Da ich nicht weiss , wohin mit dem aktuellen Statement, schreibe ich eben mal wieder im eigenen Thread:
numi hat ja dankenswerterweise sehr ausführlich geschrieben über alles, was uns ein Erklärmodell liefern kann, warum
wir in diesen Schwierigkeiten stecken und wie wir wieder rauskommen.
ich habe mich daraufhin mit der generalisierten Angststörung befasst und mich darin wiedererkannt.
Ich kann mir schon vorstellen, dass ich den Anfang der Probleme in der Kindheit suchen muss.
Ich hab ja Probleme gehabt, einen eigenen sicheren Stand in der Welt zu finden. Das zeigt sich daran, dass ich viel rumgeschubst
worden bin und es auch zugelassen habe und dass ich , wenn ich besondere Sympathie zu jemandem in meinem Alter oder älter gefasst hatte, dann durchaus
wie es Kinder tun, klammern konnte.........ohne wahrzunehmen(oder ich ignorierte es unbewusst), dass mein Verhalten unangemessen war.
Dazu passt auch, dass ich noch sehr lange in Konfliktsituationen zum Trotzköpfchen neigte.........was ja in der Erwachsenwelt auch sehr unpassend ist.
Vielleicht habe ich auch unzureichend gelernt, mich quasi selber zu trösten, wenn was daneben ging und stattdessen die negative Bewertung meiner selbst
durch meine Umwelt 1:1 übernommen.............mit der Schlussfolgerung, das wird sowieso niemals besser.
Und weil ich nicht dauernd was aufs dach kriegen wollte, habe ich mich immer weiter zurück gezogen, ohne allerdings
die Wahrheit zu sehen : dass eben in meinem Leben wie im Leben der meisten Menschen LICHT und SCHATTEN gleich verteilt sind.
Ich aber sah immer nur das Dunkel in mir, dessen Überwindung ich mir trotz Glaube an Gott nicht wirklich zutraute, weil ich es als eine Art
(verdiente?) Strafe erlebt habe..............vor allem eben auch der Bruch der Freundin............und der zweite Bruch wurde ja von mir herbeigeführt,
damit nicht nochmal von aussen ein Bruch hereinkam................logischerweise kann man das trotzdem nicht verhindern/vermeiden, dass
man Menschen verliert,auch wenn man sich noch so gut anpasst an die Umwelt. Aber der Schmerz, der damit verbunden war, war zunächst
unüberwindbar gross............und scheint nachzuwirken in der unzureichenden oder fehlgeleiteten
Selbsteinschätzung - 70% negative Seiten gegen 30% positive Seiten an Mausohr.....also warum soll sich Mausohr ändern wollen, bringt ja doch nix,
weil Mausohr schlecht ist und schlecht bleibt.........zumal ja auch von Mama in all den Jahren kaum Trost, ausser bei wirklicher Krankheit, zu
erwarten war...............gut möglich, dass ich deswegen auch jenen Menschen nicht wirklich geglaubt habe (vor den Zeiten des Internets),
die mein Leben mehrheitlich positiv gesehen haben und für mich fühlte es sich an wie Honig ums Maul schmieren...........also nicht wirklich ehrlich gemeint.
Hinzu kam ja immer wieder die Erfahrung, dass die Leute deutlich durchblicken liessen und immer neu durchblicken lassen, dass wir, Teddymän und ich,
anstrengende Personen sind, denen man lieber nicht näher begegnen möchte und das tut ja weh. Ich konnte das erst akzeptieren, als mir das
selber so ging mit anderen behinderten Personen...........was jedoch nicht unbedingt dazu beitrug, dass der eigene Schmerz über solche Erfahrung
kleiner wurde. Schmerz und Angst wurden leider ausserdem Verbündete, die mich sozusagen gemeinsam in die Zange nahmen.
Wie sollte ich mich dem erwehren ? ich versuchte es lange mit Stillehalten. Das Ergebnis ist dieses Chaos.
Und jedesmal, wenn ich dann anfange, wieder dran zu arbeiten, treten Schmerz und Angst wieder in Aktion........mal sofort und mal (wenig)später.
Ablenkung verschaffen zwar Unternehmungen ausser Haus, aber die sind mangels Training körperlich anstrengend und somit auf Dauer wieder
schmerzhaft. Da hilft es auch wenig, mich daran zu erinnern, was eine alte Bekannte mal sagte: der Körper braucht Zeit, sich an neue Belastungen
anzupassen. Die Angst vor dem Schmerz ist grösser, also halte ich mehr oder weniger meine Füsse still und blocke alles ab, was nicht
unbedingt nötig ist,auch um den Preis, dass Mama sehr allein ist und keinerlei Hilfe von ihrer Tochter bekommt.
Ich könnte mich ja überlasten...........so meine Denke.
Alles nicht ganz richtig, ich weiss. Ich kann im Moment nur Tag für Tag wieder Anlauf nehmen und versuchen, das eine oder andere zu erledigen.
Bin jedenfalls immer wieder froh, hier schreiben zu dürfen,danke.
Grüssele Mausohr
