Kind in Messie-Familie - was tun?

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12.04.2012 10:46 (zuletzt bearbeitet: 12.04.2012 10:48)
avatar  Luana
#6
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Hallo,

Natürlich ist Sie schwarz-weiß, deine aber auch.
Du hast es dir genauso einfach gemacht wie ich mir danach. Jugendamt rufen, Fall erledigt. Sie entscheiden sicher richtig.

Wann ist den "Dreck und Chaos"? Würdest du das entscheiden wollen? Einen Richter davon überzeugen während Kind und Mama weinend kuscheln?
Ich musste es Entscheiden und habe beim Jugendamt einen Antrag auf Vollzeitpflege gestellt, bevor mir diese Entscheidung ein Richter abnahm.

Ich nehme schlechtes und schlechtes, weil es nicht gutes mehr gibt wenn es erstmal soweit kam.

Eine Tragödie ist nicht besser als die andere.
Ich hoffe niki ist ein gute Lösung eingefallen


LG

12.04.2012 11:14 (zuletzt bearbeitet: 12.04.2012 11:23)
avatar  Sammler
#7
Sa
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Hi,

ich finde meine Meinung nicht SW. Weil ich keine Möglichkeit habe, überall zu helfen. Das Jugendamt wird von Menschen geführt ist damit wie jede menschliche Institution fehleranfällig. Ich kenne nur keine andere Lösung. Wenn die nicht handeln, gibt es leider nur sehr schwer findbare Lösungen. Aus meinem Bekanntenkreis kenne ich dir eingeschränkte Handlungsfähigkeit des Jugendamtes. Indiviuelle Probleme sind dort schwer zu lösen, wegen klarer allgemeiner Richtlinien. Sehr zum Leidwesen einer Freundin und ihres Sohnes, denen nicht geholfen werden kann, obwohl sie um Hilfe gebeten haben.

Wenn das Jugendamt keinen Handlungsbedarf sieht, wird es sich ja zurückziehen. Von daher sehe ich keinen Grund, der gegen ein Handeln spricht. Eins ist klar - wenn sich ein erwachsener Mensch uneinsichtig zeigt und nicht helfen läßt, kann nur eine Behörde helfen. Wo darin ein " es sich einfach machen" liegt, verstehe ich nicht.

Du hast sehr verantwortungsvoll gehandelt, wenn wohl auch unter Druck. Respekt.

Wenn Messies aus einer Krankheit - suchtähnlichem Verhalten/Sammelsucht - heraus handeln, ist es wie bei anderen Krankheiten und Süchten heraus nötig, die Folgen für Kinder abzufedern. Das geht in Deutschland nur mit Hilfe des Jugendamtes. Messiewohnungen sind ab einem bestimmten Grad für alle aussenstehendem eine Zumutung, Kinder wie auch Nachbarn und Vermieter. Für die Betroffenen selbst stellen sie natürlich auch eine Gefahr dar.

Was soll man den Tun, wenn selbst das kindswohl für Eltern keine Motivation darstellt, das Leben zu ändern? Viele liebenswürdige Menschen zerstören sich und ihr Umfeld durch Krankheit - Alkoholiker und Psychotiker beispielsweise. Da muß man ab einem gewissen grad die Behörden einschalten, wenn Kinder betroffen sind. Lieber zu früh als zu spät. Warum soll das nicht auch für Messies gelten? So unterschiedlich die Kranheitsbilder sein mögen, sobald für die Entwicklung des Kindes eine Gefahr besteht, muß gehandelt werden. Ich verstehe Menschen nicht, die offensichtlich mißstände leugnen, dazu gehören völlig zugepackte Wohnungen. Und ab einem gewissen Grad an Raumverschwendung durch Sammelwahn wird selbst neuwertiges zu Müll im Sinne von unbrauchbar bis schädlich für die aktuelle Situation.



Schöne Grüße

PS

Kenn auch einen schönen Song zum Thema Leben und Leben lassen:

https://www.youtube.com/watch?v=RzKxoS6vMNo


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12.04.2012 11:57 (zuletzt bearbeitet: 12.04.2012 12:05)
avatar  Luana
#8
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Hey[smile]

Ich versteh was du meinst, sehn tu ich es trotzdem anders.
Das Jugendamt hat keinen wirklichen Maßstab (klar gibts Reglungen), im großen und ganzen handeln Jugendamtsmitarbeiter immer Persönlich.
Deswegen können kleine Soz.Päds auch gerichtlich nie zu Verantwortung gezogen werden wenn sie Fehler machen, ohne Regeln und vorallem ohne Kontrolle kann man keine Fehler machen.

Ich denke du merkst das ich vom Jugendamt bzw. dessen Macht nicht sehr viel halte.
http://presseblog.blogger.de/stories/819483


Ich hatte bei meinen Eltern eine schöne Kindheit, ein "Schicksalsschlag" hat mich Traumatisiert, meine Eltern suchten Hilfe beim Jugendamt.
Ich war mit dem "wir wollen dir alle nur helfen" überfordert und wollte mit 12 nicht mehr Nachhause.
Der nette Mann vom Jugendamt meinte dan müsste ich in ein Heim, Ich stimmte zu fragte aber ob das geht wenn meine Eltern das nicht wollen.
Seine Antwort: " Wir bekommen immer was wir wollen"

Mittlerweile weiß ich was er damit meinte und was ich damit angerichtet habe.

Ja man kann nicht überall helfen, und die eigene Verantwortung überlässt man einfach dem Jugendamt (ohne ironie)
Würde man manches anders sehen wäre alles einfacher.

Ich schreibe mich in den Wahnsinn, ich hör mal auf[rolling_eyes]

LG





13.04.2012 23:39
#9
Ch
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Hmmm.... Als ich Jugendliche war, wars bei uns daheim nicht nur unsauber (überall nur Katzendreck, es stank wie in einer Kloake), sondern wir hatten auch Flöhe, die sogar in meinem Bett rumhüpften. Ich habe mich nicht mehr getraut, Freunde mit heimzunehmen. Ich hatte zwar mein eigenes Zimmer, aber da hatte ich auch keine Möglichkeit, Ordnung zu schaffen, da ich nur 2 kleine geschlossene Schränke hatte und ein paar offene Regale. Also, ich würde an deiner Stelle zum Jugendamt gehen und denen mal ein paar Tipps geben. Das heißt ja nicht gleich Kinderheim oder so, eine mir bekannte Familie zB hat vom Jugendamt einen Betreuer, und seitdem hat sich bei denen viel geändert: sie rauchen zB nicht mehr in der Wohnung, es ist viel ordentlicher, sie schreien nicht mehr so rum usw. Die Kinder durften alle zu Hause wohnen bleiben.


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14.04.2012 17:31
avatar  Luana
#10
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Natürlich kann eine SPFH helfen. In den meisten Familien stimmt das auch, genau wie du es geschrieben hast.

Und jetzt bin ich wieder da wo ich schon ofter war.

Ein unüberlegter Anruf beim Jugendamt kann Leben zerstören, ein zuspäter genau so.


Lieber zu früh als zu spät?
Ich kanns nicht beantworten.

Wer pech hat wird zum Ping Pong Ball von Jugendamt und Amtsgericht.


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