@Aus Chaos entsteht Neues @Wolfram @Ornung

Zitat von Aus Chaos entsteht Neues im Beitrag #1

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Hallo zusammen,

gestern habe ich das erste Mal von diesem Dreieck gehört.

Da geht es um Opferrolle, Täter- oder Verfolgerrolle und Retterrolle.

Kennt das jemand?

LG
Sonja

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Liebe Sonja, lieber Wolfram, lieber Robert,

da ich das Thema Drama-Dreieck hier ins Forum gebracht habe und gerade noch an anderer Stelle unserem neuen Mitglied @klarname dazu einen link mit einem guten pdf dazu empfohlen habe, will ich das an dieser Stelle gerne wiederholen:

https://www.fuehren-bewegt.de/f%C3%BCr-sie/ siehe: Drama-Dreieck im Führungsalltag.pdf

Nur so viel, lieber Robert, mit dem, was Du darunter verstanden hast, hat es nichts zu tun.

Das Ding ist, dass wir alle mehr oder weniger in dieser Rollen-Konstellation aufgewachsen sind, in der irgendjemand für irgendetwas, was vermeintlich schief gelaufen ist, die Schuld trägt.
Der Schuldige ist damit der*die Täter*in.
Wenn jemand dabei zu Schaden gekommen ist, haben wir ein Opfer.
Und wo Opfer und Täter*innen sind, sind die selbsternannten Retter*innen meist schnell bei der Stelle.

Dabei geht es nicht um Banküberfälle oder Verkehrsunfälle, sondern um die ganz alltäglichen, teilweise aber auch mörderischen (Familien-)Dramen, wie sie Goethe, Schiller und Lessing in wunderbarer epischer Form zu Papier gebracht haben.

Wenn wir so etwas auf der Theaterbühne sehen, kann das sehr unterhaltsam sein.
Wenn wir tagtäglich unbewusst in diese Rollen schlüpfen, zehrt das unser aller Lebensfreude und -energie unnötigerweise auf.
Denn wo jemand herabgewürdigt wird, wird auf der anderen Seite automatisch jemand heraufgewürdigt und es geht schlichtweg um verschiedene Formen der Machtausübung.
Bei genauerer Betrachtung entdecken wir dann plötzlich, wie machtvoll ein scheinbares Opfer ist und wie es ganz schnell selber zum Täter bzw. zur Täterin wird. Auch die scheinbar so ehrenwerte Retter*in-Rolle entpuppt sich als Energiesauger*in.

Um aus dieser verhängnisvollen Konstellation herauszukommen, denn dort gibt es in Wahrheit keine Gewinner*innen, nur Verlierer*innen, braucht es einen Blick von außen.
Ein Raustreten aus der (meist unbewusst) selbstgewählten Rolle, um zu erkennen, dass es eine höhere Ebene gibt, auf der alle drei Rollen gleichwertig da sein können.
Es geht hierbei also nicht um die vergangenheitsbezogene Frage "Wer hat Schuld?", sondern um die zukunftsorientierte Frage "Wie finden wir eine gute Lösung des Konflikts?"
Dabei geht es darum, dass sich alle drei Agierenden auf Augenhöhe begegnen, niemand schaut von oben als Besserwissende*r auf die anderen herab, sondern jede*r trägt einen wichtigen Teil zur Lösung bei, die alle drei bereichert.
So werden Probleme und Konflikte von der Ebene der Be-Last-Ung zur Heraus-Forder-Ung., an der der alle drei wachsen.
Im Sinne von "Steine, die uns in den Weg gelegt werden, nutzen wir, um etwas Neues aufzubauen."

Nun wünsche ich allen Mitlesenden eine gute entspannte Nacht mit wunderbaren (Zukunfts-)Träumen und Visionen und freue mich, wenn zukünftig mehr Mitlesende zu Mit-Diskutierenden- /-Schreibenden werden.