...ich denke, die Diskrepanz zwischen 'brauchbares einfach wegwerfen / wertschätzen und nicht wegwerfen' liegt in der Entwicklung unserer Gesellschaft...
Früher gab es auch bei uns sehr wenig. Keinen Überfluss an Dingen.
Deshalb wurden Dinge (anderst) gewertschätzt als heute.
Heute herrschht in unseren Breitengarden ein immenser Überfluss an Konsumgütern.
(leider muss man dazu sagen, dass zwar dieser Überfluss immer mehr ZUnimmt, jedoch raltiv dazu gesehen die Qualität der jeweiligen Konsumgüter immer mehr ABnimmt...)
Nachhaltigkeit ist da ja ebenso ein ganz toller Begriff.
Wird meiner Meinung nach leider viel zu oft von der Industire und viel zu wenig von Privatpersonen interpretiert und für Sich angewendet...
Unsere Großeltern waren sicherlich 'nachhaltiger' als wir es jemals sein werden, da Sie 'gebrauchte Dinge' wieder und weiterverwendet haben.
Bewege ich mich jedoch hierzulande in dieser heutigen Konsumgesellschaft, MUSS ich für mich einen gehbaren Mittelweg finden...
Ich KANN schlichtweg nicht 'alles was noch gut oder irgendwie benutzbar ist' aufheben / speichern/ verschenken, weil hierzulande schlichtweg viel zu viele Dinge existieren und viel zu viele Dinge neu produziert bzw eingeführt werden.
Ich persönlich bringe das 'einfach wegwerfen' kaum übers Herz.
Meine Lösung besteht in einer großen Kiste im Keller, in welche alle brauche/will ich nicht mehr -Dinge reinkommmen, und welche in regelmässigen Abständen ins Second Hand Kaufhaus / vor die Türe mit einem Schild 'zu verschenken' oder ähnliches kommt.
Wertvollere Dinge sammeln Sich fürs online auktionshaus (diese Aufgabe schaffe ich momentan aus gedunsheitlichen Gründen nicht, leider) und größere Mengen an Kleinkram gingen in der Vergangenheit an diverse soziale Projekte ect, welche solche Dinge gerne abholen.
ja, ich gehöre devinitiv zu den Menschen welche ein übel schlechtes Gewissen bekommt, beim wegwerfen von noch brauchbaren Dingen

ach herje!!
eben erst bemerkt, dass der Beitrag schon drei Jahre alt ist
Nun denn.... trotzdem interessant!!

Eben, das Thema ist immer noch relevant. Ich merke auch, dass ich Dinge weniger wert schätze als damals als Kind. Als Kind hatte man nur wenig Taschengeld und darum erschienen viele Dinge sehr teuer und wertvoll. Heutzutage haben wir aber Überfluss und Überproduktion. Darum werden im Schlussverkauf Dinge zum Spottpreis verramscht als seien sie nichts wert. Wie ich oft sage: "Zu dem Preis könntest Du das nicht selbst herstellen." Da ist dann eine Jacke mit Knöpfen billiger als wenn man die Knöpfe einzeln kauft. Oder die Schuhe billiger als ein Paar Schnürsenkel! Das senkt für die meisten Leute die Hemmschwelle, unnötige Dinge zu kaufen und nachdem man sie nie benutzt hat, einfach wegzuwerfen. Das ist schon traurig. Mein Hintergedanke dabei, Dinge möglichst nicht wegzuwerfen, besteht vor allem auch im Nachhaltigkeitsgedanken und Umweltschutz.