Klar kenn ich Dich nicht. Ich habe einfach angenommen, dass alles was Du hier erzählt hast komplett der Wahrheit entspricht.
(Ob ich alle 19 Seiten des Threads gelesen habe weiß ich ehrlich gesagt nicht mehr, aber jedenfalls größere Teile davon. - Ich widerstehe hier gerade der Versuchung Informationen aus verschiedenen Teilen des Threads abzuspulen, ist schließlich kein Wettbewerb hier).

Glitzerina, ich versuchs nochmal. Du kannst mich gemein finden, aber ich habe gar nicht geschrieben, was ich über Dich und Deine Gefühle denke. Ich habe geschrieben, was ich erwarte was der Vermieter tun wird. Weil ich es erwarte.

Vielleicht ist Dein Vermieter gemein, vielleicht ist er auch total nett und lediglich ich hab ne schmutzige Phantasie. Vielleicht wird eine Deiner Glitzer- Feen morgen die Wohnung aufräumen. Keine Ahnung.

Aber DAS ist es was ich glaube: Dass Du gerade auf echte Schwierigkeiten zusteuerst, aus denen man echt blöd wieder rauskommt. Wenn überhaupt.

Du kannst das gemein finden oder unempathisch oder was Du willst. Aber ich erwarte es. Und deshalb. Deshalb (!) wäre mein Rat jetzt mit der Auswahl der Kröte anzufangen, die sich leichter runterwürgen läast, als der Rest. Weil Du jetzt nämlich noch ein paar Optionen hast, diese meines Erachtens aber zügig weniger werden, werden Du nicht die Initiative ergreifst.

Nichts als ein gut gemeinter Rat. Weil mein heutiger Mann mich vor vielen Jahren Mal gezwungen hat meine Post zu öffnen. Fand ich auch scheußlich, damals.
Aber meine Rechnungen hab ich damals doch bezahlt, Papierkram erledigt, meine Schwierigkeiten haben sich nicht vervielfältigt. Gott sei Dank, ich hätte echt nicht die Kraft gehabt, das wieder auszubügeln wenn's erstmal den Bach runter gewesen wäre. Warum er das getan hat, obwohl seine Freundin danach sauer war? Und warum ich ihn Jahre später geheiratet habe? Weil jemand, der Dir erzählt was Du hören willst, nicht dasselbe ist wie jemand, der es gut mit Dir meint, deshalb.

Glitzerina, Du wirst tun was Du willst. Kann mir letztlich egal sein. Aber was es mit deinen Gefühlen macht, wenn man Dich ohne Zeit zu packen, ohne Mitspracherecht was kommt aus der Wohnung wirft, ist ja die andere Frage.
Würde ich Dir gern ersparen - wenn ich dafür der Buhmann sein soll. Nur zu - Du darfst mich so gemein finden, wie nur wen. Aber vielleicht denkst Du trotzdem Mal darüber nach, an welcher Ecke es am wenigsten schrecklich wäre eine radikale Lösung zu nehmen. Weil ich befürchte, dass Du bald keine Wahl mehr haben wirst.
Ich wüsch Dir alles Gute...

Liebe Glizerina,

ich finde deinen gewählten Nick toll.
Ich teile Sybilles und Annas Ansicht, weil sie aus der Sicht der realen Welt und ihre wahrscheinlichen schlimmeren Risiken abwägen, was geschehen könnte, wenn du deinen "Vermieter" nicht zufrieden stellst.

Und das wirkt gemein, weil wenig Verständnis für deine Bemühungen, die dein Vermieter nicht anerkennen wird, wenn es nicht seinen Ansprüchen genüg, in diesem Teil der Aussage liegt.

Nehme ich die Verständnisseite an, denn dass dich diese Aufräum-Zwangs-Aktion emotional sehr belastet und dich vermutlich öfter an die Grenze deiner Hilflosigkeit bringt als dir lieb ist, kann ich nachvollziehen. Bei Hilflosigkeitsgefühlen reagiert das Nervensystem häufiger als uns lieb ist automatisch mit Erstarrung, das dem Nichtstun gleicht bzw. das Nicht-Weitermachen-Können trotz aller Bemühung, die Macht erteilt.
Es ist keine leichte Aufgabe, sich einzugestehen, dass Hilflosigkeit nicht GLEICH Erstarrung bedeutet, sondern Bewegung in KAMPF oder FLUCHT ebenfalls möglich wären. KAMPF für DICH und DEINE Wohnung, indem es dir gelingt, wirklich die Wohnung begehbar und reparabel zu machen.

