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Weiter machen
Weiter geht es hoffentlich morgen. Mit dem Projekt Aufräumen. Wann ich das angefangen habe, kann ich nicht mehr sagen, ein Ende ist auch noch nicht in Sicht. Aber es geht weiter.
Von einem erholsamen Ruhezustand bin ich noch einiges entfernt. Wenn ich mich körperlich ausruhe, scheint mein sich Gehirn eher in die Arbeit hineinzusteigern. Entweder es denkt oder es plant oder es macht sich Sorgen, sogar noch über die Vergangenheit. Woher letzteres kommt, dazu ist mir etwas eingefallen. Da war ich noch Kind, ziemlich klein, und meine Eltern haben mich für etwas bestraft, was zwei Wochen zurück lag. Vielleicht waren es auch drei oder vier Wochen. Das ist auch nicht nur einmal vorgekommen, meine ich. Vielleicht habe ich seitdem diese Angewohnheit, die Vergangenheit noch einmal rückwärtslaufend zu überprüfen, ob ich irgendetwas falsch gemacht haben könnte, was mich noch einholen könnte.
Also wo ich eigentlich zur Ruhe kommen sollte, scheine ich eher unter Strom zu stehen. Merkwürdig, es passt nicht so richtig zum äußeren Anschein von Faulheit.
Mir ist wieder aufgefallen, dass ich oft, um tätig zu werden, vorher nach einer Referenz schaue. Also Referenz meint, ich vergleiche meinen Plan oder Zustand mit einem Vergleichs-Plan oder -Zustand, den ich für allgemein gültig halte. Gewissermaßen versuche ich mir vorzustellen, wie sich ein „normaler“ Mensch in dieser, meiner jetzigen, Situation verhalten würde.
An dieser Stelle fällt mir schon auf, wenn ich Situation mit Lage ersetze, dann macht der Satz schon keinen Sinn mehr. Weil sich ein „normaler“ Mensch nicht in meiner Lage befindet, sondern in einer anderen (eben „normalen“) Lage.
Ich kann also allenfalls sagen, ich vergleiche, ob ein Projekt, dass ich machen will oder muss, auch ein Projekt ist, welches ein „normaler“ Mensch machen wollen würde oder müsste. Und wie ein „normaler“ Mensch dieses Projekt machen oder auf welche Weise dieser es durchführen würde. Und wenn ich dabei an mir beobachte, dass ich es im Vergleich anders oder auf eine andere Art und Weise durchführe, dann mache ich mir Vorwürfe.
Warum eigentlich? Ich bin eben nicht normal. Das hat mit meiner Geschichte zu tun. Das, was damals passiert ist, konnte ich nicht beeinflussen. Dazu hat man mir noch gesagt, ich hätte es aber doch beeinflussen können, wenn ich dieses und jenes damals dann oder dann getan hätte. Also anders ausgedrückt, man hat mich dazu noch belogen. In der Kurzfassung, ich bin nicht normal, weil ich keine normale Geschichte habe.
Warum vergleiche ich mich dann mit anderen, die eine normale Geschichte hatten? Früher war die Antwort klar, um nicht aufzufallen. Wäre ich aufgefallen, hätte ich um mein Leben gefürchtet.
Aber heute könnte ich die Projekte doch so „unnormal“ machen oder angehen, wie ich eben bin. Wenigstens brauche ich mir keine Vorwürfe mehr zu machen. Vielleicht ist der innere Aufpasser aber noch sehr aktiv. Dann ist es eher ein Umgewöhnungs-Vorgang. Aber dieser Umgewöhnungs-Vorgang erscheint mir ein Riesenschritt zu sein. Vielleicht geht es aber auch nur um Angst. Dass etwas Schlimmes passieren könnte deshalb. Vernünftig betrachtet passieren Dinge oder auch schlimme Dinge sehr unabhängig davon, wie ich ein Projekt angehe oder ob ich mir Vorwürfe mache oder nicht. 😉
Viele Dinge kommen von außen. Ich muss dann gezwungenermaßen darauf reagieren. Auch auf Fehler von anderen Menschen. Auch wenn ich darauf keine Lust habe. Manches kann ich ignorieren, manches eben nicht. Muss ich mich darüber ärgern? Wahrscheinlich nicht. Die andere Seite hat ja auch Arbeit.
