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Hallo @Miranda
Du hast in dem Thread von Anna1111 etwas von „Schubladen-Denken“ erwähnt. Ich kenne den Begriff nicht und frage mich, was genau damit gemeint ist?
Vermuten tue ich, es ist so etwas Ähnliches, was meine Eltern immer gemacht haben. Meine Eltern haben alle Leute so von oben herab beurteilt, bewertet und mit absoluten Adjektiven belegt. Und dadurch in ein Bewertungs-Ordnungs-Weltbild eingeordnet, das nur meinen Eltern bekannt ist. Also zum Beispiel: „Der ist blöd., Der ist schlau., Die kann das nicht. Und wird es nie können., Die kann das., Die ist schön. Die wird eine gute Partie machen. Der ist klug. Der wird erfolgreich sein.“, usw.
Dabei kommt, wie man sieht, zu einer absoluten Bewertung noch eine absolute Vorhersage über die Zukunft eines Menschen hinzu. Also ich finde noch anmaßender, was die eigenen Hellseherei-Fähigkeiten betrifft.
Meine Eltern haben mich mit diesen Aussagen immer sehr verwirrt. Ich fragte mich dann, woher wissen Sie das alles? Wissen mehr, als ich weiß? Sind sie schlauer oder klüger als ich? Wahrscheinlich wirken diese Aussagen bis heute bei mir nach.
Es hat sicher etwas mit einer künstlichen Weltordnung zu tun, aber auch etwas mit „Schubladen“?
PS: Bei @Anna1111 verstehe ich es so, sie meint, ihre Schwester wäre relativ zu ihr gesehen unsozialer. Also nicht als von oben herab gemeint.
Viele Grüße
Gitta
@Gitta @Miranda
danke Miranda,
ich habe von dem Schubladendenken vor ca. 13 Jahren gehört. Gemeint ist hier die Schublade "Messie" . Das, was Du schreibst, gehört nicht in diese Schublade. Wenn jemand eine unordentliche Wohnung hat, wird er von anderen oft in diese Schublade gesteckt, obwohl es vieles gibt, die nicht zu dieser Schublade gehören. Wenn jemand schreibt, nächste Woche ist alles besuchsfein, dann gehört er nicht in diese Schublade "Messie". Bei Ärzten gibt es auch solche Schubladen, da nennt man es Fachärzte.
Diese Schubladenerörterung gab es mal in der Berliner Messiegruppe.
Solch eine Einteilung ist bei Ärzten auch sinnvoll, weil nicht jeder alles machen kann. Trotzdem gehört alles zusammen, wobei die Schubladen auch geöffnet sein sollten, um auch anderes kennenzulernen.
viele Grüße
Wolfram
meine Webseite:
http://messie.bplaced.net/messie
Gemeint war im konkreten Fall die Schublade "Unreife Persönlichkeit" oder so. Vor allem aber überhaupt die Methode, im Konfliktfall das Internet zu durchwühlen nach standartisierten Personenbeschreibungen und sie dann auf den anderen anzuwenden - ja, und dann? Wir sind halt doch eh alle verschieden, und nichts ist gelöst, wenn man einen Namen für die andere Person gefunden hat, die halt nicht der Name dieser Person ist, sondern irgendeiner psychiatrischen Diagnose. Und das Verfahren löst nicht nur keine Probleme, es ist auch sehr fehleranfällig. Entweder kennt man den anderen gut genug, um sein Verhalten auch ohne solche Typisierungen zu kennen, oder man kennt ihn nicht gut genug und typisiert vielleicht falsch.
Eine schöne Schublade, die immer passt und einem tatsächlich helfen kann, verwirrende soziale Situationen zu verstehen, finde ich allerdings "fühlende Wesen". 😁
Hallo @Wolfram
Vielen Dank! Du meinst also so etwas wie eine Einordnung anhand eines Merkmals?
Also wenn zum Beispiel jemand alle Menschen nach dem Merkmal introvertiert oder extrovertiert einordnen wollen würde. Dann könnte man eine Skala von 1 bis 100 machen, auf dem sich jeder Mensch wiederfinden würde. Ab 50 aufwärts würde man von eher extrovertiert reden, ab 50 abwärts von eher introvertiert. Ab 30 abwärts wären die Menschen dann schon ‚stark introvertiert‘ und ab 10 abwärts würde nun ein Arzt von ‚sozial gehemmt‘ sprechen? Also nur als Beispiel gemeint, ich weiß nicht, ob diese Begriffe tatsächlich so verwendet würden.
Und wenn dann ein Arzt mehrere Merkmale nach ihrer Position in einer Skala auswertet, kann er zu einer Diagnose kommen? Also so in diesem Sinne?
Viele Grüße
Gitta
Hallo @Miranda
Verstehe, danke für Deine Antwort! Ich sehe auch Deinen Einwand begreiflich, dass man sich nicht nur auf eine generelle Persönlichkeiten Beschreibung im Internet verlassen sollte. Besonders dann nicht, wenn es sich um Personen handelt, mit denen man selbst verhältnismäßig viel zu tun hat, die man also sehr gut kennt und viel über sie weiß.
Aber wenn ich nun diese Person in Kürze jemand anderem möglichst anschaulich beschreiben wollen will, dann sind solche Muster schon nützlich, würde ich sagen. Sicher nicht umfassend, aber für einen ersten Ansatz. Irrtümer kann man dabei sicher nicht ausschließen.
Vielleicht geht es aber auch darum, eine Abstand zwischen mir und der Person herstellen zu wollen. Oder darum, die Meinungen und Bewertungen dieser Person für mich selbst in Frage stellen zu wollen.
Viele Grüße
Gitta
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