Geht das?

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11.10.2024 08:09 (zuletzt bearbeitet: 11.10.2024 08:09)
avatar  Hatifa
#401
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Moderator

Bei mir war das etwas andersrum - meine Oma hat mich ja im Prinzip mit ihrer Rente und dem, was der Garten hergab, großgezogen. Da war meist nicht viel Geld für Neuanschaffungen da. Aber ich hatte zwei Cousinen und mehrere andere Verwandte, die ihre Sachen nicht auftrugen. So wurden sie uns vererbt und ich zog lange fast nur getragene Sachen an.

Später, in meiner ersten Wohnung kamen diese Sachen immer noch. Ich konnte nicht ablehnen, nahm sie mit in die Wohnung und wollte sie aussortieren. Oft genug standen Beutel oder Tasche lange herum, ehe ich mich mit ihr oder ihm auseinandersetzte.

Auch heute noch, wenn ich dann was Neues kaufe, hängt es erstmal eine Weile im Schrank, ehe ich mich entschließe, es "einzuweihen".


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14.10.2024 11:05
avatar  Sybille
#402
Sy

Danke @Robin @Rica Ihr seid süß und Recht habt Ihr auch. 😘
Ich weiß nicht, wieviel von diesem Geschenketrauma daran liegt, dass *ich* das nicht vernünftig kommuniziert bekomme und wieviel daran liegt, dass meine verkorkste Familie es nicht peilt.
Ich fürchte, solange mir das nicht klar ist, weiß ich auch nicht, wo ich die Lösung suchen soll, wenn Ihr versteht. Ist ja immer die Frage, wo man an der eigenen Einstellung arbeiten und wo man dem Gegenüber Grenzen setzen "muss".


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14.10.2024 11:16
avatar  Sybille
#403
Sy

Ich persönlich gehe im Moment von Sätzen wie "XYZ will keine Hilfe annehmen" brechen. Weil ich das Gefühl habe, dass das "Annehmen wollen" von Hilfe ein unfassbar hohes Maß an Organisationstalent erfordert.

Fakt: Das Leben ist kompliziert. Sowieso. Und wenn es so kompliziert wird, dass *ich* nicht weiß was ich tun soll , wieso erwartet man dann von mir, dass ich anderen Leuten sagen kann, was *sie* für mich tun sollen?

Der Gedanke, dass wenn ich mit der Koordination von einem Kopf und zwei Händen völlig überfordert bin, man mir am besten noch fünf paar Hände dazu gibt und alle 10 Minuten "Biste noch nicht fertig, was sollen wir denn TUN?" brüllt, erscheint mir völlig absurd.

Fazit:

Die Organisation kommt immer zuerst. Immer. Zu machen was man schafft und *dann* um Hilfe zu bitten ist eine Illusion von Menschen, die das Problem nicht verstanden haben. Und wenn die Organisation das schwerste ist. Dann schafft man sonst nichts. Die FRAGE ist, was passiert, wenn die Organisation SO schwer ist, dass man sie trotz "sonst nichts" nicht schafft. Ich nehme Mal an, dann geht man vor die Hunde, während die Leute "Naja, sie WOLLTE sich ja nicht helfen lassen" sagen.
Ach...


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14.10.2024 13:03
avatar  Robin
#404
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@Sybille

Also ich versuche es jetzt schrittweise mit Planung und Umsetzung und auch der Überlegung, wie andere dabei helfen können. Weil einen Gesamtplan kriege ich auch grade nicht hin. Ein Beschluss wie "Dieser Turm Krempel da muss weg" lässt sich in einezelne Schritte aufteilen, und für mich ist ziemlich schnell klar, dass ich selbst entscheiden muss, was ich von meinen Sachen behalten will, und dass andere gut dabei helfen können, Sachen abzutransportieren.


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14.10.2024 13:26
avatar  Rica
#405
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Frau kann so umfassend um Hilfe bitten, dass ihr auch die Organisation abgenommen wird.

Das ist riskant, denn dann lasse ich andere die Dinge so erledigen, wie sie wollen, und wie ich es vielleicht nicht will, wenn ich die Sache in Aktion sehe. Aber dann kann ich immer noch Stopp! schreien und meine mir plötzlich bewusst gewordenen Wünsche äußern.

Fazit: Überlege genau, w e n du um Hilfe bittest. Gute Helfer sind kein Rollkommando. Außer ich will, dass sie eins sind.


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