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Zitat von IBI im Beitrag Richtig und Falsch
Doch sowohl das definierte Projekt als auch die Pausen zwischen dem Projekt sind TEIL des Lebens. Das Lebensprojekt beginnt mit der Zeugung/Geburt (je nach Betrachtungsweise) und es endet mit dem Tod. Dazwischen kann mensch sind viele Teil-Projekte gestalten.
Schön finde ich es, dass du dich freust, wenn ein Projekt beendet ist und du weisst, dass die Freunden zwischen den Projekten eine andere Qualität haben. Ich denke, in ihnen könnte die Möglichkeit verborgen liegen, in der du die erholsame Ruhe finden könntest.
Vielen Dank, das kann ich versuchen, für mich anzuwenden. 😊
Mir fällt auch an mir auf, dass ich für manche Projekte eine länger „Vorbereitungszeit“ für gut halte, zu haben. Aber so langsam kommen mir Zweifel. Vielleicht bin ich bei diesen Projekten einfach nur mehr blockiert als bei anderen. Denn, was nützt mir eine längere Vorbereitungszeit, in der ich mich seelisch auf etwas vorbereite, dessen Ablauf ich sowieso nicht wirklich beeinflussen kann. Ich kann mir einiges ausmalen, aber genauso eintreten wird es sowieso nicht. Ich muss also sowieso in der Situation direkt, also aus dem Bauch heraus reagieren. Trotzdem scheine ich zu denken, ich bräuchte eine gewisse Ruhe und Konzentrationssammlung vor solch einem bestimmten Projekt. Zumindest, damit mir in dieser Situation nicht die Gefühle durchgehen und ich mich zusammenreißen kann, falls nötig. Aber das denke ich nur. Tatsächlich bin ich aber eher der Typ, der weg geht und nicht seine Gefühlswallungen zum Ausdruck bringt.
Die werden dann eher weggedrückt. Vielleicht ist das ein Problem. Ich könnte eigentlich froh sein, wenn ich mal Gefühle habe, auch wenn es unschöne sind. Hm.
Das bringt mich zu einer weiteren Befürchtung, die vielleicht wieder etwas mit einem falschen Glaubenssatz zu tun hat. Ich denke, in dem Moment, wo bei mir (negative) Gefühle da sind, könnte ich nicht mehr klar denken oder mich meiner Umwelt gegenüber nicht mehr verständlich mitteilen. Zweiteres ist zumindest so schon, wenn auch selten, vorgekommen. Die Menschen gingen auf Distanz oder sagten im besten Fall: „Nun beruhigen Sie sich erstmal und dann reden wir nochmal weiter“.
Zitat von Wolfram1 im Beitrag #345
zwischendurch freuen, ist wichtig.
Da muss ich noch dran üben. Es macht mich übermäßig nervös, wenn noch zu viele Projekte nicht fertig sind.
Zitat von Wolfram1 im Beitrag #345
Bei meinem Projekt Hausbau habe ich mich gefreut, als der Keller im Rohbau fertig war. Ich habe mich mit einem Liegestuhl in der Sonne auf die Kellerdecke gesetzt und dachte so, so schön wird es nie wieder sein. Projekt Planen und Einkaufen, ist das 1 Projekt oder 2 Projekte? Ist der weitere Bau ein Neues Projekt oder die Fortsetzung des 1. Projektes. Mein Chef hat mich gefragt, ob ich denn mit meinem Haus schon fertig wäre. Nein, war ich nicht. Auch heute noch muß ich sagen, ich bin immer noch nicht fertig.
Das man mit so einem Haus oder Wohnung nie fertig ist mit Renovieren oder Reparieren, ist mir einleuchtend. Manche Häuser sind auch nicht unterkellert.
Naja, das ist eben Ansichtssache mit den wie unterteile ich Projekte, was bestimme ich als Ende-Merkmal für ein Projekt, und manche Projekte haben ein anderes Projekt als Voraussetzung oder überschneiden sich. Leider habe ich noch keine Ansicht für mich selbst festgelegt.
Jetzt sortiere ich nochmal um. Also es gibt Projekte, zum Beispiel Küche putzen. Dazu gibt es ein Wunsch-Ergebnis, das wäre eine saubere Küche. Es gibt ein tatsächliches Ergebnis, das noch nicht feststeht. Es könnte ja sein, dass, wie Anna schrieb, kurz vor Ende noch ein Teebeutel oder die gefüllte Filtertüte runterfällt. Dann gibt es ein Projekt Ende Merkmal, welches sein könnte, nach 2 Stunden Projektarbeit ist Schluss.
Das sind also drei verschiedene Dinge. Ende-Merkmal, Wunschergebnis und tatsächliches Ergebnis.
An mir kann ich beobachten, diese drei Dinge als ein Ding zu verhudeln. Bei sehr kleinen Projekten ist das vielleicht noch naheliegend. Also zum Beispiel einen Pullover in den Schrank räumen. Es macht hier wenig Sinn, ein Ende Merkmal vom Wunschergebnis zu unterscheiden. Und Wunschergebnis und tatsächliches Ergebnis liegen üblicherweise sehr nah beieinander. Unüblicherweise könnte ich vorher stolpern und mir ein Bein brechen.
