@Messie ...... Du verführst mich dazu in die Küche zu rennen und anzufangen zu kochen, dabei wolltesollte ich doch Papierberge ausmisten

Lieber Emin @Messie
Ja, DIESE Papierstapel würde ich auch sehr gerne verschenken du glaubst gar nicht, wie gerne ich die verschenken würd, da würd ich sogar noch was draufzahlen
Aber es handelt sich dabei großteils um Unterlagen, welche die hierzulande dermaßen übertrieben Bürokratie füttern Ämter, Versicherungen, Finanzen, Krankenkassen, Anträge zur Bewilligung der Erstellung von Antragsformularen welche man benötigt um die Bewilligung des Formulars für Passierschein A38 zu erhalten (aber nur, wenn Sachbearbeiter Y gerade die entsprechende Laune hat einem das Formular abzustempeln, ansonsten ergeben sich aus dem Antrag weitere Antragsformulare... Anträge sind wie Hydras in der deutschen Bürokartie, schlägt man dem Mistvieh einen Kopf ab, wachsen zehn neue nach)
Vegetarisch ist nichts für mich (der Mensch ist von der Natur als Omnivore erschaffen worden, und ich möchte eine Mangelernährung nicht durch industriell gefertigte Ergänzungsmittel ausgleichen. Ist aber nur meine persönliche Einstellung, welche auch beinhaltet, jegliche anderst gerichtete Einstellung der mich umgebenden Lebewesen mit absolutem Respekt zu behandeln : ) was mir bei meiner Ernärung im bezug auf tierische Produkte jedoch sehr wichtig ist, ist die natürliche Einstellung dazu. Schon seit Urzeiten ernährt sich der Mensch gelegentlich(!!!) von Fleisch/Milch/Ei ect. Die 'moderne' Geslleschaft heute meint oft, dass jeden Tag Fleisch gefressen werden muss, und am besten noch billiger und noch billiger und noch billiger. Die Tiere sind dabei absolut egal bzw man denkt halt nicht dran, dass der Hamburger mal Teil eines lebendigen, atmenden Wesens war, welches zu großer Warscheinlichkeit (Massentierhaltung) aufs unmenschlichste gequält wurde.
Mir genügt es, einmal die Woche, manchmal auch nur einmal im Monat, bei seltenen Anlässen zweimal die Woche, Fleisch zu essen, bei dem ich dann aber weis, wo es herkommt(!) und auch sehr gerne bereit bin, dafür zu sparen. Früher, zu Zeiten unserer Großeltern war es doch auch nicht anderst, da gab es einmal die Woche am Sonntag Fleisch, am Freitag gabs Fisch, und den Rest der Woche Gemüse/Brot/Hülsenfrüchte/Obst usw, und die haben richtig harte, körperliche Arbeit geleistet, wenn sie Landwirtschaft hatten und auf dem Acker stehen mussten. Und siehe da, einmal die Woche reicht vollkommen aus, und das bei harter Körperarbeit!! Sie hatten aber auch einen ganz anderen Bezug zu dem Fleisch, da sie die Tiere selber aufgezogen haben. Mehr Respekt vor dem Lebewesen. Heutzutage denken die Kinder ja, das Würstchen an den Bäumen wachsen, und viele Eltern wollen ihre Kinder vom Tod fernhalten, aber das ist meiner Meinung nach vollkommen falsch, da die Kinder so auch keinen Respekt lernen können vor dem, was sie essen.
Was ich zudem als Frage gerne in den Raum stellen möchte: Warum hat man bei der Tötung von lebendigen, wachsenden Pflanzen ein weniger schlechtes Gewissen als bei der Tötung von Tieren? Weil Pflanzen nicht schreien können? Weil wir nicht wissen, in welchem Maße sie Schmerz / Angst vor dem Tot empfinden? Weil wir kein Mitleid mit ihnen haben können, da sie uns nicht aus großen Augen anschauen? Wieso ist da diese extreme Differenzierung? Wiso fällt es uns leichter, Lebewesen zu töten, je 'unähnlicher' sie uns selbst sind?
Kleines Selbstexperiment: Stelle dir vor, ein Hündchen zu töten. Stelle dir vor, eine Fliege, ein Insekt zu töten. Stelle dir vor, eine Pflanze zu töten.
Die Hemmschwelle und das schlechte Gewissen nehmen ab, je unähnlicher das Lebewesen uns selbst ist. Aber ist es nicht dennoch ein Lebewesen?
Wir wissen ja nichtmal, wie Pflanzen fühlen, da ist es sehr leicht, sich einzureden, dass Pflanzen NICHT fühlen würden. Noch vor nicht all zu langer Zeit wurde selbiges ja auch von Tieren behauptet. Tiere fühlen nicht, sie reagieren nur wie Automaten, wenn man einen Hund tritt, dann 'fühlt' der keinen Schmerz, er reagiert nur... wer war das gleich wieder, Kant?
Übrigends findet die Wissenschaft immer mehr über das Sozialverhalten und Gefühlsleben von Pflanzen heraus, Bäume kümmern sich um ihre Nachkommen und um kranke Artgenossen, in dem sie ihre Wurzeln zu deren Wurzeln wachsen lassen und diese mit Nährstoffen füttern. Andere Bäume kommunizieren über das Freisetzen von chemischen Verbindungen durch die Luft, um Ihre Artgenossen vor Fressfeinden zu warnen, diese reichern dann ihr Laub mit Bitterstoffen an und werden so ungenießbar...
Nichts desto trotz können wir Menschen uns nicht nur von Sonnenlicht ernähren, wir MÜSSEN andere Lebewesen (egal ob Pflanzen oder Tiere) töten und essen, um dauerhaft am Leben zu bleiben...
Wobei mir hier mal der Gedanke kommt, die bei sämtlichen Religionen vertretene Auffassung, der Mensch sei das höchste aller Lebewesen, in Frage zu stellen...
Ist dies nicht vielmehr die Pflanze, die, um zu überleben, keinem anderen Lebewesen etwas zu leide tut? Ist nicht genau dies die reinste und unschuldigste Form aller Existenz?
...sooo, genug philosophiert, meine Papierstapel rufen
Liebe Grüße die Speicher°Assel