@Ornung

Lieber robi, robbi,

Zitat

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Macht ihr denn zusammen Ordnung oder eher Unordnung?

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Unterschiedlich. Bei manchen Dingen ist er ordentlicher, strukturierter als ich, bei anderen ich.
Bzw. ich habe Mühe die Fülle von mir fern zu halten, er eher, sie zuzulassen - bei ihm ist räumlich sehr ordentlich, auf den ersten Blick, das Chaos in kleinen Ecken in Schach gehalten,
aber das kommt meiner Meinung nach nicht daher, dass er eine bessere Balance damit hat, sondern im Gegenzug zu mir, gegen das, was ihm zu viel ist, eine große Mauer errichten kann.
Hinter der Mauer ist dann aber auch nicht lustig. Ich ertrinke eher in der Fülle, verliere mich in der Umwelt. Schaffe gar keine Grenze zu halten.
Würde sagen, wir ergänzen uns gut darin, dass jeder mehr in seine "persönliche Mitte" kommt. Durch ihn lerne ich das mich abgrenzen und er lernt das sich öffnen.
Beides mehr im Fluss und auf gesunde Art.
Wie sich das gestaltet ist nicht nach Plan fest geschrieben. Hätte ich gerne, aber das ist immer wieder überraschend situativ und neu.

Ist oft sehr hart. Aber das ist nicht wegen der Beziehung, sondern wegen unserer Kindheit jeweils und was da hochkommt, sobald es einem wieder ein Stück besser geht.

Jadie

Bei anderen Dingen als die Ordnung in der Wohnung, genau - da bin ich strukturierter - er hat PC-, Mailfach-Chaos - das habe ich dann wiederum nicht.
Oder Gefühle: ich kann z. B. sehr gut über Gefühle reden, ohne was zu fühlen - das sieht erstmal toll aus, die Wenigsten merken das und er ist da eher direkter oder von Gefühlen überwältigt -
da, wo mich die Dinge dann überwältigen und sich beginnen zu stapeln.

Unsere Probleme sind im Kern die Gleichen - aber wie wir damit umgehen, da sind wir unterschiedlich. Deswegen geht es (zwischen uns) auch miteinander, denke ich.
Neben allen Problemen gibt es aber auch etwas Gesundes in der Beziehung. Das macht die Beziehung grundlegend aus. Sonst hätte die jetzt nicht 8 Jahre gehalten und wir gemeinsam / sowie jeder für sich nicht so viel bewältigt.
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Tag 4 - zweite Hälfte -

musste einsehen, dass ich nicht einfach weiter machen kann.
Der neue Weg, den ich einschlage, kostet Kraft, wühlt viel auf, nach der ersten Euphorie, doch ein Stück, kam jetzt die Erschöpfung und leicht depressive Gefühle.
Andere schwere Gefühle auch.

Vielleicht gucke ich später doch noch nach den Ordnern, aber ist für mich auch okay, wenn ich mich einfach ins Bett haue oder einen Film schaue.
Ich weiß, dass wenn das verarbeitet ist, es dann weiter gehen wird, mit der "Balance", Antrieb ist eher übergenug da bei mir.
Nur muss ich auch fühlen, dass ich vermutlich nicht alles auf einmal loslassen kann -
warum auch? So schlimm ist es nicht - dass es ganz schnell, ganz viel besser werden muss.

Schritt für Schritt, wie Beppo, der Straßenkehrer aus Momo, Pausen machen, Gefühle verarbeiten.
Offen auch dafür bleiben, wohin das Ganze führt - weil ich denke, dass kann ich nicht wirklich voraussehen.