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Wie überwindet ihr Antriebslosigkeit und Depression?
Kürzlich habe ich mir fest vorgenommen, wieder mit ein wenig Sport anzufangen. Immerhin 2x war ich nun ein paar Minuten joggen. Hier stehen die Chancen gut, dass es mehr wird, weil ich mich 1. beim Laufen selber gut fühle (solange ich es langsam angehe) und es mir 2. unmittelbar danach irgendwie ganz gut geht. D.h. hier ist ein milder, aber spürbarer Belohnungseffekt vorhanden. Yeih.
Trainierte Muskeln wiederum sollen, habe ich mal irgendwo gelesen, eine wichtige Rolle spielen für eine gesunde Psyche. Allerdings darf man da auch nicht zu viel erwarten...
Freudentagebuch bzw. ein Freudenglas* habe ich kürzlich erst wieder angefangen - soll ja helfen, positive Erlebnisse besser wahrzunehmen -, aber nun schon wieder einige Tage nicht geschrieben. An manchen Tagen fällt mir einfach nix ein, was genug Gewicht hätte, aufgeschrieben zu werden...
Aber vermutlich ist das ein Denkfehler. Und wenn ich immer nur schreibe, dass ich dankbar bin, keine schlimme körperliche Krankheit zu haben und dass ich genug zu essen und habe und fließend Wasser und eine gemütliche kleine Wohnung, mit Heizung, und einen schönen Job und nette Kollegen und gute Klamotten anzuziehen und dass meine Eltern noch leben und ich wenige, aber wertvolle soziale Kontakte habe und in einem friedlichen Rechtsstaat lebe mit gemäßigtem Klima - ich meine, was will ich eigentlich mehr???
Also, gleich Zettel richten und heute Abend geht es weiter. So, erledigt.
* (für jeden Tag einen Zettel rein, wo man die positiven Erlebnisse des Tages aufgeschrieben hat; die Idee habe ich glaub' ich von numi; am Ende des Jahres - oder auch zwischendrin, wenn's einem schlecht geht - kann man das dann alles nochmal durchlesen)
Außerdem möchte ich seit Jahren schon anfangen, regelmäßig zu meditieren. (Erhoffe mir dadurch, dass es mir leichter fällt, sich von unangenehmen Gefühlen nicht so zu vereinnahmen lassen. Z.B. meine inneren Widerstände zu akzeptieren, aber dennoch zu tun, was zu tun ist.) Haut aber bislang irgendwie auch nie hin. Ich weiß nie, wie, und wenn ich es versuche, bin ich frustriert, weil es nicht so richtig klappt. Aber auch hier habe ich viel zu hohe Erwartungen und viel zu wenig Geduld. Wie beim Joggen muss ich auch hier eben mit 'nem Mini-mini-mini-Programm anfangen. 5 Minuten, 2x am Tag, ohne irgendwelche Erwartungen. Nur die Atemzüge zählen, von 1-10 und zurück, und die Gedanken immer wieder zurück auf den Atem lenken.
Ob das irgendwann jemals irgend einen Nutzen bringt - keine Ahnung. Aber das kann ich investieren - 2x 5 Minuten. Das ist machbar. Wir werden sehen, was draus wird...
Ich suche ständig, immer wieder auf's Neue, nach einem kurzen Weg zu mehr Lebensfreude. Immer wieder klammere ich mich daran, dass wohl so eine Art "Wunderheilung" in kurzer Zeit möglich sein müsste. Einmal "auf den richtigen Knopf drücken" und plötzlich läuft alles leichter.
Aber damit mache ich mir doch nur etwas vor Damit lege ich mir wahrscheinlich erst recht Felsbrocken in den Weg.
In den langen, steinigen Weg, der sich aber vielleicht doch irgendwann lohnt...???
#27
@Edamia
diesen täglichen 'Lebenskampf' schaffe ich nicht mehr. Alles, von Dir aufgezählte, kenne ich
so was von! zur Genüge. Habe Kraftakte darauf verwendet weil das Hirn mir sagte: da wird schon
was 'dran sein, es MUSS doch irgendwas helfen :/ ... es hat mich nur Kraft gekostet die ich
eigentlich nicht habe.
Du schriebst in einem vorigen Beitrag dass Du mit Cipralex weitergekommen bist. Ich auch.
Bekommst Du es noch? Ich nicht mehr, die Kasse bezahlt es nicht mehr und es ist sauteuer.
Den Nachfolger, CitalopramS, der Wirkstoff in einer anderen Tablette, vertrage ich wieder nicht.
Warum wird einem das bisschen Leben um welches man kämpft, noch schwerer gemacht von
den Krankenkassen?
Ach, nun jammere ich ja nur noch .... fast alle von Dir aufgezählten Dinge für das Freudeglas
habe ich nicht einmal, bis auf Wohnung und Arbeit :/ ... keine Eltern, keine Verwandten und nur
mobbende Kolleginnen ... was kann ich da noch aufschreiben? Manchmal ist der Sonnenaufgang
schön.
Gold
Silber
Bronze
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Pokal
Hallo meeresorchidee,
wenn du die Tabletten brauchst, und die neue Sorte nicht vertragen kannst, könntest du vielleicht bei deiner Krankenkasse durchsetzen, dass sie eine Ausnahme machen und dein Medikament wieder bezahlen! Da würde ich notfalls sogar zur Rechtsberatung gehen!
#29
@Jennifer
alles versucht, ein KK-Mitglied hatte sogar geklagt und ist ein Jahr damit durchgekommen, nachdem die Schutzzeit für das Medikament abgelaufen war, hatten wir keine Chance mehr :/
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