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Der Weg ist das Ziel ?!?
#121
Liebe Leute, heute merke ich beim Lesen, dass ich mit einigen von Euch was gemeinsam habe : wir haben neben der Messieproblematik noch andere
Baustellen, die aber teilweise den Umgang mit der Baustelle "Messie" mit betreffen oder zumindest berühren.
Zum Beispiel lese ich in dem Thread des neuesten schreibers rain.....,dass er/sie sich bewusst ist, dies und das ist nicht in Ordnung und" ich leide drunter",
aber die Umsetzung des Ordnungsplanes funktioniert entweder gar nicht oder nicht gut genug, obwohl es ihm/ihr klar ist, wie es gehen soll.
So geht es mir schon lange. Dahinter steckt Angst. Nicht nur angst vor etwas oder vor dem Versagen oder der Enttäuschung über sich selber,
sondern es ist irgendwie Lebensangst.....................deren Quelle zum Beispiel die Erfahrung sein kann, sich abgelehnt zu fühlen als Person.
Oder weil man in den Augen anderer nix weiter zu sein scheint als ein kompletter Versager................irgendwann glaubt man es selber und das
zieht einen dann noch mehr runter........so dass man schliesslich denkt, es hat alles keinen Sinn, ich mache ja doch bloss alles falsch.
ich will trotzdem probieren was dran ist an der Aussage dass Gott mich liebt.................und so habe ich herausgefunden,wenn ich erfahre, ich bin wertgeschätzt,
habe ich gleich mehr Zutrauen zu mir selber und gehe schon mal mit mir selber anders um. Ich schimpfe schon länger nicht mehr mit mir selber,
sondern ich sag dann, na muss ich andermal nochmal probieren. Am Abend diesen Tages habe ich mir vorgenommen, ich will den leichten Schmerzen
und der Müdigkeit,die mich zur Unzeit überfällt,nicht mehr soviel Aufmerksamkeit geben,sondern lieber daran denken, es geht vorüber und mein Körper muss erst wieder
lernen, mehr Bewegung auszuhalten. Das dauert seine Zeit. Gelassenheit ist angesagt.
Strukturen schaffen und dann auch aufrecht halten, das fällt mir schwer..........immer noch. Zumal ich ja eher Nachtigall - Typ als Lerche - Typ bin.
Das zeigte sich in der Zeit von Teddymäns Krankschreibung besonders deutlich. Wir sind selten vor 0.30Uhr zu Bett gegangen,haben aber dafür auch andern Tag bis 10.00Uhr gschlafen.
Jedenfalls weiss ich eins : ich will und ich kann das schaffen,voranzukommen,auch wenn es kein leichter Weg sein wird.
Nur eins ist wirklich schade : Zu Verwandten und Bekannten ist eine Distanz entstanden, wie ich sie nicht erwartet habe, weil jede und jeder für sich allein
schon jede Menge Kraft und Zeit braucht, um mit allem fertig zu werden. Vielleicht habe ich es nur noch nicht gewusst, dass es so kommt, weil ich nicht wusste,
dass es der normale Lauf der Zeit ist ? Oder kommt das daher, weil man ratlos ist, wie man den anderen wirkungsvoll unterstützen kann,ohne sich selber aufzuopfern ?
Wahrscheinlich wird wohl beides stimmen, was ? Das schlimme ist ja, dass das Alter Einsamkeit mit sch bringt, ich weiss das und kann trotzdem kaum was
dagegen machen, weil ich schwer an mir selber trage..................langsam lerne ich damit zu leben,ohne mir deswegen selber ein schlechtes gewissen zu machen.
So,das wrs für heute. Hoffentlich war es Euch nicht zuviel. Grüssele Mausohr
Gold
Silber
Bronze
Medaille
Pokal
#123
Das mir der Überblick flöten geht, merke ich auch. Aber dafür entdeckt man auch immer was neues!
Ich habe zum Beispiel das von dir gefunden, Mauseöhrchen: "Angst und der innere Schweinehund sind eben Gegner, die man nicht mal eben nebenbei los wird." Und ich sehe da viel Wahrheit (das mit dem nicht los werden) und ich vermute einen fetten Denkfehler (Angst und der innere Schweinehund sind Gegner).
