Geht das?

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Gestern 11:17
avatar  Sybille
#446
Sy
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Ja, Du hast Recht @Rica 😘 Danke.
Ich sollte aufhören die Dinge zu vermischen (typisch Messi 🤣) dann sieht man auch was funktioniert und was nicht.


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Gestern 19:17
avatar  Gitta
#447
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Hallo @Sybille
Ich muss das erstmal für mich geordnet kriegen. Und meinen Senf (äh Meinung) dazu denken. 😉

Also erstens gibt es da Leute, die tatsächlich meinen (oder sagen sie es nur?), dass jemand mit mentalen Problemen einfach in ein paar Wochen therapiert werden kann? Also entweder halten sie dann Dein Problem für ein klitzekleines. Oder sie sind völlig ahnungslos, was diese Probleme angeht. Und oder sie sind auch (völlig) desinteressiert, was diese Probleme angeht. Oder sie wollen absichtlich ärgern (was übrigens auch auf psychischen Problemen bei der ärgernden Person beruht. Und auch auf solchen, die sich nicht mal eben in ein paar Wochen weg therapieren lassen.)

Erst gestern hat wieder ein Therapeut in einer Doku gesagt, was sich Menschen in den ersten 20 Jahren an Verhalten aneignen, lässt sich nicht in ein paar Wochen umpolen. Etwas Sinngemäßes habe ich in einem Buch über Trauma gelesen. Das lässt sich nur Schrittchen für Schrittchen über Jahre heilen. Nicht so Bumms mit einer Erkenntnis. Der Irrglaube scheint aber wohl verbreitet zu sein.

Na, wie auch immer, Du bist ja nicht dafür zuständig, den Irrglauben aus der Welt zu schaffen. Und auch nicht, eigentlich nicht interessierten Leuten einen spannenden Vortrag darüber zu halten. Und auch nicht, Dich von ebenfalls betroffenen, die nur davon ablenken wollen, ärgern zu lassen. (Also bei mir würde das alles auf Abstand hinauslaufen. Aber das kannst Du natürlich so handhaben, wie es für Dich besser ist.)


Dann zweitens der Arzt, der sagt, man müsse "es wollen“. Hm, erinnert mich irgendwie an Sporttrainer, die sagen, man müsse sich nur "mal anstrengen“, um trotz Trauma-Verspannung eine Übung richtig hinzubekommen. Also das ist mir zu einfach gesagt. Also wenn ich einen Berg mit tausend Stufen hinaufsteigen will. Ja, klar, dann muss ich das sowohl wollen als auch mich anstrengen. Aber das allein ist es bei weitem nicht. Es geht auch darum, mich auf meine komplexen Verknotungen einzulassen, mir die Denk-Zeit dafür zu nehmen, dann auch kleine Schritte zu probieren, in welche Richtung etwas geht, dabei auch mal auf der Stelle zu treten, wieder Luft zu holen und es weiter zu versuchen. Und, und, …

Also ich würde wieder sagen, da ist jemand einfach ungeduldig oder nicht interessiert, darauf mehr Energie zu verwenden. Bleibt diesen Menschen unbenommen. Aber auf die Dauer sehe ich da keine Zusammenarbeit. (Meine Meinung)


Und drittens ein Mensch (Sybille), die eine zweckmäßige Ordnung für ihren Haushalt sucht. Oder etwas Unordnung als Kompensation braucht. Was nun wirklich kein Verbrechen ist und wesentlich gesünder als eine Substanz Sucht.


Und viertens ein Mensch (Sybille), die gerne "normaler“ sein möchte. Ja, wieder für mich gesprochen, ist das eine lange Suche, wenn man von weit her kommt (bildlich gesehen). Da arbeiten wir ja alle dran. Und damit tun wir doch, was uns möglich ist.

Nun ja, und ab und zu werden wir halt daran erinnert, dass wir noch nicht so gelassen die Leute einfach quatschen lassen können. Aber da wollen wir ja hin.


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