Weiter machen

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07.07.2024 10:25
avatar  Gitta
#866
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So, der Geschirrspüler ist fertig. Dann habe ich noch zwei Küchenschrank Türen geputzt (Restzeit aus den 15 Minuten). Nachdem diese so sauber waren, fiel mir natürlich auf, dass die dazugehörigen Griffe noch extra geputzt werden könnten. Aber das bringt mich aus dem Konzept. Ich mache erst weiter mit den anderen Schranktüren. Und vielleicht ganz am Ende (falls das jemals sein wird), werde ich mich den Türgriffen widmen (dann mit rauem Schwamm und anderem Putzmittel).


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08.07.2024 14:07
avatar  Robin
#867
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Hallo @Gitta ,

Zitat von Gitta im Beitrag #865
Aber wo soll es denn die ganzen Therapeuten/innen geben, mit denen man die Vergangenheit aufarbeiten kann?


Es hängt vielleicht davon ab, welche Art von Therapie man macht. Die Frau sprach von Trauma... Ich könnte mir gut vorstellen, dass es sich auf Traumatherapie bezog.

Wenn man eine Therapie macht wegen irgendwelcher Alltagsprobleme, dann ist eher wahrscheinlich, dass sowas wie kognitive Verhaltenstherapie zum Einsatz kommt, weil das hat sich da meines Wissens im statistischen Durchschnitt als am wirkungsvollsten erwiesen. Therapeut*innen sind oft auf wenige Richtungen spezialisiert und möchten gern bei ihrer Methode bleiben.

Zitat von Gitta im Beitrag #865
An dieser Stelle möchte ich auch mal erwähnen, dass es mir (und sehr wahrscheinlich auch allen anderen) beim Reden zum Zwecke der Klarstellung falsch gelernter Dinge aus der Vergangenheit überhaupt nicht darum geht, endlos bedauert oder bemitleidet zu werden.


Ich hoffe, du meinst nicht mich damit. Vermute aber, dass du schon auch mich meinst. Also: Ich unterstelle niemandem, endlos bedauert oder bemitleidet werden zu wollen. Ich schließe da von mir auf andere... Ein kleiner Moment von Mitgefühl beim anderen ist überraschend und quasi eine Anerkennung von dem, was man erlebt hat... Aber im Dauermodus is das nix angenehmes. Weil... dann bringt es einen in eine Rolle, in der man sich schlechter fühlt, als man sich vorher gefühlt hat.

Worum es mir mit dem "Hier und Jetzt"-Gerede an anderer Stelle eher ging, ist, dass es m.E. meist eher verstärkend wirkt, wenn wir ein Verhalten *begründen* und uns immer wieder durch die Birne schieben, *warum* wir das tun. Ganz einfach ziemlich genauso, wie die Wahrscheinlichkeit ansteigt, dass wir Marmelade kochen, wenn wir uns jeden Tag die Gründe dafür aufzählen, Marmelade zu kochen, und uns selbst und der Welt auch noch erzählen, dass wir das tun *müssen*, weil wir es schon immer getan haben, und jemand anders sei daran schuld.

Ich denke, es kann schon notwendig sein, die Entstehungsgeschichte eines Verhaltens, das man ablegen möchte, aufzudecken, z.B. im Rahmen einer Therapie. Ich hoffe, dass Therapeut*innen in ihrer Ausbildung lernen, wie man diesen selbstverstärkenden Effekt solcher Geschichten unschädlich macht. Ich könnte mir vorstellen, dass Therapeut*innen abblocken, wenn sie keine Ausbildung in Traumatherapie haben und jemand mit ihnen über traumatische Erlebnisse reden will, weil sie Angst haben, etwas falsch zu machen und dadurch dem Klienten zu schaden.


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08.07.2024 19:25
avatar  Gitta
#868
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Nein, @Robin , ich habe nicht Dich gemeint. Ich habe nur im nicht-virtuellen Leben oft erlebt, dass die Leute (also die aus dem psychologischen Bereich, die sich ja eigentlich auskennen sollten) das Thema schnell klein und unwichtig reden. Also innerlich wohl irgendwie abblocken. Und dann mit dem Hier und Jetzt um sich wedeln. Also so kommt es mir vor.

Mir geht es auch nicht darum 10 Stunden am Tag in der Vergangenheit rumzustochern. Ich habe in dieser Zeit sowieso genug mit den Hier und Jetzt Herausforderungen zu tun. Aber wenn ich mich dann mal mit mir beschäftige, merke ich, dass ich früher viel verdrängt habe. Auch Dinge, die eine Antwort auf Fragen aus Widersprüchen im Hier und Jetzt darstellen. Bei mir kommen die auch nicht so Blubb auf einen Schlag nach oben. Ich muss sie auch manchmal wirklich locken und ihnen versichern, dass wir im Heute sind und nichts passieren kann (jedenfalls nichts solches wie damals). Dafür brauche ich auch Ruhe und Geduld. Und muss auch manchmal mehrmals um dieselbe Frage kreisen. Die Zeit und den Raum dafür gebe ich mir auch im Forum.

Vielleicht wirkt das dann so, als würde ich mich nur damit beschäftigen. Aber tatsächlich mache ich das nur neben meinen Haushalts-Routinen und zusätzlichen kurzen Putz Einlagen. 😉

Zitat von Robin im Beitrag #867
Aber im Dauermodus is das nix angenehmes.

Da stimme ich Dir voll zu. Ich bin auch schon Menschen begegnet, die aus ihrer Selbstbedauerungs-Leier gar nicht mehr rauskommen. Das bringt sicher nichts.

Zitat von Robin im Beitrag #867
Weil... dann bringt es einen in eine Rolle, in der man sich schlechter fühlt, als man sich vorher gefühlt hat.

Das Problem ist bei mir auch, dass ich eher gar nichts bis sehr wenig fühle. Mag sein, dass ich dabei auch nicht merke, wenn anderen dabei schon die Emotionen durchgehen. Aber ich bin da irgendwie taub.


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14.07.2024 16:32
avatar  Gitta
#869
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Heute bin ich etwas müde. Und tue mich schwer, mit den paar Dingen, die ich noch machen will, anzufangen. Selbst 15 Minuten Putzen erscheinen mir heute zu anstrengend.

Vielleicht komme ich noch raus aus dieser Trägheit. Den Vormittag über habe ich ja schon einiges gemacht von den üblichen Aufgaben. Aber dann war irgendwie die Luft raus.


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14.07.2024 16:59
avatar  ( gelöscht )
#870
Gast
( gelöscht )

@Gitta bei dem Wetter ist das doch normal. Ich bin auch nur auf stand by.


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