schreckmoment" zurück in die Gegenwart geholt werden. Du bleibst vorher in der Gegenwart. Das ist verbunden und präsent....das Gegenteil von dissoziiert.

Es ist o.k., beim Spazieren gehen seinen Gedanken nachzuhängen und nicht die Gegenwart mitzubekommen, doch wenn du ab und an deine Gedanken pausierst, indem du die Natur wahrnimmst und spürst, könnte sich ein Unterschied einstellen. Wenn du deinen Gedanken freien Lauf lässt ohne sie zu spüren, bist du tendenziell in einer beweglichen Dissoziation und nicht in deiner Präsenz. Dann ist ERDUNG nicht möglich.

Zitat von Gitta im Beitrag #31
nur scheine ich ein wenig mehr Schlaf, ein wenig mehr oder längere Ruhepausen und ein wenig langsameres Tempo als der Durschnitt zu brauchen.

Ja, das ist so, wenn der körperliche Zwangsruhemodus = Dissoziation das Regiment hat.
Bei mir hat er morgens das Regiment, denn ich brauche viel Zeit am Morgen für mich, um in die "Gänge" zu kommen.
Doch inzwischen komme ich mit insgesamt weniger Schlaf aus und es gibt Tage, da brauche ich einen Mittagschlaf um die Ereignisse des Tages zu verarbeiten....
es ist nicht falsch zu dissoziieren, doch es macht einen Unterschied, den Zustand wählen zu können oder vom Körper diktiert zu bekommen.

Ich war heute fast den gesamten Tag dissoziiert, weil meine alte angetriggterte ANGST einige Nummer zu gross für mich war und ich eine Hochzeitsfeier zu verdauen hatte. Ein Kontrastprogramm am selben Tag, mit dem mein Körper auf seine Weise reagiert hat. Verständlich wie ich finde, wenn einem dazu etwas erklärt wird. Dann mache ich mich für mein "Nichtstun" weniger fertig und beschimpfe mich weniger. Denn den Tag davor habe ich viel getan. Es brauchte die "Wenigtun" Verdauungspause.

Diese feinen Unterscheide sind bei jedem Menschen individuell.
Erholsam ist die erdende Version von Ruhe, Wegdriften mit Gedanken würde ich zur dissoziierten Ruhesuche einordnen. Jeder kann beides, doch die wenigsten können beides gut unterscheiden, denn das ist ein LERNprozess, der idealerweise begleitet wird.


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12.09.2022 20:51
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#33
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Hallo IBI
Das klingt mir schon schlüssig. Ich kann es natürlich versuchen, aber so richtig erholsam kommt es mir nicht vor.

Gedanken sprudeln lassen ist ja eine Art Gegenteil von der Konzentration. Um bewusst in der Gegenwart zu bleiben, erfordert es ja auch wieder Konzentration. Also bei mir ist es so, dass nach einer Zeit der Konzentration auf nur eine Tätigkeit eines Sachgebiets mein Gehirn in einer Pause nur so überzusprudeln scheint an kreativen Gedanken oder Ideen oder auch Plänen, was ich noch so machen könnte. Natürlich habe ich keine Zeit für die Umsetzung so vieler Tätigkeiten, aber sie mir geistig so zusammen zu planen, macht mein Gehirn von allein. Das ist ja auch eine Art Spielerei, die schon auch dazu führt, aus dieser Art Durchdenkens die beste Alternative zu finden.

Bei mir ist es auch so, dass ich nach stressigen Tagen oder Ereignissen mehr und längere solcher Pausen brauche.


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13.09.2022 01:00
#34
Mo
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Hallo @ Euch alle,


habe
IMMER
WEITER gemacht.


Anfangs zögerlich,
später zielstrebiger.


Habe das
EWIG PERFEKTE
vom Speicher runter

und

ein wenig
davon entSORGT.





Mir wurde klar:





Es ist
nicht
selbst
verständlich,


mit beiden Beinen fest
auf der Erde zu stehen


und


jeden Morgen aufs Neue
die eigenen Wege zu gehen.




Nehmt Euch genügend
Zeit für EURE BELANGE,


wer sich GUT um SICH
S E L B S T bemüht,


um den ist mir
nicht bange.

M@ndenkind

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13.09.2022 10:22
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#35
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Danke für das nette Gedicht Mondenkind....ja, wer sich um sich bemüht, um den ist dir nicht Bange....das hat was....gefällt mir sehr.


Zitat von Gitta im Beitrag #33
Gedanken sprudeln lassen ist ja eine Art Gegenteil von der Konzentration. Um bewusst in der Gegenwart zu bleiben, erfordert es ja auch wieder Konzentration. Also bei mir ist es so, dass nach einer Zeit der Konzentration auf nur eine Tätigkeit eines Sachgebiets mein Gehirn in einer Pause nur so überzusprudeln scheint an kreativen Gedanken oder Ideen oder auch Plänen, was ich noch so machen könnte. Natürlich habe ich keine Zeit für die Umsetzung so vieler Tätigkeiten, aber sie mir geistig so zusammen zu planen, macht mein Gehirn von allein. Das ist ja auch eine Art Spielerei, die schon auch dazu führt, aus dieser Art Durchdenkens die beste Alternative zu finden.


Es geht nicht so sehr darum, dich auf eine Tätigkeit konzentrieren zu können. Das gelingt mir auch kaum...ich weiss, dass ich zwischen Tätigkeiten wechseln muss, um mich nicht gänzlich zu überfordern.

Es geht mehr darum, dein Bewusstsein ab und an auf deinen Körper zu richten und vielleicht mitzukriegen, wann deine Konzentrationsgrenze erreicht ist und du die gedankliche Auszeit von Luftschlössern brauchst....und diese Stelle zu entdecken ermöglicht dir Einfluss zu nehmen...Gedanken zu stoppen, sie kürzer zu halten oder früher die Aufgabe mit einer aktiv gestalteten Pause zu unterbrechen, dich spielerisch erholen oder mit einer anderen Art der Konzentration erholen - abwasch machen beispielsweise - um dann die Aufgabe weiter zu führen.
Es wird seine Zeit dauern, bis es dir gelingt, diese Grenze zu entdecken und mitzubekommen, wann die Gedanken loslegen...es kann sein, dass es nicht NUR die Grenze der Konzentration ist, sondern andere Trigger mitwirken, dass du in deine erholsame Gedankenwelt abschweifst.

Und nein, du brauchst nicht in einem Dauerzustand in der Gegenwart bleiben....wenn du es mehrmals am Tag trainierst, reicht es für den Anfang....wenige Sekunden die Füsse am Boden wahrnehmen und spüren ist mehr wert als es den gesamten Tag lang tun wollen....damit überforderst du dein Nervenssystem und dann ist es nicht erholsam.
Lieber öfter kurze Momente als den gesamten Tag lang. Das kann kein Mensch, auch nicht die trainiertesten.
Hin und her wechseln ist das Motto für diese Art Training....mal das, mal bei Abwasch Füsse wahrnehmen, die HAnd in der Tasse---oder die Tasse in der Hand---mal beim Ordner sichten, mal beim Spazieren gehen, mal ....wenige Sekunden lang übungsgelegenheiten kannst du viele finden....wann immer dir deine Gedanken senden...oh am Boden sind dich tragende Füsse, die brauchen auch deine Aufmerksamkeit ...


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