Also wichtig für meine eigene Zufriedenheit mit einem Projekt wäre dann nur das Ende Merkmal, also zum Beispiel eine Stunde lang Küche putzen. Die Richtung, auf die hin ich mich bewege, also saubere Küche, ist das Wunschergebnis. Und überraschen lassen muss ich mich vom tatsächlichen Ergebnis nach einer Stunde. Soweit die Theorie.
Wenn man anderen Leuten zuarbeitet, müsste eigentlich Gleiches gelten. Aber auf eine Art bin ich darauf festgefahren, es gäbe immer nur das tatsächliche Ergebnis. „Nur das zählt.“
Nee, das tatsächliche Ergebnis ist zwar der Stoff für die Vergangenheit, also die Geschichte, wie es etwas gewesen ist. Aber wenn nur dies zählen würde, gäbe es keine Absichten, Pläne, Irrungen oder Fehler, keine menschlichen Köpfe, man bräuchte das alles gar nicht.
Also stimmt der Satz nicht.
Gold
Silber
Bronze
Medaille
Pokal
Ich habe jetzt nicht alles gelesen, ich hoffe also es passt halbwegs was ich hier schreibe...
Es gibt diesen alten Spruch vom Weg, der das Ziel ist.
Ich habe selbst sehr damit zu kämpfen, trotzdem glaube ich (!) dass es letztlich darum geht.
Das Ziel ist gar nicht so wesentlich.
Ich war vor ein paar Jahren mit einer Freundin zum Wandern. Den einen Tag waren wir in einer wunderschönen Gegend. Mit Biotopen und seltenen Tier-und Pflanzenarten. Ich wollte alles gucken, sie wollte "Erst den Rucksack loswerden" und da ich die Wanderkarte hatte und sie rhetorisch geschickt argumentierte, "konnte" ich sie ja nicht hängen lassen, also guckte ich keine Kaulquappen, ich lag nicht im hohen Gras, ich fotografierte keine alten Bäume - ich lief mit ihr schnurstracks zum Zeltplatz, baute das Zelt auf, bereitete alles vor... Und stellte dann fest, dass es noch früh am Tag war und es NICHTS mehr zu tun gab. Die Tagesetappe war natürlich so geplant gewesen, dass man mehrere Pausen gemacht hätte... aber zum ZURÜCK gehen zu dieser wunderschönen Biotop Gegend, DAFÜR wars nun doch zu weit.
Am nächsten Tag bin ich MEIN Tempo gegangen. MIT barfuß durch Feuchtwiesen stapfen usw.
Denn wahr ist auch:
Wenn man das Ziel erreicht, dann ist der Weg zu Ende.
Ich versuche (und ich habe den Verdacht dass das niemand schlechter kann als ich!) seit dem mehr auf den Weg und weniger auf das Ziel zu achten.
Wichtiger als das perfekte Ziel ist es vielleicht den Weg positiv zu gestalten.
Und ich glaube, dass wir nicht dann am Ziel sind, wenn die Wohnungen aussehen wie bei "schöner wohnen" sondern wenn wir eine Routine geschaffen haben, mit der wir das kaum noch als "Arbeit" wahrnehmen, zB. weil wir beim Fensterputzen Podcast hören und entspannt vom Einkaufen kommen. Regelmäßig. Beim Sport gelingt mir das manchmal. Meine Freundin und ich gehen immer zusammen laufen, da kann man sooo herrlich in Ruhe quatschen... Ob ich mir jemanden suchen sollte, der jede Woche ne halbe Stunde mit mir am Telefon schwatzt, während wir beide Wäsche abnehmen? 🤔🤔🤔
@Sybille Wir meinen sicher das Gleiche. Für mich ist auch die Frage, wo habe ich noch einen alten Glaubenssatz (so nennt sich das wohl), woher kommt dieser, und was kann ich machen, um etwas anderes, besseres zu verinnerlichen.
Ich finde, Deine Geschichte mit der Wanderung hat etwas Gutes, wenn Du darin gemerkt hast, was Du nicht willst und in welche gegenteilige Richtung Du Dich in Zukunft bewegen kannst. Vielleicht klappt auch das nicht auf Anhieb, aber irgendwann dann schon.
Mehr auf den Weg achten, ist auch für mich die Herausforderung. Wo bin ich und was mache ich zwischen Anfang und Ende eines Projekts? Geht es mir gut, oder eher nicht? Und warum?
Ich versuche auch, mir die Hausarbeit mit laufender Musik etwas zu versüßen oder etwas leichter zu gestalten. Es ist aber auch eine Ablenkung vom eigentlichen Tun und den Gedanken, die mir dabei in den Kopf kommen. Keine schönen Gedanken. Wahrscheinlich ist das ursächlicher für meine Abneigung als die Hausarbeit an und für sich. Also versuche ich auch, mich langsam diesen Gedanken etwas mehr zu stellen.
Und das mit dem perfekten Ziel oder Zustand geht ja alles ins Unerreichbare. Entweder erreiche ich einen so bestimmten Zustand gar nicht, oder ich erreiche ihn kurzzeitig und kämpfe dann dagegen, ihn nicht zu verlieren. Macht mehr Stress als zu sehen, dass im Grunde niemand perfekt sein kann, oder alles um uns herum schon perfekt ist. Je nachdem, wie man perfekt beschreibt. Ist perfekt ein erfundener Zustand, den wir uns nur ausmalen? Also mehr etwas künstliches, eine Spinnerei? Oder ist perfekt die Welt, wie sie schon da ist? Und warum sehe ich es dann nicht?
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