Hallo @Miranda
Mir fällt so auf die Schnelle nichts ein. Ich weiß noch nicht mal, wo ich dafür suchen könnte. Mir fällt allgemein wenig ein, wenn ich über mögliches Motivierendes nachdenke. Außer meinem bekannten falschen Glaubenssatz, es könnte ja so schön sein, wenn ich dann irgendwann mal mit allem fertig wäre. Der zieht mich nach wie vor weiter. Obwohl ich nicht wirklich glaube, dass bei einer Zielerreichung alles anders oder sogar besser wäre.
Was könnte motivierend sein? Eine heiße Tasse Kaffee, ein Stück Sahnetorte, ein Eisbecher? Alles mehr Belohnungen. Und in zu großen Mengen genossen auch nicht sehr gesund.
Ein Lächeln von anderen Menschen, ein nettes Gespräch, ein geselliges Abendessen? Alles zu abhängig von den anderen Menschen.
Eine geputzte, übersichtliche Wohnung? Vielleicht, aber auch sehr leer. Dann bin ich wieder den großen Fragen meines Lebens gegenübergestellt. Die ich nicht beantworten kann. Macht mich auch wieder traurig und leer.
Ein Spaziergang? Etwas Neues ausprobieren? Zweiteres braucht in der Regel dann noch mehr Platz in der Wohnung.
Deine Idee mit der individuell empfunden Ästhetik finde ich gut. Vielleicht kann man sich so selbst etwas besser kennenlernen.
Gold
Silber
Bronze
Medaille
Pokal
Liebe @Gitta
ja dieses "BIN eben nicht normal" könnte von mir sein, das geht mir haargenau so. (Die Suche nach Motivation ja sowieso, ist bei mir ein Dauerbrenner)
Ich persönlich habe bei mir persönlich irgendwann festgestellt, dass das alles nicht so absolut ist, wie es wirkt.
Konkret:
Es GIBT Situationen, da wäre es unklug mich so unnormal zu verhalten, wie ich nunmal BIN. Weil die Welt, in der wir leben nunmal ist, wie sie ist und die nicht meinetwegen plötzlich anders wird. (zB. hätte ich gern grüne Haare. Weil ich nämlich grün mag. Ist meine Lieblingsfarbe. Du kannst mir glauben: Sowohl den Chef als auch den größten Teil der Kolleg*innen würde beim Anblick einer grüngefärbten Sybille vermutlich der Schlag treffen. Ich will den Ärger, den das mit sich brächte nicht? Na, dann bleibe ich wohl besser bei Straßenköter-blonden- Haaren...)
Andererseits GIBT es auch Bereiche, in denen hat es die Welt einen feuchten Dreck zu interessieren, wie ich mich verhalte, weil das nämlich nur mich und sonst niemanden was angeht. Nun, dann mach ich doch wie ICH meine. Wenn's irgendjemanden stört, steht es ihm frei sich zu ärgern. (zB. hab ich entgegen der allgemeinen Vorstellung seinerzeit beschlossen gezielt NICHT mit der Wohnung anzufangen, sondern mit dem Sport. War MIR wichtiger. Und was gings schließlich die Leute an?)
Falls Du Lust haben solltest mein System Mal zu testen, könntest Du versuchen die Unterteilung zu verändern.
In a) "normalerweise" sollte mich in diesem Bereich interessieren, was andere denken
und
b) "normalerweise" sollte mir völlig wumpe sein, was die Leute denken.
Ich glaube nämlich, dass die "Kategorie b" Bereiche die sind, in denen die Angst und die Scham vor der Reaktion der Leute zügig nachlassen wird, wenn Du Dich daran gewöhnt hast. Die "Kategorie a" Bereiche sind mMn welche, in denen Angst und Scham dauerhaft bleiben. Weil DAS die Bereiche sind, in denen man sich "tatsächlich" anpassen "sollte" wenn man den Stress nicht will.
Aber das ist nur meine Strategie und ich tauge ganz sicher nicht als leuchtendes Vorbild... 🙋🏼♀️
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