Geht das?

  • Seite 90 von 93
06.11.2024 11:17
avatar  Sybille
#446
Sy
Gold
Gold
Silber
Silber
Bronze
Bronze
Medaille
Medaille
Pokal
Pokal

Ja, Du hast Recht @Rica 😘 Danke.
Ich sollte aufhören die Dinge zu vermischen (typisch Messi 🤣) dann sieht man auch was funktioniert und was nicht.


 Antworten

 Beitrag melden
06.11.2024 19:17
avatar  Gitta
#447
avatar
Gold
Gold
Silber
Silber
Bronze
Bronze
Medaille
Medaille
Pokal
Pokal

Hallo @Sybille
Ich muss das erstmal für mich geordnet kriegen. Und meinen Senf (äh Meinung) dazu denken. 😉

Also erstens gibt es da Leute, die tatsächlich meinen (oder sagen sie es nur?), dass jemand mit mentalen Problemen einfach in ein paar Wochen therapiert werden kann? Also entweder halten sie dann Dein Problem für ein klitzekleines. Oder sie sind völlig ahnungslos, was diese Probleme angeht. Und oder sie sind auch (völlig) desinteressiert, was diese Probleme angeht. Oder sie wollen absichtlich ärgern (was übrigens auch auf psychischen Problemen bei der ärgernden Person beruht. Und auch auf solchen, die sich nicht mal eben in ein paar Wochen weg therapieren lassen.)

Erst gestern hat wieder ein Therapeut in einer Doku gesagt, was sich Menschen in den ersten 20 Jahren an Verhalten aneignen, lässt sich nicht in ein paar Wochen umpolen. Etwas Sinngemäßes habe ich in einem Buch über Trauma gelesen. Das lässt sich nur Schrittchen für Schrittchen über Jahre heilen. Nicht so Bumms mit einer Erkenntnis. Der Irrglaube scheint aber wohl verbreitet zu sein.

Na, wie auch immer, Du bist ja nicht dafür zuständig, den Irrglauben aus der Welt zu schaffen. Und auch nicht, eigentlich nicht interessierten Leuten einen spannenden Vortrag darüber zu halten. Und auch nicht, Dich von ebenfalls betroffenen, die nur davon ablenken wollen, ärgern zu lassen. (Also bei mir würde das alles auf Abstand hinauslaufen. Aber das kannst Du natürlich so handhaben, wie es für Dich besser ist.)


Dann zweitens der Arzt, der sagt, man müsse "es wollen“. Hm, erinnert mich irgendwie an Sporttrainer, die sagen, man müsse sich nur "mal anstrengen“, um trotz Trauma-Verspannung eine Übung richtig hinzubekommen. Also das ist mir zu einfach gesagt. Also wenn ich einen Berg mit tausend Stufen hinaufsteigen will. Ja, klar, dann muss ich das sowohl wollen als auch mich anstrengen. Aber das allein ist es bei weitem nicht. Es geht auch darum, mich auf meine komplexen Verknotungen einzulassen, mir die Denk-Zeit dafür zu nehmen, dann auch kleine Schritte zu probieren, in welche Richtung etwas geht, dabei auch mal auf der Stelle zu treten, wieder Luft zu holen und es weiter zu versuchen. Und, und, …

Also ich würde wieder sagen, da ist jemand einfach ungeduldig oder nicht interessiert, darauf mehr Energie zu verwenden. Bleibt diesen Menschen unbenommen. Aber auf die Dauer sehe ich da keine Zusammenarbeit. (Meine Meinung)


Und drittens ein Mensch (Sybille), die eine zweckmäßige Ordnung für ihren Haushalt sucht. Oder etwas Unordnung als Kompensation braucht. Was nun wirklich kein Verbrechen ist und wesentlich gesünder als eine Substanz Sucht.


Und viertens ein Mensch (Sybille), die gerne "normaler“ sein möchte. Ja, wieder für mich gesprochen, ist das eine lange Suche, wenn man von weit her kommt (bildlich gesehen). Da arbeiten wir ja alle dran. Und damit tun wir doch, was uns möglich ist.

Nun ja, und ab und zu werden wir halt daran erinnert, dass wir noch nicht so gelassen die Leute einfach quatschen lassen können. Aber da wollen wir ja hin.


