Wie überwindet ihr Antriebslosigkeit und Depression?

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02.06.2014 10:03
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#11
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Hm, Nachbarn sind schon ein großes Thema. Ich bin total geschädigt, habe sehr lange extrem mobbende Nachbarn gehabt.
Ich hatte Nachbarn, die in meinem Müll gewühlt haben, es war der Horror.
Durch solche Nachbarn wird das Messietum total verstärkt.
Ich habe mir extra einen Schredder gekauft, damit ich Papiere und alles was von mir ist erst unlesbar machen kann, bevor ich sie wegwerfe.


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04.06.2014 13:13
#12
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Hi Cat,

ich teile deine Bedenken von den Antidepressiva abhängig zu werden. Es ist nun mal so, dass die Chemie im Kopf nicht stimmt und man dann mit ADs eingreifen kann.
Ich habe mitbekommen, wie sich eine Kollegin durch ADs verändert hat. Es war echt ... boah ... die war nicht mehr sie selbst. Lief mit Dauergrinsen rum, wurde unangenehm laut (wo sie vorher sehr gehemmt war), sie war einfach nicht mehr sie selbst.

Depressionen sind mir wohl bekannt, ich habe diverse Ads ausprobiert, aber meistens nur für einen kleinen Zeitraum, weil die bei mir paradox wirkten, will heißen ich hatte Wirkungen, die da nicht hin gehörten. Andere schlafen vom Cymbalta, ICH stand 5 Tage ohne Schlaf da, dann hab ich abgesetzt. War total müde, konnte aber nicht mehr einschlafen. Amitryptillin, Giftzeug, man gab mir 20 mg, ich fiel fast ins Koma. Dosierung zurück auf 1 Tropfen, selbst da noch Überhänger bis weit in den Tag hinein. Also nächstes, Remergil, das beste Schlafmittel, aber dann gleich für 24 Stunden bei einer Vierteltablette. Fluoxetin: Davon bekommt man unheimliche "Lust". *lach* Aber zu viele Nebenwirkungen.
Bin in der Hinsicht echt ein Versuchskaninchen, aber mein Doc hat nichts für mich gefunden, bis das Schmerzmittel Palexia auf den Markt kam. Ich hab eine chronische Schmerzerkrankung, bin also auf Opioide angewiesen. Und siehe da, mit einem Husch waren meine Depressionen verschwunden, nicht weg, aber deutlich besser. Grund ist, dass das Schmerzmittel auf genau den Rezeptoren im Gehirn wirkt, die auch für Depris verantwortlich sind. Genaue Wirkungsweise kann sicherlich ein Arzt erklären.

LEIDER ist man von einem Opioid am Ende auch abhängig. Selbst wenn die Ärzte sagen, für die Schmerzpatienten sei ein Opioid genauso wie für den Diabetiker das Insulin, fühle ich mich sehr unwohl, weil ich weiß, dass ich nicht einfach so mit den Tabletten aufhören kann. Das einzig positive muss ich mir immer wieder sagen: Vor dem Palexia konnte ich fast nicht mehr laufen!!! Das geht nun wieder, und nur darum nehme ich es erst mal weiter.

Jeder hat seine Grenzen, und irgendwann ist alles zu viel. Jeder muss selbst entscheiden, wo seine Grenze ist, was er aushält. Auf jeden Fall ist es besser, ein AD zu nehmen als aus dem Fenster zu springen.

LG Messiemaus


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12.04.2015 17:09
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#13
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Hallo alle Zusammen!

Hab was dazu auf Wiki gefunden:

Antriebslosigkeit (abgemildert auch Antriebsschwäche, Antriebsmangel oder Antriebsarmut) bezeichnet den Zustand eines Menschen, der von ihm selbst oder seiner Umgebung als psychophysische Schwäche interpretiert wird. Die Person ist kaum zu motivieren und kann sich für nichts begeistern.

Antriebslosigkeit kann verschiedene Ursachen haben, zum Beispiel Depression, die aber als alleiniges Symptom nicht ausreicht, Schizophrenie, Unterfunktion der Schilddrüse, Jodmangel und Vitamin-B-Mangel.

Antriebslosigkeit hat – je nach Krankheitsbild – mehrere verschiedene ICD-10-Codierungen, so etwa:

R53.0
Unwohlsein und Ermüdung
F48.0
(psychisch bedingte) Neurasthenie
G93.3
Chronisches Müdigkeitssyndrom (Ursachen noch nicht genau geklärt)
F32.9
Depressive Episode, nicht näher bezeichnet

Gegenteil der Antriebslosigkeit ist der Antriebsüberschuss, welcher oft mit dem Krankheitsbild der Manie auftritt.

