@Wolfram @Aus Chaos entsteht Neues

Im 1. Art. GG steht "die Würde des Menschen ist unantastbar"

Aber genau dagegen wird verstoßen, wenn das Räumkommando vom Sender oder einer Entrümpelungsfirma ins Haus kommt, die sagen "so kann kein Mensch leben" und sich ekeln und Raumanzüge mit Gasmasken tragen und Einmalhandschuhe, als ob es schon vor 2019 Corona gegeben hätte. Wenn sie dem Messie sagen, nachdem sie ein Möbelhaus hinterlassen: "Gehen Sie zur Psychotherapie" und "stellen Sie eine Haushaltshilfe ein" und die Möchtegern-Psychologen sagen dem Messie, wie er zu leben hat, dass er so nicht weiter machen kann, wie einem unmündigen Kind, oder einem geistig Behinderten, der nicht weiß, was Müll ist und was nicht. Dann fühlt der Messie sich in seiner Würde verletzt und natürlich auch in seiner Privatsphäre, wenn fremde Leute in dem Kram rum wühlen, mit Fingerspitzen anfassen und in Mülltüten packen, vor der Kamera immerzu den Kopf schütteln und sagen "Mann ist das ein Dreck".

Ich denke, davon hat Wolfram gesprochen, wenn er meint, er fühlt sich in seiner Würde verletzt oder könnte sich in der Würde verletzt fühlen, wenn solche Leute in sein Haus kommen. Genau dort würde ich mich auch angegriffen fühlen, wenn mir jemand sagen würde, als ob ich nicht wüsste, dass der Müll dazwischen weg muss, das ist doch Müll, warum liegt das hier rum. Oder "wie konnten Sie so leben" als ob ich das gewollt hätte. Und dass das Haus/die Wohnung über den Fernsehbildschirm zu sehen ist und man selber noch nicht mal verpixelt mit fremder Stimme, sondern richtig real wie man ist, sorgt natürlich auch dafür, dass man nie eine Wohnung kriegt, wenn man eine brauchen sollte. Abgesehen von der Würde, die dadurch verletzt wird, dass man als dumm, faul, schlampig dargestellt wird.

Ich denke, da sind wir uns alle einig: TV kommt nicht infrage, auch wenn wir 1000 Mal kein Geld für die Entrümpelung haben, da nimmt man lieber einen Kredit auf, geht ins Hotel und nimmt mit, was Wertsachen betrifft (auch Fernseher). Dann lässt man die Leute arbeiten und kommt erst wieder, wenn sie fertig sind. Am besten, ich sage es meinem Mann genau so, wir brauchen eine Entrümpelungsfirma, es sei denn, du packst mit an, alleine komm ich hier in 2 Jahren nicht weiter.

@Aus Chaos entsteht Neues

Wie meinst du, was für Wünsche bzw. Ansprüche ich an die Firma hätte? Ich würde mir wünschen, dass sie Wertsachen, sofern sie noch welche finden, separat in eine Kiste legen und mir zeigen, und nicht alles weg schmeißen. Ferner würde ich absprechen, welche Möbelstücke weg sollen und dass das schiefe Regal noch instandgesetzt wird mit Winkeln, an der Wand festgeschraubt wird. Sollten ihnen Fotos in die Hände fallen, sollten sie diese aufheben und auch in diese Kiste mit den Wertsachen tun.

Was soll ich für Wünsche haben, wie man mit mir umgeht, mit den Sachen wäre klar? Entrümpler tun einfach ihre Arbeit. Ich würde nur hoffen, dass sie keine dummen Fragen stellen, z. B. "wie konnten Sie diesen Saustall über die Jahre aufbauen und nie was entsorgen?" und dass sie beim nächsten Wiedersehen zwecks Bezahlung nicht die Augenbrauen hoch ziehen nach dem Motto "Na Sie sind ja ein Messie".

Andererseits weiß ich natürlich, das ist nicht unbedingt umsetzbar. Wenn man aber einen einigermaßen akzeptablen Preis vereinbaren kann, darf man sonst keine Ansprüche an den Umgang stellen, nur hoffen, dass man die Leute in den nächsten 10 Jahren nicht brauchen wird. Das geht sowieso erst nach den Corona-Maßnahmen, wenn die Recyclinghöfe endlich alle wieder aufmachen. Den Ansturm hätten sie auch vermeiden können, indem sie eben nicht schließen und gemäß der Abstandsregeln nur ein Fahrzeug jeweils auf den Hof lassen.

Es macht ja auch nur Sinn, Ordnung zu schaffen, wenn man sie auch aufrecht erhalten kann. Das könnte ich nur mit entsprechender Motivation, also indem wir Leute einladen. Was auch erst nach überstandener Krise möglich ist. Also sind wir weiterhin zur Untätigkeit verdammt und in der chaotischen Wohnung eingesperrt.