Hallo @Aufräumer,
Zitat
wieso an den Wohnungen ist ersichtlich, was die Menschheit an dem Planeten anrichtet?
Weil zumindest in den Gegenden, wo die Leute das können, doch recht bedenkenlos gekauft und konsumiert wird. Übrig bleibt dann "der Müll", wobei sich nur von einem Teil davon einigermaßen objektivierbar sagen lässt, dass es welcher ist. Dem "Normalo" ist das schnurz. Zeugs, das irgendwie hinderlich ist, fliegt in die Tonne. Ich finde es z.B. verblüffend, wenn ich so statistische Zahlen lese, wie viele neue Klamotten Menschen in Deutschland im Schnitt kaufen. Ich glaube, es waren um die 200 Teile im Jahr oder so. Da liege ich weit, weit drunter (und kaufe das meiste noch dazu gebraucht, so dass es in diese Statistik nicht mal eingeht), aber mein Kleiderschrank ist längst übergequollen.
Aber alle diese Klamotten (egal bei wem) bedeuten Rohstoffe, Energie, Lebenszeit von Menschen, giftige Abwässer, und schließlich Müll...
Das gibt ihnen einen gewissen Wert, auch wenn sie nicht mehr schön sind... Der Mensch, der Skrupel hat, sie wegzuwerfen, ist m.E. nicht gestörter als der, der 200 Teile im Jahr kauft und trotzdem keinen überquellenden Kleiderschrank hat.
Aber Skrupel sind natürlich keine Lösung, sondern bloß Skrupel!
@IBI:
Mir ist heute ein nettes, kurzes und scheinbar recht praxisorientiertes Buch über Minimalismus zugelaufen (jaaa, ich kaufe noch Dinge - betrachte aber den Kaufpreis mehr als eine Art Miete). Der Autor empfiehlt für Dinge, die mit persönlicher Bedeutung geladen sind und die man weder weggeben kann noch in die Tonne werfen mag, eine feierliche Feuerbestattung. Als Beispiel nennt er die Modelle, die er im Rahmen seines Architekturstudiums gebaut hat.
Das bringt mich auf eine Party-Idee, die man auch unter Corona-Bedingungen und auch im Winter durchführen kann. Und das Schönste: Dabei können auch mehrere Leute Abschied von Dingen nehmen, die sonst niemand zu würdigen wissen würde und die in der Gegenwart halt nur noch rumliegen oder - stehen! Man könnte dabei am Lagerfeuer Geschichten über die Gegenstände erzählen und aus allerlei Fruchtigem, was sich noch so findet, einen Punsch brauen...
