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Ich habe gerade das Gefühl, es gibt drei Gründe etwas zu tun.
a) Ich mag diese Tätigkeit
b) Mir nützt diese Tätigkeit
c) Ich mag jemanden, der/die diese Tätigkeit mag oder dem/der sie nützt.
Frage: Wie bringt man diese drei Dinge ins Gleichgewicht? Sollte ich ungefähr gleich viel Energie auf jeden der drei Punkte verwenden oder welche Quote ist richtig?
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Schätze das jetzt ist eine Form dieser "Pause" von der @IBI immer spricht.
Wusste nicht, dass Pausen so blöd sein können!
Mir ist stinklangweilig, ohne dass ich die Energie hätte etwas "ernsthaftes" anzufangen.
Es gibt (natürlich!!!!) noch genug sinnvolles zu tun! (Ist ja nicht so, dass es hier aussähe wie im Katalog. Wie bei nem total unordentlichen Normalo siehts aus. 🤣) aber ich kann mich nicht aufraffen, weil - wozu? Das jetzt war's doch was ich wollte, wäre da nicht erstmal "genießen" dran? Statt #besser, #perfekter, #schnellerhöherweiter...
Und suche ich nicht eine neue Normalität, d.h. ich müsste ja auch den Alltag irgendwie "netter" gestalten, oder?
Ich bin sooooo müde und kann nicht schlafen, bin soooo unkonzentriert und komme bei der Arbeit auf keinen grünen Zweig.
Ich nehme mir jeden Tag wieder mein Sportprogramm vor und bekomme jeden Tag wieder den A*** nicht hoch.
Schöne Pläne für Wochenende oder Urlaub scheinen NULL zu ändern, weil es bis dahin noch soooooo lange hin ist (ich habe für Freitag eine Konzertkarte. Das sind drei Tage. *gäähn* d-r-e-i ganze Tage, was hab ich da j-e-t-z-t von? - nix. Andererseits zum Lesen des Reiseführers für den nächsten Urlaub oder meines neuen Buchs kann ich mich nicht aufraffen. Lesen? Soooo anstrengend...)
Ideen für sofort (der Frühling kommt und ich habe einen Garten. Man könnte...) sind mir entweder zu viel, zu schwierig, zu langweilig oder zu sonst irgendwas.
Einkaufen müsste ich auch, hab ich aber keine Lust zu. Macht nix, ich hab noch Schokolade 😉
Treffe ich Freund*innen oder Familie, finde ich die anstrengend, sitze ich alleine rum, weiß ich nichts konstruktives mit mir anzufangen.
Kurz und gut mir macht es nichts und niemand recht, alles blöd und das falsche, obwohl von außen betrachtet doch w-i-r-k-l-i-c-h kein Grund zu sehen ist! Ich sollte dankbar sein, statt wegen nichts zu quengeln. Sollte mich aufraffen und mal mit Sport und einkaufen anfangen. Und wenn ich Abends freie Kapazitäten habe, könnte ich zB. Mal etwas gesünder essen als immer nur irgendwelchen Mist, das wäre doch mal was? Wollte mich gerade in den Hintern treten, sowas nicht zu denken, geschweige denn zu schreiben, weil was ist das denn hier fürn Kindergarten?!!?
Aber dann dachte ich mir, wenn ich aus diesem meinem Teufelskreis aus A***-hoch-mit-Gewalt einerseits und depressiver alles-keinen-Sinn Lethargie andererseits rauswill, dann sollte ich schätzungsweise die Phasen dazwischen etwas weniger geringschätzig behandeln. Auch - und vielleicht gerade - wenn sie sich blöd anfühlen und ich mir dumm dabei vorkomme.
Nun, also. Ich glaube ich habe gerade eine Pause. Ich bin gleichzeitig müde, gelangweilt, lustlos, unmotiviert, einfallslos, undankbar, unzufrieden und zu nichts zu gebrauchen. Hatte ich mir cooler vorgestellt so ne Pause, aber vermutlich ist das das beste Indiz dafür, dass es so ist. Denn man stellt sich sowas wohl immer spektakulärer vor.
Na dann... *seufz* Ich probiere es jetzt nochmal mit schlafen, in 1,5 Stunden geht der Wecker. Und wenn ich bei der Arbeit total übermüdet bin, darf ich mich wohl nicht wundern, wenn ich Fehler mache...
#keepgoing...
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Zitat von Sybille im Beitrag #93
Mir ist stinklangweilig, ohne dass ich die Energie hätte etwas "ernsthaftes" anzufangen.
Kenne ich gut.
Wenn ich mich aktiv achtsam meinem Körper widme und spüre wie sich seine inneren Energien bewegen, verschwindet diese art langeweile. - ich weiss, nicht dein ding.