Ein Literaturklassiker hierzu ist „Oblomow“ von Iwan Alexandrowitsch Gontscharow, in dem der Held des Buches auf 800 Seiten zu fast nichts motiviert werden kann und weitestgehend antriebslos bleibt.

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Antriebslosigkeit

Liebe Grüsse
Esther


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25.06.2015 10:40 (zuletzt bearbeitet: 25.06.2015 10:42)
#14
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Auch ich bin hin und wieder depressiv, und hin und wieder bin ich auch manisch. Bezeichnend für die Manien ist, dass ich überhaupt keine Motivation für den Haushalt aufbringe, aber stundenlang am PC sitze und Songs komponiere und singe. Die Antriebslosigkeit in den Depressionen macht mir beim Einkaufen und Wäsche aufhängen bereits Schwierigkeiten, alles ist ein Kraftakt. Ich bin derart passiv, dass ich nicht mal mehr stricke, oder eben sehr wenig. Alles ist unüberwindbar zugemüllt und voll gestellt. Ich bin manisch-depressiv und profitiere nicht von den Manien.

Wie dieser Oblomow beschrieben wird, so habe ich mich auch mal gefühlt, nicht ganz so krass. Ich bin in Manien um die Häuser gezogen, in Discos gegangen, mit dem Rad gefahren. In Depressionen habe ich auf dem Bett gelegen und gelesen, Fernsehen geguckt, zwischendurch geschlafen, geheult und auch im Haushalt nichts geschafft. Die Zeit, bevor ich Messie wurde, habe ich in einer 1-Zimmer-Wohnung gelebt, die ich zur Not in 2 Stunden aufgeräumt und geputzt habe.

Dass der Charakter eines Gutsbesitzers übertrieben dargestellt wird, erschließt sich mir schon aus der Inhaltsangabe bei Wikipedia. Unheilbar antriebslos, das gibt es nicht.

Die Antriebslosigkeit überwinde ich meist mit Spaziergängen, oder ich bearbeite ein paar Fotos und Filme, die ich später in meine Videoclips integriere. Das sind Arbeiten, die ich auch mit Lethargie und fehlendem Enthusiasmus bewältigen kann.

Viele Grüße
Draculara

Viele Grüsse
Draculara

http://www.draculara.de

http://messie.bplaced.net/messie

Eine Lösung setzt ein Problem voraus. Ich kenne meine Fehler, das hält mich aber nicht davon ab, sie zu machen

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30.06.2015 14:42
#15
Ed
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Hallo Cat,

die Liste an Nebenwirkungen bei Medikamenten zählt ja nur auf, was möglicherweise eintreten könnte, das heißt noch lange nicht, dass man diese NWs auch tatsächlich bekommt. Da reagiert eben jeder Mensch anders, und im Zweifelsfall hilft nur ausprobieren.
Magen-Darm-Probleme hatte ich z.B. noch von keinem Antidepressivum, 3 verschiedene habe ich schon getestet.
Ein Wundermittel gegen meine Antriebsstörung habe ich leider noch nicht gefunden. Aber zumindest mildert mein Standard-Medikament (Cipralex) die Symptome, wenn ich zusätzlich eine depressive Episode habe.

Ansonsten bin ich seit nunmehr 20 Jahren am Ausprobieren, mit welchen Strategien im Alltag ich am besten klarkomme. Zurzeit mit Unterstützung der Anregungen hier im Forum.

Bewegung gilt allbekannt als hilfreich, mir tut es auch gut (auch wenn auch das keine Wunder bewirkt), nur kriege ich es leider oft nicht gebacken, mich regelmäßig zu bewegen... (kleines Teufelskreisle)
Gesunde Ernährung ist klar - zumindest insofern, dass einseitige Ernährung ja nicht gerade zu Leistungsfähigkeit und Wohlbefinden beiträgt.
Ganz wichtig sind auch soziale Kontakte - zumindest wenn man dazu neigt, sich eher zurückzuziehen.

Mehr "gute Tipps" gebe ich besser erst, wenn ich selbst einen Weg gefunden habe, Antriebslosigkeit und Depressionen erfolgreich zu überwinden...

Viele Grüße, Edamia

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Ich bin ein Zauberlehrling, der lernen möchte, wie man aus einem halb leeren Glas ein halb volles zaubert!

~~~ >oO°> ~~~ Nicht dagegen, sondern mit dem Strom schwimmen ~~~ >oO°> ~~~

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