Messie Minimalist Frugalist

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14.10.2020 19:43
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#6
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@Messie

was habe ich davon, wenn ich weiß, wieviel Dinge ich habe. Es gibt doch keine Norm, wo das definiert ist. Anstatt zu zählen, sollte ich lieber so einiges wegwerfen.

viele Grüße
Wolfram


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14.10.2020 20:25
#7
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@Messie Warum das eine Extrem durch das andere Extrem ersetzen? Messie oder Minimalist mit Kontrollwahn... Kann es nicht auch ein gesundes Zwischending sein, ein ganz normaler Haushalt, wie ihn meine Mutter hatte, mit allem, was man braucht, und Geschenkpapier ordentlich zusammengefaltet und wieder benutzt... Auch wenn das bedeutete, dass es aussah, als bekäme man das zurück geschenkt, was man letztes Jahr dem anderen eingepackt hatte, wenn es das selbe Papier war - und das fand ich eher peinlich, weil man sich nicht aufschrieb oder merkte, welches Papier von wem war? Sozusagen eine "peinliche Sparsamkeit".

Interessant, was einem alles auffällt an anderen, und wenn ich zurück denke, meine erste eigene Wohnung, in der mein Freund öfter Staub gesaugt hat als ich . Damit zeigte er mir, dass es dreckig war und ich öfter was tun sollte. So habe ich es empfunden, zwar waren wir zusammen, aber es war mir auch irgendwie peinlich. Bedingt durch meine Depressionen, habe ich auch phasenweise wenig gemacht. Ich hatte auch Phasen, in denen ich sehr aktiv war und auch zuhause diese lange Fensterfront geputzt hab.

Jetzt, als Messie, wo keiner von uns was tut außer Wäsche waschen und den Müll runter bringen, falls der überhaupt geleert wird, irgendwer ist so doof, nicht zu wissen, wo er hin kommt und die Müllabfuhr hat sich geweigert dann, den abzuholen. Die Hausverwaltung hat ein Rundschreiben geschickt, dass die Mülltonnen falsch befüllt wurden usw. Nun haben wir den Salat...

Ich sehe es auch wie Wolfram. Muss man so extrem viel haben, dass man drüber stolpert, oder so extrem wenig, dass man alles zählen kann und am selben Tag damit fertig wird? Meine Tante hat auch im Minimalismus gelebt. Sie hatte nur wenige Dinge und davon nur das, was sie benutzte bzw. anzog und bestimmt nicht mehr als eine Garnitur mit Rock und Bluse. Die Küche war recht beschaulich und auch der Vorrat sehr dürftig. Sie hat nicht viel gegessen, mir aber erzählt, 2 Wochen sei niemand da gewesen, der eingekauft hätte. Das geht so nicht, sie saß im Rollstuhl und konnte das Haus nicht ohne Hilfe verlassen. Im Dezember ist sie im Altersheim gestorben, hat vorher noch eine Karte geschrieben im Herbst, dann ging es schnell zuende.

Wenn man als Messie sein Chaos sozusagen geschafft hat, zu dezimieren und sich von Dingen zu trennen, ist das schon ein großer Fortschritt. Wenn er es schafft, Ordnung und Sauberkeit einzubringen, ist das super, dann muss man aufpassen, dass es nicht wieder von vorn anfängt. Der Spagat zwischen Minimalismus und Messie ist aber normalerweise nicht zu machen. So hast du ein Extrem durch ein anderes ersetzt. Ob das "gesund" ist, mag im Ermessen des Betrachters liegen.

Viele Grüsse
Draculara

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Eine Lösung setzt ein Problem voraus. Ich kenne meine Fehler, das hält mich aber nicht davon ab, sie zu machen

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15.10.2020 18:38
#8
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@Rainbow-Cloud
@Messie

Jetzt hab ich mal eine lustige Frage, wegen dem Zählen: Wenn ihr euch eine Büchse Erbsen mit Möhren kauft. Oder eine Tüte Erbsen, eine Tüte Nudeln. Legt ihr dann die Nudeln einzeln ins Wasser, um sie zu zählen? Oder zählt ihr erst die Erbsen, um dann aufzuschreiben, wieviele Gegenstände ihr gekauft und verbraucht habt?

Oder erst Reis...

Viele Grüsse
Draculara

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Eine Lösung setzt ein Problem voraus. Ich kenne meine Fehler, das hält mich aber nicht davon ab, sie zu machen

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15.10.2020 22:15
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@Draculara @Rainbow-Cloud @Wolfram @Atropos @Sybille

Ich lächle denn ich hab hier im Moment unter anderem 14 Kilo Basmati Reis. 8 Kilo Erbsen im Gals und
vieles mehr. Den rest des Jahres brauch ich nur frische Sachen kaufen wie vorhin beim Netto Mangos, ha
die waren sogar im Angebot.

