In https://www.bibleserver.com/text/LUT/Matth%C3%A4us19%2C21 steht, Zitat: Jesus sprach zu ihm: Willst du vollkommen sein, so geh hin, verkaufe, was du hast, und gib's den Armen, so wirst du einen Schatz im Himmel haben; und komm und folge mir nach!
22 Da der Jüngling das Wort hörte, ging er betrübt davon; denn er hatte viele Güter.
In einer stillen Minute habe ich in mich rein gehört und wurde gefragt: "Bist du bereit, loszulassen, diesen Krempel weg zu bringen, zu entsorgen, und alles, was dich hier belastet, loszuwerden?" Und: "Bist du bereit, loszulassen, den Ballast abzuwerfen, auf dein bequemes Leben zu verzichten, alles Unwichtige weg zu bringen und das dich Blockierende aus dem Weg zu schaffen?" Diesmal kann ich ja sagen, und ich hab angefangen, in der Küche einen Schrank abzuräumen. Meine Schwägerinnen kommen Anfang Dezember und helfen, das Wohnzimmer auf Vordermann zu bringen. Sobald hier die Bauarbeiten abgeschlossen sind, bestelle ich entweder einen Container, oder wir bringen ein paar Kartons zum Sozialkaufhaus. Unten im Kellergang stehen auch immer wieder mal Sachen "zu verkaufen, Tel..." oder "zu verschenken", da kann ich auch was hin stellen, nächste Woche bringe ich Elektroschrott weg, Bärchen will auch mit anpacken.
Somit steht dann der Einladung zu Weihnachten nicht mehr so viel im Weg. Vielleicht feiern wir ja auch mal wieder Silvester hier, man hat einen schönen Panoramablick auf das Feuerwerk. Bisher war ich so wie dieser Jüngling in dem Gleichnis. Heute sage ich: Es fällt mir schwer, ich muss mich leider verspäten, weil es viel Zeug ist, sag bitte wohin die Reise geht, damit ich nachfolgen kann. Aber umentscheiden für den Krempel, das tue ich nicht. Mein bequemes Leben gebe ich nicht auf, im Gegenteil, ich empfinde das Messie-Sein nicht als bequem, sondern als unbequem, unpraktisch, unangenehm. Eher komme ich aus dem unbequemen in ein bequemeres Leben, in dem ich nicht so viel Zeug habe.