Ich bin mir sicher, das wünscht dir Sybille genauso wie ich.
Sie hat die Sicht des Vermieters eingenommen, ich habe mich bemüht (ob mir das gelungen ist, weiss ich erst durch eine Rückmeldung) deine Sicht der Dinge zu sehen.
Und mir ist klar, dass es NICHT nur die Hilflosigkeit als Emotion ist, die dich fordert. Da stecken sehr viele drin, die überwältigend wirken, vor denen dich dein Nervensystem mit aller MACHT schützen wird und will......und genau dieses SCHUTZsystem wirkt sich kontra-produktiv auf dich und deine Bemühungen aus und würde die von Sybille dargestellten FOLGEN haben.

Dein Nervensystem KANN nicht in die Zukunft denken und FOLGErisiken abschätzen. Das muss ein anderer TEIL in dir organisieren und dem NERVENsystem sagen...Nee sorry.. bitte später, wenn es durchgestanden ist.
Doch wenn du deinem Nervensystem - aus berechtigten Gründen - die Erlaubnis erteilst, die MACHT über dich zu haben, wirst du von Aussen als OPFER wahrgenommen, als Tier das in der Falle der Hilflosigkeit hängt und nicht fliehen kann......doch du wählst, ob du dich in der Falle siehst oder ob du Kämpfst und versuchst dieser Falle zu entkommen ehe die Jäger dich erschiessen ....in deinem Fall ein freundlicher - aber sehr verstimmter und verärgerter - Vermieter, weil er sein Einkommen durch ein defektes Gebäude Bedroht sieht.

Du bist also auch Täter aus Sicht des Vermieters, wenn ihm die Möglichkeit entziehst, die Sorgfaltpflicht gegenüber den Nachbarn wahrzunehmen.

Ich kenne ich zu wenig, um dir eine wirkliche empathische Hilfe anbieten zu können, doch die Dynamiken, die in deinem Fall wirken, können wir dir bewusst machen. Und es kann sehr gemein wirken, wenn einem etwas bewusst gemacht wird.
Und wir sind alle nicht in der Lage die Situation als gesamtes zu erfassen, weil es genügend gibt, dass du nicht geschrieben hast.

mir fällt es übrigens schwer, deine Beiträge zu lesen, weil sie kaum absätze haben und damit wenig lesepausen optisch eingebaut sind. Ich überfliege deine zeilen daher meist, weil ich es anstrengend finde. Wer mag schon anstrengung??? also vermeide ich und überfliege und vermutlich überlese ich damit wichtige passagen.

Ich wünsche dir, dass du WACH wirst und DEINER Hilflosigkeitsfalle die Stirn bieten kannst, indem du für dich kämpfst und es fühlt sich gleichzeitig an, gegen sich zu kämpfen. Sehr unangenehm, das kann ich bestätigen. Durch diese unangenehmen Gefühle solltest du durch.

@glitzerina3
Hallo Glitzerina, Sybille und ich sind nicht gemein. Jedenfalls nicht in diesem Fall. Wir machen uns Sorgen um Dich! Deine Geschichte liest sich so als würdest Du wirklich darauf hinsteuern, dass man Dir die Wohnung kündigt. Und dann musst Du mit Deinem ganzen Kram woanders hinziehen und schlimmstenfalls bist Du dann obdachlos und lebst auf der Straße. Das ist keine Gemeinheit und kein böser Scherz, das kann passieren! Wir möchten gerne, dass Du den Ernst der Lage verstehst.

Ich sehe schon, dass Dich das Entrümpeln überfordert. Das ganze Zeug ist nicht ohne Grund in Deiner Wohnung und hat irgendeine Bedeutung für Dich. Aber für den Vermieter ist es Müll, der seine Investition gefährdet. Es reicht also nicht, dass Du Dich bemühst, sondern dass man einen Erfolg sieht. Notfalls musst Du Hilfe annehmen. Also auch anderen erlauben, Dinge, die objektiv wertlos und zu viel sind, einfach weg zu tun, so sehr es Dir auch weh tut.