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Den Dingen ihren Lauf lassen
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@Anneli
zu schreiben, dass man nicht nur die Sachen, sondern auch den Menschen entsorgen könnte, wenn man ihn nicht liebt, finde ich schon ein starkes Stück, ich bin richtig zusammengezuckt beim Lesen des Satzes. Dass die Kinder hilflos sind und heimlich Sachen weg werfen, ist schlimm genug, aber Lieblosigkeit in dieser Form vorzuwerfen, finde ich bedenklich.
Alles hat seine Grenzen.
Draculara
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Eine Lösung setzt ein Problem voraus. Ich kenne meine Fehler, das hält mich aber nicht davon ab, sie zu machen
@Draculara
Mir geht es ein Stück weit auch darum, Angehörigen klar zu machen, dass sie genau DAS tun, wenn sie ungefragt Sachen weg werfen, die ihnen nicht gehören.
Für den einen ist es ein altes Bonbonpapier, das in den Müll muss; für den anderen ist dieses Bonbonpapier vielleicht das Andenken an das erste (oder letzte) Bonbon, das eines der Kinder gegessen hat. Niemand anderes kann nachvollziehen, WAS tatsächlich an diesem Bonbonpapier so wertvoll sein soll. Entfernt man das einfach, kann das schwere psychische Probleme bei dem Betroffenen auslösen. Unter Umständen kann also genau dieses Bonbonpapier dafür verantwortlich sein, ob der Betroffene lebt oder stirbt (natürlich ist das überspitzt, aber ich hoffe, ihr versteht, was und wie ich das meine).
Ich lese hier immer wieder von Angehörigen, die ganz stolz erzählen, dass sie heimlich Sachen entsorgt haben. Okaaaay, Leute! Das nennt man Diebstahl und es ist nichts, auf das man stolz sein sollte.
Es sollte auch nicht die Wohnung oder die Ordnung des Betroffenen sein, die man liebt sondern der Betroffene, unabhängig davon. Wenn man das nicht kann, liegt es nicht an der Ordnung, dann würde man diesen Menschen auch nicht lieben, wenn er in einer aufgeräumten Wohnung wohnen würde, man kann sich also die Arbeit und die H*******i (Selbstzensur) sparen.
Ein Messie, der sich in seiner Wohnung wohl fühlt, ist noch nicht so weit zu entrümpeln!
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In der Zeitung und im Fernsehen wurde mal über einen Mann berichtet, der vereinsamt in seinem Messiehaus gestorben ist. Überall standen Eimer und Vasen mit Sch... rum, weil die Toilette schon lange verstopft war und er keinen ins Haus ließ. Ich finde das sehr schlimm, dass es so weit kommen kann, weil sich niemand um ihn gekümmert hat oder mal nach dem Rechten sah. Wenn man dann mal den einen oder anderen Eimer entsorgt und einen Klempner ins Haus gelassen hätte, wäre das mit Sicherheit kein Diebstahl gewesen.
Wenn es um sentimentale Messies geht (was du schriebst mit dem Bonbonpapier @Anneli), da kann man auch mit ihnen sprechen. "Wann war das mit dem letzten Bonbon und hast du Fotos aus der Zeit?" wäre eine Möglichkeit, das doch entsorgen zu dürfen. Dann sucht sie die Bilder raus und anschließend können beide zusammen entscheiden, diese Sachen weg zu werfen, weil es ja Fotos gibt. Auch Tagebuch schreiben hat mir damals geholfen. Ich habe aber nicht alles rein geschrieben. Schlimme oder peinliche Erlebnisse habe ich weg gelassen. Die habe ich daraufhin auch vergessen. Ist ein Raum total vermüllt, überall leere Verpackungen beispielsweise, und manchmal ist wirklich der Antrieb gestört oder derjenige traut sich nicht, sein Zimmer zu verlassen um etwas raus zu bringen, weil z. B. neugierige Nachbarn bzw. Kinder oder Eltern in die Mülltonnen gucken. Wenn dann heimlich irgendwelche Schnipselchen oder Verpackungen oder sonst was entsorgt ist, wird der Messie dem nicht hinterher trauern.
Allerdings hat mein Mann einen Karton nebst Inhalt mal zum Altpapier gestellt, als ich auf der Arbeit war. In dem Karton waren Ordner mit Gedichten von mir drin, die sich über die Jahre angesammelt hatten. Darüber bin ich lange nicht hinweg gekommen. Er hat nicht mal rein geguckt. Das würde ich nie tun, ich würde erst mal nachsehen, ob in der Kiste was drin ist. Es war noch nicht mal ein alter Karton, er diente nur als Aufbewahrungsbox, weil die Regale schon alle voll standen.
Draculara
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Eine Lösung setzt ein Problem voraus. Ich kenne meine Fehler, das hält mich aber nicht davon ab, sie zu machen
Siehst du, das ist genau das, was ich meine: Gemeinsam werkeln und den Betroffenen ernst nehmen, darum geht es. Man muss reden und gemeinsam Lösungen finden und das ist weit davon entfernt, etwas heimlich zu entsorgen.
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danke @Anneli
das ist das, was ich meinte. Jetzt ist die Korrektur nicht ganz so schlimm, weil die Lieblosigkeit stehen geblieben ist. Es ist hier schon mehrfach über eine heimliche Entsorgung geschrieben worden, dass ich einfach sauer war, so etwas überhaupt in Erwägung zu ziehen. Darum wollte ich das mal besonders deutlich hervorheben, wie so etwas von Außen aussieht. Manche verstehen eben nicht kleine Fingerzeige. Ich hab doch nur ...... weggeworfen, kann doch sowieso k e i n e r gebrauchen. Die Kinder sind nicht keiner. Sie schließen damit von sich auf andere. und das ist das Verkehrte daran. Auch Angehörige müssen lernen, dass jeder Mensch ein eigenes Leben hat und eine eigene Meinung. Ob dies der eigenen Meinung entspricht und ob man diese Person gern hat oder nicht, spielt dabei keine Rolle.
Das Bonbonpapier erinnert mich daran, dass ich das Silberpapier von Schokolade aufgehoben habe. Andere würden das gedankenlos wegwerfen. Wenn man mich fragen würde, würde ich sagen, dass brauche ich für Abschirmungen von Funkwellen, wenn diese stören. Radio, Fernseher, PC, alles hochfrequente sendet Funkwellen aus und stören sich gegenseitig. Bei meinem 1. Computer gab es so starke Störungen, dass ich darauf "alle meine Entchen" programmiert habe und über das danebenstehende Radio gehört habe. Jetzt habe ich auch festgestellt, dass der Fernseher den danebenstehenden Tuner stört. Mit Silberpapier drum rum könnte das besser sein.
@Draculara
es ist immer dann Diebstahl, wenn keine Einwilligung des Eigentümers vorliegt. Wenn ein Vertrag gemacht wird, dann kann daraus eine gewisse Einwilligung hervorgehen. Aber heimlich kann niemals eine Einwilligung sein und ist darum Diebstahl. Und wer seine Mutter bestiehlt, kann sie nicht liebhaben.
Dass ich das besonders deutlich machen wollte, habe ich oben schon gesagt. Denn unter Liebe versteht auch jeder etwas anderes.
Warum ich hier so empfindlich reagiere, habe ich in der Gruppe schon mal gesagt.
viele Grüße
Wolfram
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