Ein großer Teil von meinen Sachen sind gesammelte Werke, die potentiell Geld wert sind. Ursprungsimpuls war, daß ich z.B. mit Elektronik bastle. Dann eine Steuerung heimnehme, die ich ausschlachten wollte und feststelle, hui, die bringt ja richtig Geld, wenn man sie verkauft.

So hat sich mein "Warenpark" erweitert von komischen Sachen, die ich halt toll finde, auf Sachen, die mich fast nicht interessieren, aber Geld wert sind. Wenn ich solche Gegenstände wegwerfe, habe ich kein Verlustgefühl von wegen Erinnerungen oder daß ich mir damit Möglichkeiten nehmen würde. Aber ich denke natürlich: Mist, das wären 10/50/100 Euro gewesen. Gleichzeitig konnte ich auch Sachen, die mir "gefallen" haben, durch Eintauschen in Geld loswerden. Weil mir das Geld und der gewonnene Platz in den Fällen dann besser gefallen hat. :)

Wichtigste Verkaufsmöglichkeit war bisher Ebay. Die ändern nun aber ihr Bezahlsystem und erhöhen die Gebühren nochmals kräftig, so daß ich dort nicht mehr verkaufen kann/will.

Das bedeutet, daß ich nun plötzlich lauter Sachen habe, die etwas wert sind, aber keine Möglichkeit mehr besteht, Geld dafür zu bekommen. Theoretisch ist der Wert damit Null. Und da ich sie ja nur wegen dem Wert habe, könnte ich sie nun alle wegwerfen.

In der Praxis werde ich natürlich nach anderen Verkaufsplattformen suchen, oder bei hochpreisigen Sachen auch Selbstabholung anbieten. Aber, ob mit oder ohne Corona, ich kann nicht für Sachen, die 10, 20 Euro wert sind, täglich Besucher empfangen. Also egal wie ich es drehe und wende, ein Großteil meines Warenlagers ist wertlos und kann weg. Glaube ich.

Hat hier jemand ähnliche Gedanken oder Erfahrungen dazu?

Ich bin halt eher Generalist und habe daher von allem ein bißchen. Einfacher wäre es, wenn ich eine Modelleisenbahn mit 1000 Teilen hätte, oder 100 teure Hifi-Komponenten. Dann würde sich ein Spezialforum lohnen. Hier im Forum könnte ich meine Putzmittel verkaufen, ich glaube ich habe für wirklich jede Art von Schmutz ein bis drei Spezialmittel.

Es gab mal den Trödel-King im WDR. Der hat bei Leuten wo er entrümpelt hat, diverse Verkaufsmethoden angewendet, z.B. auch Hofverkauf gemacht. Das entfällt bei mir mangels Hof. Er ist auch auf Flohmärkte gegangen. Aber wenn mal Sachen dabei waren, die in meine Richtung gingen, dann hat der die irgendeinem Spezialhändler vorbeigebracht. Ich bin mir sicher, daß niemand auf einem Flohmarkt einen KNX-EiB-Wind-Sonnen-Regensensor kauft, selbst wenn ich da monatelang jede Woche stehen würde. Aber im Netz haben ich 250 Euro für das Ding bekommen. :)

Lust, selbst auf dem Flohmarkt zu verkaufen, hätte ich schon auch mal, aber Volumen ist da eher nicht umzusetzen mit dem was ich habe. Kann auch sein, daß sich die Verkaufssituation da generell verschlechtert hat, ich habe jedenfalls als immer-mal-wieder-über-Flohmärkte-Geher den Eindruck, daß am Ende die Leute wieder fast alles einpacken, mit dem sie gekommen sind.

Und coronamäßig wird dieses Jahr voraussichtlich nichts mehr mit Anwesenheit laufen. Aber ich würde gerne schon dieses Jahr wieder durch meine Wohnung laufen können. :)