Zitat von Sybille im Beitrag #93
Das jetzt war's doch was ich wollte, wäre da nicht erstmal "genießen" dran? Statt #besser, #perfekter, #schnellerhöherweiter...
mit dem bleiben können wie es gerade ist, ist für uns teils unangenehm und das wollen wir weniger....und deswegen lieber alles wegdrücken, was unangenehm ist...und vielleicht besser, schneller, höher, weiter wählen....obwohl der körper mitteilt: ich brauche eine pause
Zitat von Sybille im Beitrag #93
Ich bin sooooo müde und kann nicht schlafen, bin soooo unkonzentriert und komme bei der Arbeit auf keinen grünen Zweig.
das nennt sich "inkohärenz"...wenn es ein scheinbar vertrautes chaotisches gefühlslevel ist.
und ich mag es - wenn es dich tröstet - nicht so sehr, weil es mich an uralte mangelerfahrungen erinnert, in denen ich ähnliche gefühlslagen durchstehen und aushalten musste (obwohl ich in diesen zeiten nicht wirklich fähig war).
diese phase da sein zu lassen und akzeptieren ist daher nicht so einfach für unsereiner....abwarten bis sich die "ersehnte" entspannung von selber einstellt.
diese innere gefühlschaos zulassen, könnte ein weg aus diesem dilemma sein.
Zitat von Sybille im Beitrag #93
Lesen? Soooo anstrengend...)
es scheint derzeit kaum eine unangestrengte tätigkeit zu geben und sogar "nichtstun können", ist für uns mit anstrengung verbunden.
Zitat von Sybille im Beitrag #93
Ich sollte dankbar sein, statt wegen nichts zu quengeln.
das wäre ein möglicher weg und doch lese ich, deine dankbarkeit ist gerade nicht zugänglich und verkriecht sich gleich in deinem inneren mit.
Wo im körper befindet sie sich normalerweise, wenn sie sich zeigen kann?
wie fühlt sie sich normalerweise an, wenn sie da ist?
Vielleicht suchst du sie und kannst der langeweile damit entgegen wirken.
Zitat von Sybille im Beitrag #93
Aber dann dachte ich mir, wenn ich aus diesem meinem Teufelskreis aus A***-hoch-mit-Gewalt einerseits und depressiver alles-keinen-Sinn Lethargie andererseits rauswill, dann sollte ich schätzungsweise die Phasen dazwischen etwas weniger geringschätzig behandeln. Auch - und vielleicht gerade - wenn sie sich blöd anfühlen und ich mir dumm dabei vorkomme.
Vielleicht ist es das: diese sehr unangenehme Phase in ein wertschätzendes Bild verwandeln.
ich finde es nicht leicht: drum eines.....wenn sich dein nervensystem auf den weg in eine tiefere entspannungsphase befindet, dann landet es in einer grösseren Schale, in der es sich erst einmal neu einrichten muss.
Bis es sich wieder orientiert hat und neu eingerichtet hat, herrscht nunmal dieses - für uns sehr unangenehme - gefühlschaos und dieses extreme hin und her (war kürzlich auch wieder in einer solchen phase und fand meine laune sehr bescheiden) - dieses zeitfenster lässt sich nicht definieren, da verwendet das nervensystem sein eigenes tempo.
Akzeptieren, dass es ist wie es ist, hilft zusätzlich.
Zitat von Sybille im Beitrag #93
Nun, also. Ich glaube ich habe gerade eine Pause. Ich bin gleichzeitig müde, gelangweilt, lustlos, unmotiviert, einfallslos, undankbar, unzufrieden und zu nichts zu gebrauchen. Hatte ich mir cooler vorgestellt so ne Pause, aber vermutlich ist das das beste Indiz dafür, dass es so ist. Denn man stellt sich sowas wohl immer spektakulärer vor.
Ja, vielleicht ist es so, dass unsere Pausen bedauerlicherweise mehr mit negativen emotionen verknüpft sind als mit positiven und wir sie dennoch als pause anerkennen dürfen und das tief verborgene positive in dieser pause kaum zu entdecken vermögen.
vielleicht wirkt es der langeweile entgegen, wenn du die positiven Effekte nach derartigen pausen zu wertschätzen weisst.
ich verwende immer mehr meine eigenen versionen von achtsamkeitstraining und manche davon sind mit "selbst" gestellten aufgaben verbunden, mein inneres zu beobachten. - das wenig sinnvoll bild, das ich mir selber mache: es als aufgabe betrachten. mir fällt gerade kein anderes ein.
habe ich lust und freude ein bild zu malen (eustress) oder muss ich es als aufgabe betrachten (distress)?
tja, je nach betrachtungsweise lenken sich meine dazugehörigen emotionen? meine wahl und eine innere kunst, es zu lernen.
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