Die Unterscheidung sind die Dinge die ich immer wieder benütze wie Handtücher oder auch Teller und so.
Was ich esse wird nicht gezählt selbstverständlich denn dies sind ja keine Gegenstände im Haushalt oder
mal versuchen den Esstisch aufzuessen? Wobei mir grad einfallen tut währen ich das schreibe das aus der
Zeit in meinem Leben in China, das Sprichwort: Wir essen alles was 4 Beine hat ausser den Tisch auf dem
wir essen.

Du verstehst also wie ich das meine? Achso kannst mich ja morgen nachmittag anrufen per Videochat mit
Whatsapp und ich zeige dir live meine Küche und ha die Schränke voll mit Lebensmitteln die ich im Laufe
der letzten Monate langsam aber sicher gebunkert habe. Man weiss ja nie was noch für Zeiten auf uns alle
zukommen. Langsam, sehr langsam zusammengekauft und ja die Vitaminpillen die ich nehme und das was
ich alles kochen kann und backen ....ich könnte erst wieder im Februar 2021 einkaufen gehen. Nee halt der
Kaffee geht aus und ich brauch immer Apfelsaftschorle zum trinken.

Im Moment besitze ich ca. 180 verschiedene Sachen. Limit ist 200 Sachen. Mehr brauch ich nicht zum Leben.
Vom Messie mit 160 qm Wohnung und 300 qm Büro damals 2010 bis heute nun 10 Jahre an mir gearbeiet um
jetzt als Minimalist zu leben und ich bin glücklich damit. Ich habs geschafft mein Messie Syndrom in den Griff
zu bekommen und wer das will der kann das auch und wer so leben will als Messie ist doch auch okay, ist doch
sein Leben und das steht keinem von uns zu wenn nicht gerade Gefahr im Verzug zu sein da was dran am anderen
ändern zu wollen.

Ja kann schon sein das man seinen Lebensstil ändert, kann sein das man sich auch von seinen Störungen und auch
Syndromen befreit oder diese mildert oder sogar auslöscht?

@Hatifa @jamie512 @Jennifer @gumdomin @Sabia @Mandorla @Fraggle @GabrieleLB @Hamsterbau @Waldläuferin

Ich muss dazu sagen das mich ein Schicksalsschlag vor 7 Monaten es mit sich gebacht hat das ich alles was ich hatte
an Sachen ausser eine Tasche voll Sachen verloren habe. Gewonnen hab ich in wirklichkeit. Kein Opferdenken sondern
wie war das mit meinem Satz? In jeder Krise steckt eine noch viel grössere Chance!?!?!?

Herzlichst bei Frankfurt am Main an dich Draculara in Hannover.
Emin

P..S. Bitte meine Frage oben beantworten an alle die ich genannt habe mit @ und auch jeder andere gerne. Danke!


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20.10.2020 04:06
avatar  Emin
#10
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@Draculara @Wolfram @Ornung @Eva S. Roth

Zitat von Draculara im Beitrag #8
Warum das eine Extrem durch das andere Extrem ersetzen?

Ich bin impulsiv, hab manchmal das Gefühl das es notwendig ist mal so richtig die Power einzusetzen
die man in sich spührt, deshalb hab ich ja z.B. Innerhalb 3 Monaten 12 Kilo abgenommen. Ergo ist die
Antwort, es ist ein teil meines Erfolgskonzeptes den inneren Schweinhund mal so richtig durchzuprügeln!

Für Aussenstehende sieht das schon so aus als ob immer nur Extreme, ja ich kann auch extrem werden
wenn es die Lage nunmal erfordert. Wäre ich nicht so hätte ich nun nach 3 Monaten bestimmt anstatt glaub
grad 74 Kilo eben über 100 Kilo.

Zitat von Wolfram im Beitrag #7
was habe ich davon, wenn ich weiß, wieviel Dinge ich habe.

Wenn ich an meine Hardcore Messie Zeiten denke so Wohungsmässig und Büromässig verleiht es meinem
Leben ein anderes Lebensgefühl. Weniger ist mehr lerne ich. Dann kommt auch die Fülle.

Zitat von Draculara im Beitrag #8
Messie oder Minimalist mit Kontrollwahn...

Ja macht sogar manchmal Spass. Aufräumen ist ja nun bei mir unöglich, klar die Teller mal in die Spülmaschine
stellen oder so...doch geht technisch nimmer das ich aufräume. Was soll ich denn aufräumen? Es gibt nichts
mehr zum Aufräumen und ich hab dennoch alles was ich fürs Leben brauchen wie @Rainbow-Cloud oft schreibt.

Na gut ich bin Messie, ich sammle was und das ist Wissen, gute Erfahrungen und auch das ich den Augenblick
wieder geniessen kann da ich meiner Selbst bewusster bin hier mit genau dem was ich brauchen und es gefällt
mir der Lebesstil. Wenn jemand anders leben mag, klar respektiere ich voll und ganz. Ist sein Leben und seine
Wohnung und .....



Zitat von Draculara im Beitrag #8
Kann es nicht auch ein gesundes Zwischending sein

Zitat von Draculara im Beitrag #10
Jetzt hab ich mal eine lustige Frage


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