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Wie überwindet ihr Antriebslosigkeit und Depression?
#6
Stimmt,ich hatte auch grosse Scheu davor, aber meine damalige Freundin hat mir sehr geholfen,zu akzeptieren, dass ich auch Tabletten
brauche für den Übergang.Die Ärztin hat dann gesagt, da fehlt ein Stoff im Gehirn, darum geht viel durcheinander.
Und dann hab ich sie 3Jahre genommen und dann ausschleichen lassen......mit der "Angstpille" wegen Panikattacke war es ähnlich.
Die hab ich nur nicht so lange genommen. Ja,am Anfang hatte ich Nebenwirkungen im Verdauungstrakt,aber das war nach 10 Tagen vorbei.
Bin froh, dass ich das nicht mehr brauche.
Trotzdem ist mein Ordnungsproblem immer noch gross. Doch aufgeben is nich,ich versuche es immer wieder. Grüssele Mausohr
#7
Hallo Cat
Liegt wahrscheinlich daran, dass die anderen einem einen Rahmen vorgeben. Die sagen einem dann schon, was zu tun ist. Mehr oder weniger. Und dann rattert man los. Ich kenne auch so einen. Wieder kurz vorm Burnout.
Ich persönlich habe mich so weit zurückgezogen, dass niemand großartig an mich rankommt. So hat man dieses Problem schon mal weniger. Ist aber auch keine gute Dauerlösung, da ich total vereinsame.
Typisch Messie ist doch, dass man vor lauter Problemen keinen Anfang sieht, oder? Du siehst den riesigen Berg an Problemen und weißt nicht wo und wie du anfangen sollst.
Kleine Schritte sind besser als gleich wieder 100 % zu wollen und es logischerweise nicht zu schaffen.
Mit Spazierengehen anfangen wäre ne tolle Idee. Dann ohne sich zu überfordern immer mehr dazu packen. Z. B. 1 x pro Woche sich mit jemandem zum Kaffee treffen. Oder jemanden zum Spazierengehen mitnehmen?
Irgendwie ging es nie um die eigenen Bedürfnisse. Man hat immer versucht, es anderen recht zu machen und das Gefühl für sich verloren.
Die Probleme anderer soll man sich gar nicht so aufhalsen. Ein Buch kann ich dir auch mal empfehlen, gibt es auch als Hörbuch: "Die neue Medizin der Emotionen von David Servan-Schreiber". Da steht drin, dass Bewegung wichtig ist bei Depressionen, gesunde Ernährung, z. B. Fischöl, und Entspannung ist gaanz wichtig usw. Und Geduld. Und eben auch die Probleme der anderen bei denen lassen und sie das selber lösen lassen. Du hörst dir ihre Probleme an und sagst einfach nur: "Das muss schwer für dich sein" oder so. Dann kannst du noch fragen, was besonders schwierig ist für die Person. Das war's. In der Regel lösen die Leute ihre Probleme dann selber. Muss man denen einfach mehr zumuten.
Und dann ist da die Riesenleere bei sich selber, die man füllen muss. Auch wenn man das Gefühl hat, dass alles was man für sich tut irgendwie nicht gut genug oder vekehrt ist. Es hilft ja alles nix.
LG
Schlumdidum
#8
Ich habe jetzt begonnen einfach alles wegzuwerfen, das mir nicht wirklich etwas bedeutet, bzw. was ich sowieso nicht brauchen kann.
Müllsäcke füllen sich, ich werde sie zur Deponie fahren. Auch Klamotten landen in den Säcken. Jedes Stück das ich in einen Müllsack stecke ist ein gutes Stück.
Nachbarn müssen mir egal sein, ich will sowieso bald umziehen.
Heute Abend kommt auf Sat 1 ein Film zum Messie Thema, es ist eine Wiederholung. Vielleicht kommt ja die ein oder andere Idee darin vor, die mir weiterhilft.
Der Kampf gegen die Antriebslosigkeit ist enorm. Ich muss mir fast jede Minute sagen, dass ich weitermachen muss, dass ich nicht darüber nachdenken darf.
Das mit den Medikamenten kann ich nicht machen, wenn ich schon höre Nebenwirkungen im Verdauungstrakt, damit habe ich sowieso schon Probleme, ich kann da
nicht noch künstlich Beschwerden hervorrufen.
Meine Einsamkeit kann ich nicht auflösen, es ist einfach weit und breit niemand und ich bin ein viel zu depressiver Klops momentan, um daran etwas zu ändern.
#10
Wow, das ist ja toll. Da hast du jetzt nen Rappel. Den solltest du wirklich nutzen. Denn auch viel nutzloser Krempel kann einen depressiv machen.
Mir geht das auch so. Z. B. mit den Musikdateien, die ich gesammelt habe und für die ich im Grunde gar keine Zeit habe, sie zu hören. Viele Lieder, die ich noch gar nicht kenne. Und es belastet mich irgendwie. Obwohl es hier noch egal wäre, da sich nix in der Wohnung stapelt und ich noch Platz auf der Festplatte hab'. Mich stört's einfach.
Ich denke auch, manchmal ist es besser noch gute Klamotten in den Kleidercontainer zu stopfen als noch ewig drüber nachzudenken, dass sie ja noch gut sind und ob man nicht verkaufen oder an wen verschenken sollte, oder ob man sie nach Jahren vielleicht doch noch anziehen wird... Aus den Containern werden sie ja auch wieder rausgeholt und weiterverkauft in Sozialkaufhäusern, wo auch immer. Sie finden wieder jemanden, der dann damit glücklich wird. Und es geht erst mal schneller, ich denke das ist wichtig.
Die Nachbarn müssen dir wirklich egal sein. Notfalls kannst du die Säcke ja nachts im Dunkeln raustragen [clown]
Danach wird es dir sicher schon mal ne Ecke besser gehen. Dann hast du auch mehr Platz für Aktivitäten und kannst auch mal jemanden einladen, wenn du möchtest. Schritt für Schritt.
Viele Spaß bei deiner Räumaktion. Du schaffst das. Und nicht frustiert sein, wenn du deiner Meinung nach(!) nicht viel geschafft hast heute Abend. Es geht auf jeden Fall voran...
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