Teufelskreise

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25.01.2015 17:28
#11
Ta
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Mensch danke Sonja, Du zeigst mir da was, woran ich schon mehrere Wochen teils unbewusst leide.
Das Erstaunliche ist, bei losen Bekanntschaften halte ich mich eher zurück mit Kritik, bin mehr freundlich und dankbar.
Bei engen Beziehungen allerdings, da kann ich - auch unberechtigt - ganz schön drauf los hauen. Und hinterher tut es mir leid.

Inzwischen hat numi etwas geschrieben, dase habe ich mal eben gelesen. Genau so ist es......"der/die/du soll sich erstmal ändern".........
hörte ich immer von Mama, wenn ich mich beklagte, dass sie mich mit ihrem Verhalten immer runterzieht.

Naja,heute habe ich mich ausgeruht. Aber morgen versuche ich das, was wir gestern angefangen haben, weiterzuführen.
Es fühlt sich auf jeden Fall schon besser an und ich kann glauben, dass der Rest zu schaffen ist. Ich weiss jetzt aber auch,
dass ich gleich zu anfang gut daran getan hätte, mehr nachzudenken, was wirklich wichtig ist.........viele Geldausgaben waren ja eher
Frustkäufe als wirkliche Notwendigkeit oder aus Freude über etwas.......einzige Ausnahme : neue Kleidung kaufe ich schon immer gern,
doch weil sie relativ teuer ist, kaufe ich sie verhältnismässig selten. Eher greife ich zu bei zufälligen Schnäppchen.
Und so steht im Grunde vieles rum in den Ecken und Schränken, wo man geteilter Meinung sein kann über die Notwendigkeit des jeweiligen Gegenstandes.

Also danke für Eure "Denksportaufgaben"......hihihi Grüssele Mausohr


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25.01.2015 20:51
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#12
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bitte, gern geschehen mausohr.

danke numi für die Beantwortung deine frage: ja, stimmt, viele habe die Erwartungshaltung, der andere möge sich ändern (ich habe sie auch sehr oft), dann weiger ich mich oft intuitiv dagegen selbst zu beginnen, denn ich will mich nicht verändern, weil der andere das von mir erwartet bzw. verlangt. wenn dann weil ich es will und weil ich merke, dass es mir selbst hilft.

doch wie du an verschiedenen stellen erwähnt hast: wenn einer beginnt, dann bewegt sich was im Umfeld.
ich hätte nie gedacht, dass meine mutter mir mal ein Kompliment macht, weil ich mich zum positiven verändert habe (und damit vielleicht auch ihren wunsch, dass ich mich ändere erfüllt habe - auch wenn mir dieser gedanke gefühlsmässig zuwider ist). das worauf es ankommt, ist dass die Situation insgesamt entspannter ist und das gemeinsame leben so leichter macht.

so hart es ist, ich kann jedem - ob nun betroffen oder angehöriger - wirklich empfehlen, herauszufinden, was sein eigener Anteil ist (und das ist bereits eine sehr hohe Aufgabenstellung für die meisten) und dann probieren etwas anders zu machen.

wir sollten vielleicht irgendwo hier noch mehr von meinen "engelskreisen" darstellen, damit die möglichen Ideen angeregt werden können.

viele grüsse
sonja


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26.01.2015 00:15
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#13
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"doch wie du an verschiedenen stellen erwähnt hast: wenn einer beginnt, dann bewegt sich was im Umfeld.
ich hätte nie gedacht, dass meine mutter mir mal ein Kompliment macht, weil ich mich zum positiven verändert habe (und damit vielleicht auch ihren wunsch, dass ich mich ändere erfüllt habe - auch wenn mir dieser gedanke gefühlsmässig zuwider ist). das worauf es ankommt, ist dass die Situation insgesamt entspannter ist und das gemeinsame leben so leichter macht."

Ganz genau so ist es und nicht anders.