Im Augenblick hast du mit zwei Gegner zu kämpfen. Das sind sie aber eigentlich nicht. Der Schweinehund hat ja eigentlich die Aufgabe, dafür zu sorgen, das es dir gut geht und du dir deine Energie sinnvoll einteilst. Da das Tierchen allerdings ziemlich kurzsichtig und dumm ist, kommt es meist zu den bequemsten Schlüssen. Alles andere muss man ihm entweder in winzigen Portiönchen vorsetzten oder gegen seinen Willen durchzusetzen. Letzters ist naturgemäß sehr anstrenden, da man ja nicht nur die Energie für die Arbeit an sich, sondern eben auch für den Schweinehund aufbringen muss, der ja alles daransetzt, dass du damit aufhört, weil er "denkt" , es wäre nicht gut für dich.
Also er ist kein Gegner, er meint es eigentlich gut mit Dir.
Bei der Angst bin ich mir auch nicht sicher, ob wirklich DU die Angst hast, oder eben dein Schweinehund! Ängstliche Schweinehunde stellen sich besonders quer, weil sie dich ja vor einer ernsthaften Gefahr beschützen wollen.
Und wie kann man damit umgehen? Beruhige deinen inneren Schweinehund, schütze ihn vor der Angst und zeige ihm einen Ausweg, den du wahrscheinlich schon lange kennst, dem ER sich aber nicht gewachsen fühlt.
...so, das war die Theorie - an der Praxis arbeite ich selbst noch =)
Aber manchmal hilft es mir enorm, wenn ich das so betrachte und mit meinem inneren Schweinehund spreche, wie mit einem verängstigten Kind . Hatte ich nur völlig vergessen!!!
Danke, das du mich da wieder draufgebracht hast!
LG Sissi
#124
Oh, das ist ja ausserordentlich interessant ! Du könntest recht haben................ein verängstigter innerer Schweinehund ........so,so so.....
Zumindest merke ich im Moment dies : je mehr meine Angst abnimmt vor Überlastung,um so eher kann ich was von den notwendigen Aufgaben
erledigen........aber eben nur in kleinen und kleinsten Portionen.
Trotzdem hoffe ich darauf, dass ich im März wieder den üblichen Frühjahrsputz schaffe, pro Woche ein Zimmer. Lohnen tut es sich auf jeden Fall.
Voriges Jahr reichte die Kraft nicht für alles.
Mir wird nun nochmal klar, welche Macht Angst über einen haben kann, wenn man nicht wachsam ist. Und sie lässt sich auch nicht ohne weiteres abschütteln,
denn sie war ja immer noch da, als die Panik sich schon zu 95% verabschiedet hatte.............o weh, das war ja wie ein Tanz auf dem Seil.............
Mein Traum ist neben Haushalt, Sport,Hobby wieder einen Platz zu finden in einer Gemeinschaft vor Ort, mal sehen, was da möglich ist.
Es genügt ja nicht, hier zu quatschen, ich möchte auch lernen, wieder aufmerksamer mit anderen umzugehen.
Da hat doch neulich wer eine Anregung gegeben mit dem Stille - sein, das ist auch so was, was mir schwer fällt.
Also irgendwas ist immer zu tun............Grüssele Mausohr
#125
Ich weiss nicht, wo das war mit der Angst vor Klatsch und Tratsch der Nachbarn...........da hat meine Schwerhörigkeit ausnahmsweise mal ihr Gutes,ich höre und verstehe
sowas einfach nicht....................rein akustisch.......also kann ich mich auch nicht drüber aufregen. Im gegenteil, ich sollte aufpassen,
dass ich nicht selber zum Lästermaul werde, das ist in jedem Falle lieblos.
Ja, am liebsten würde ich mich jetzt die ganze Woche nur um die lästigen Papiere kümmern,aber es sind leider auch noch andere Dinge zu erledigen.
Mal sehen as geht. Im Moment fällt es mir jedenfalls gar nicht schwer, mich darüber zu freuen, was mir da so alles gelingt........und vor allem,
ich bin trotz aller Probleme immer noch mit Teddymän verheiratet. Unsere Probleme konnten unserem Gefühl der Zusammengehörigkeit nix anhaben.
Ist doch schön,oder ? Wenn das so ist, brauche ich mir ja auch keine Sorgen machen um das, was noch ansteht. Es ist zwar viel, aber es ist trotzdem
zu schaffen............ich gehe bald schlafen.............Grüssele Mausohr
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