 Antworten

 Beitrag melden
07.11.2024 12:08
avatar  Sybille
#448
Sy
Gold
Gold
Silber
Silber
Bronze
Bronze
Medaille
Medaille
Pokal
Pokal

Danke @Gitta
Das ist ne smarte Unterteilung. #gefälltmir 👍🏼


 Antworten

 Beitrag melden
11.11.2024 19:21
avatar  Sybille
#449
Sy
Gold
Gold
Silber
Silber
Bronze
Bronze
Medaille
Medaille
Pokal
Pokal

Ich habe über die Sache mit der Ichlosigkeit noch ein bisschen nachgelesen.
Und wenn man ein paar Synonyme für "Ichlosigkeit" eingibt, dann spucken die Suchmaschinen es als Symptom für so ungefähr jede üble psychische Störung aus, die man überhaupt nur haben kann.
Und so glaube ich, ist es damit ein bisschen wie beim abnehmen.
Viele viele VIELE viele Menschen wollen abnehmen. Unbedingt. Aber ich kannte früher eine Frau. Die hat sich erst gefreut, als das Gewicht runter ging. Dann hat sie sich gefürchtet. Und dann ist sie gestorben.
Der Grund warum sie abgenommen hatte war der Krebs gewesen.
Wie sagt man so schön "Be carefull what you wish for"
Ich will trotzdem gern 6 Kg abnehmen und 1,5 Mio Anhänger fernöstlicher Religionen wollen trotzdem gern die Ichlosigkeit erreichen, weil das ja was ganz anderes ist.
Die Menschen sind unterschiedlich...


 Antworten

 Beitrag melden
14.11.2024 17:17
avatar  Sybille
#450
Sy
Gold
Gold
Silber
Silber
Bronze
Bronze
Medaille
Medaille
Pokal
Pokal

Ich bin nach einigem in-mich-gehen zu der Überzeugung gelangt, dass ich zwei Dinge versuchen will:

Ich will
1) Versuchen hier Routinen zu etablieren, die die Basics abdecken.
Und ich will
2) NICHT versuchen mit Gewalt das Krempel Problem anzugehen.

Ich habe das Gefühl solche "Hau-Ruck-Aktionen" nehmen immer Dimensionen an, die ich nicht mehr bewältigen kann. (Offensichtlich würde ich am allerwenigsten Unordnung machen, wenn ich bewegungslos in der Ecke säße. Und ebenso offensichtlich ist es nicht die ultimative Lösung bewegungslos in der Ecke zu sitzen)

Wenn die Routinen funktionieren, will ich versuchen die verbleibende Zeit in das zu verwenden WOFÜR ich aufräume. (Wenn ich ohnehin nicht tanze, brauche ich keinen Tanzsaal freiräumen. Wenn ich keinen Übernachtungsbesuch einlade, brauch ich kein Gästebett und wenn ich nicht... #yougettheidea.)

Ich denke, wenn ich das eine gewisse Zeit lang durchziehe, werde ich klarer sehen, welche Dinge ich *tatsächlich* brauche. Weil ich sie nutze. Im Gegensatz zu denen, die ich nur habe, weil ich gerne der Mensch *wäre* der solche Dinge nutzt aber nicht bin.

Es ist doch so:
Wenn ich nichts habe, was ich gern in einem aufgeräumten Wohnzimmer tun würde, brauche ich kein aufgeräumtes Wohnzimmer.
Wenn ich keinen Platz habe, die Dinge zu tun, die ich gern machen würde, macht es unglücklich mir Dinge zu überlegen, die ich gern machen würde.

Es ist eine Wechselwirkung, bei der die eine Seite ohne die andere nicht weiterkommt.

Vielleicht ist der Zustand meines Hauses inzwischen aufgeräumt *genug* um herauszufinden, was ich damit tun will. Und das bedeutet schätzungsweise, dass ich beim Ausmisten pausieren und es herausfinden will.


 Antworten

 Beitrag melden
Bereits Mitglied?
Jetzt anmelden!
Mitglied werden?
Jetzt registrieren!
Forenspende
Hallo !

Wir hoffen, dass dir unser Forum gefällt und du dich hier genauso wohlfühlst wie wir.

Wenn du uns bei der Erhaltung des Forums unterstützen möchtest, kannst du mit Hilfe einer kleinen Spende dazu beitragen, den weiteren Betrieb zu finanzieren.

Deine Spende hilft!