Die Schwierigkeit besteht darin, zu verstehen, dass es mit dem de-eskalativen Verhalten, dem "unterbrechen" allein nicht getan ist. Du hast deinen Teufelskreis messerscharf analysiert, und das Muster sogar entdeckt, obwohl es in vielen Variationen (nämlich im Zusammentreffen mit vielen Personen und nicht nur einer einzigen) verschleiert war.

Aber du wiederholst den Teufelskreis immer noch - manchmal - und unterbrichst ihn dann wieder - mit einer Entschuldigung. Mit de-eskalativem Verhalten. Aber du spürst, dass du dabei irgendwie auf der Strecke bleibst. Dass du jetzt einfach nur noch "hinunterschluckst", was dir auf der Zunge liegt. Du UNTERDRÜCKST das Bedürfnis, dich aufzuwerten, indem du andere abwertest. Zumindest habe ich das so verstanden.

Also, deinem Teufelskreis liegt das simple Bedürfnis zugrunde, dich besser fühlen zu wollen.


Es gibt zwei mögliche Strategien, die zur endgültigen Durchbrechung führen können:

1. Analyse-orientiert: Was hat dein Selbstwertgefühl kaputt gemacht? Und wie kannst du diese Erkenntnis heute nutzen?

2. Handlungsorientiert: Was kann ich heute aktiv tun, um mein Selbstwertgefühl zu verbessern?


Ziel: Das wiederkehrende Bedürfnis nach einer Steigerung des eigenen Selbstwertgefühls durch die Erniedrigung anderer abzustellen, indem man sich ein Selbstwertgefühl aufbaut, das diese Strategie gar nicht erst nötig hat.


Falls das so hinhaut, wie ich das jetzt meine, verstanden zu haben, kann ich gern noch etwas zu handlungsorientiertem Vorgehen (Aufbauen von Selbstwertgefühl) sagen, falls gewünscht.


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31.01.2015 12:05
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hi numi,

ein neuer Teufelskreis, der mich immer wieder aktiv beschäftigt und manchmal deinen handlungsorientierten tipp ausbotet:

handlungsorientierter tipp:
ich will jonglieren lernen und habe mir von dem ein oder andern die Basisinfos geben lassen.
begonnen habe ich also,
doch jetzt kommt der teufelsanteil.
der ball fällt, ich bin frustriert, hebe ihn auf, starte neu und der ball fällt gleich beim zweiten wurf, - ich werfe ungenau und kann ihn nicht fangen - ich probiere es nochmal und mein frust steigert sich zu sehr unangenehm.
ich gebe auf... will immer noch jonglieren lernen, aber weil das frustgefühl so stark und präsent ist, übe ich nicht mehr.....

also von dem stolz begonnen zu haben, ist nichts mehr übrig und mein ziel es zu lernen in weite ferne gerückt....

bitte bring jetzt nicht die frage, ist es das richtige für mich....ich will es immer noch lernen, doch jetzt brauche ich den "engelskreis" zum umgang mit meinen frustgefühlen. u.a. habe ich das üben aufgegeben, obwohl mir der ein oder andere mitgeteilt hat, ich sei auf dem richtigen weg, damit ich mich nicht moralisch für meine fehler der Ungenauigkeit und sonst was innerlich runter mache und so mein Selbstbewusstsein wieder verkleinere. also im Moment ist es die vermeidungsstrategie, die mich vom lernen abhält, weil die angst da ist und weil meine unkonstruktiven Gedanken da sind....und weil ich das weiss, habe ich aufgehört bzw. mache ich eine lange pause ehe ich mich wieder an dieses für mich neue wage.

hast du einen tipp für den notwendigen engelskreis?

und weil ich hier in meinem total vertrauten und alten muster bin, passt es nicht in "was wäre anders wenn"

vg
sonja


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31.01.2015 12:21
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ja, ich würde einen (oder evtl mehrere) Schritte weiter vorn anfangen. Fangen und werfen funktionieren noch nicht richtig - dann erst das Üben, bevor es ans eigentliche Jonglieren geht. Jonglieren hat viel mit dem Gleichgewichtssinn zu tun, und mit der Hand-Augen-Koordination. Ich würde mir gezielte Übungen heraussuchen, die beides verbessern.


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