Puh, drei Seiten Antworten...vielen Dank dafür schonmal an alle. Wird schwer jetzt auf alles einzeln einzugehen. ;)

Erstmal der Wohnungswechsel: Der steht zeitnah nicht wirklich zur Debatte. Sozialer Wohnraum ist knapp, meine Beratungsstelle meinte auch
das es unwahrscheinlich ist dieses Jahr da noch etwas zu finden. Abseits von sozial geförderten Wohnungen ist meine Chance gleich Null,
obwohl ich es immer wieder mal probiere in der Hoffnung gewaltiges Glück zu haben.
Ich würde ja auch gerne hier weiter hier wohnen, wenn sich der Schimmel beseitigen und das Heizungsthema lösen liesse.

Zum Haus: Es ist kein Altbau sondern so ein typischer Nachkriegsschuppen mit insgesamt 13 Wohnparteien. Davon hatten meines Wissens 2 andere Wohnungen
auch keine Heizung und die Wohnungsgenossenschaft hat diese dann auf Antrag einbauen lassen. Ich glaube mit Selbstbeteiligung. So einen Antrag zu stellen
war für mich ja wegen dem Messieproblem bisher nicht denkbar.

Zum Schimmel: Soll ich mal Fotos machen? Die Stellen sind halt in Fensternähe, aber auch überall an der Decke verteilt. Da wird die Taktik "Brett davorstellen"
nicht reichen. Ich sehe jedenfalls schwarz das ich bis zu dem Handwerkertermin das Problem lösen kann. Ich brauche ja auch noch 1-2 Wochen bis die Wohnung
WIRKLICH normal aussieht und komplett sauber ist.

Ich überlege jetzt schon ob ich einfach zu meiner Genossenschaft gehen und reinen Tisch machen soll. Um die Schimmelbeseitigung komme ich ja eh nicht herum
und wenn der Schimmelbefall erst über Dritte an die Vermietung herangetragen wird, stehe ich ja in einem noch schlechteren Licht da.
Was ich nämlich noch vergessen habe zu erwähnen ist, das der Termin mit den Handwerkern eingeklagt wurde. Post habe ich ja auch jahrelang ignoriert,
bis dann die gelben Briefe kamen und mich wieder zur Besinnung brachten. Da schwebt jetzt auch noch der Streitwert von einigen hundert Euro in der Luft.
Von daher ist meine Genossenschaft denke ich eh schon sehr schlecht auf mich zu sprechen.

Ich würde das gerne irgendwie klären. Es ist halt theoretisch Gold wert in einer Wohnungsgenossenschaft zu sein, weil man hier wenigstens noch
günstige Wohnungen bekommen kann und es da nicht zu solchen Geschichten kommt wie Kündigung wegen Eigenbedarf *Sanierung hust*.
(Deswegen habe ich nämlich schonmal eine sehr schöne Wohnung verloren)

Mein komplettes soziales Umfeld habe ich auch hier und ich bin froh das ich aus meinem psychischen Loch raus bin. Ich habe aber auch Angst
das wenn ich zu weit weg ziehe ich noch nicht mental wieder so gefestigt bin, das ich in alte Verhaltensmuster zurückfalle. Ziemlich viele
Schicksalsschläge haben nämlich dafür gesorgt, das ich monatelang nicht vor die Tür gegangen bin und Kontakte zu Freunden und Familie
gemieden habe.

Ich kann meine Lage garnicht mehr realistisch einschätzen. Wünschen würde ich mir das der Schimmel beseitigt wird, man einen Heizungseinbau
vereinbart und ich mit der Genossenschaft wieder auf einen grünen Zweig komme. Dann könnte ich mich auch auf die Warteliste für eine neue
Wohnung setzen lassen.

@Jennifer : Soll ich evtl echt am Wochenende mal Fotos schiessen, damit du dir ein Bild vom Befall machen kannst? Schlimmer kann ich es durch die
Vorbehandlung ja auch nicht machen, deswegen würde ich den Tipp auch direkt umsetzen. Habe auch schonmal mit chlorhaltigen Chemiekeulen rumhantiert,
aber schnell gemerkt das das nicht die Lösung ist.
Was deine Tipps zum Heizen angeht: Ich hatte auch Radiatoren mit um die 2000 Watt, die aber schlechter geheizt haben als mein jetziger Lüfter.
Hauptproblem ist da aber generell der Stromverbrauch. Alles ausreichend zu beheizen kann ich mir schlichtweg nicht leisten, auch wenn das Jobcenter
einen kleinen Zuschuss zahlt. Deswegen wohne ich auch seit Jahren nur noch in meiner Wohnküche und nutze den zweiten Raum garnicht mehr.

So, nochmal VIELEN lieben Dank für die ganzen Antworten und Glückwünsche. Das macht auf jeden Fall wieder ein bisschen Mut jetzt nicht wieder
den Kopf in den Sand zu stecken. Es tut gut wenn man das alles mal "erzählen" kann, ohne Angst haben zu müssen das einen jemand direkt
verurteilt oder sich lustig macht. :)