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Ich kann den Zustand nicht halten ....
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Guten Abend, Ihr alle Lieben,
vielen Dank für die mutmachenden Worte und den Zuspruch.
Ich habe heute tatsächlich nicht das getan, was ich mir vorgenommen hatte, sondern bin "von zu Hause geflohen" und habe den Tag in einer Wellness-Oase verbracht - etwas, was ich mir eigentlich noch nicht, aber im Prinzip schon, verdient habe.
Mit den vielen Informationen aus dem Netz und den vielen Puzzleteile hier im Forum bin ich mal in die Vergangenheit gereist, in meine Vergangenheit. Wieso "bin" ich so geworden, was hat mich "dazu gemacht" - und die Folge, wo muss ich das Brecheisen (oder den Strohalm) ansetzen, um genau das zu ändern. Das war mir mehr "wert", diesen Tag der Analyse zu widmen als zu räumen.
Meine Eltern sind beide während des 1000-Jährigen Reiches geboren, meine Mutter vor, mein Vater während des Krieges. Dem emtsprechend ist ihre Erziehung verlaufen und auch ihr Weltbild entstanden, oder besser, ihnen von den Eltern, meine Großeltern, Gott (oder das fliegende Spaghettimonster) habe sie seelig, vermittelt worden. Was also blieb ihnen übrig, als genau "sowas" an ihre Kinder weiterzuverbreiten?
Ich erinnere mich an die Wohnung, besser, an den Keller der Wohnung, in der ich vom 5. bis zum 11. Lebensjahr wohnte. Man kam in den Kellerraum rein, linke Seite Einweckgläser (einige gefüllt (von der Oma), sehr viel mehr leer ... man kocht ja so viel ein) ... rechte Seite eine ganze Regalwand mit Werkzeug ... Zangen, Schraubenzieher, Kneifzangen, Kreuzschlitzschraubendreher, Schraubenschlüssel gerade, rund, gekröpft, ungekröpft, als Ringschlüssel und "ohne", ... Organsiertes (also organisch gewachsenes) Chaos. Mein Vater hatte schon immer drei linke Hände - wenn er einen Nagel in einen Holzbalken schlagen sollte ging eher der Daumen oder der Balken kaputt ... zuletzt der Nagel, dies jedoch eher außerhalb des Balkens. Nein, ich will nicht lästern. Aber wofür braucht "der" eine "Hammersammlung" (250 g, 500 g, 1500 g, 2500 g, 5000 g), wenn er schon mit einem einzigen Hammer überfordert ist?
Wie gesagt, das sind nicht die Gedanken von "damals", sondern die, die mir heute gekommen sind. Doch zurück zum Keller. Kam man rein, so war an der Stirnseite ebenfalls ein Regal, auf dem Magazine lagerten. Nein, leider nicht der "Playboy", sondern "Der Spiegel", von 1955 bis 1972. Komplett, gebunden, eigentlich eine Menge Geld wert für "Neusammler", leider aber feucht und unlesbar. Also besseres Altpapier. Musste aber bei jedem Umzug wieder "mit".
Was ich jetzt schreibe, weiß niemand. Es ist das erste Erlebnisan das ich mich bewußt erinneren, dass ich bereut habe, etwas - vom damaligen wie heutigen Zeitpunkt gesehen Wertloses - weggeschmissen zu haben.
Ich habe zu meinen 8. Geburtstag meinen größten Wunsch erfüllt bekommen, eine TIMEX- Uhr. Sie kam in einer, ich weiß es noch wie heute, 15*5*1 cm "großen", aufklappbaren Plastikverpackung, die Seiten und innen weiß =oben und unten" blau, mit weißem TIMEX-Aufdruck, deren Inlay der Uhr angepasst war. Nachdem ich diese entsorgt hatte (unpassenderweise, [wie ich heute weiß und mir damals wirklich hätte denken können], in einem der damals neu aufkommenden Altglascontainer!) hatte ich mich tagelang geärgert, da hätte der 8-Jährige FAEDT ja noch lange viiieeel mit spielen können.
Ich glaube, das "gab mir damals den Knax". Gleichzeitig habe ich mich noch an andere, intimere Dinge meiner Kindheit erinnert, die ich hier bestimmt nicht "breittreten" werde, die aber sicher in der ein oder anderen Art "damit" zu tun haben.
Dies alles bedenkend meine ich, dass ich diesen heutigen Tag nicht verschwendet habe, sondern ich habe
- mich belohnt für den Entschluß, etwas zu ändern,
- Gründe für das "wieso" gefunden und so
- Gründe für das "Ändern" gefunden.
Habe letztens gelesen "Know your WHY and learn to FLY".
Ich wünsche Euch allen geruhsame Festtage und mir viele, gut gefüllte Müllbeutel!
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hi funzo,
deine worte gefallen mir und auf diese weise kannst du auch zu Veränderungen gelangen.
insofern - Wellness verknüpft mit vielen persönlichen Gedanken.
Zum Jahresende nach vielen Monaten arbeit und mit viel vorhaben für die nächsten tage eine gelungene Kombination.
viele grüsse und dir viele gefüllte Müllbeutel zu weihnachten
sonja
Hallo Funzo,
Deine Beschreibung von der Entsorgung von eigentlich "wertlosem" Zeug kenne ich auch...es gibt einige Sachen an die ich öfter denke, als mir lieb ist...und heute manchmal traurig bin sie weggeworfen/ weggegeben zu haben....
aber wenn ich mir es ganz direkt vor Augen führe...dann ist nicht der Gegenstand als solches wichtig, sondern es ist die Erinnerung daran, die mir so wahnsinnig wichtig ist...bei mir z.B. ein Spielzeugplastikpferd, welches mich in "harten" Zeiten getröstet hat...aber ich habe die Erinnerung und heute trösten mich andere Dinge/ Menschen...
wenn uns ein lieber Mensch verlässt, dann haben wir ihn ja auch nicht mehr und dennoch ist er bei uns in unseren Gedanken ...vielleicht können Dich meine Worte etwas aufbauen...ich hoffe es zumindest
liebe Grüße, Bessie
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