Hallo. Das Thema "Wohnung" werde ich nutzen, um mal meinen aktuellen Sachstand mitzuteilen - aber zur Wohnung zuerst: meine Wohnung ist eine 83,7 qm Eigentumswohnung, die, juchu, diesen April abbezahlt ist. Dazu kommt noch ein Dachboden und ein Keller. Vor fünf Jahren hatte ich einen extrem stressigen Umzug, was auch daran lag, daß meine damalige "Hausbank", bei der ich 37 Jahre Kunde war, versucht hat, mich bei der Finanzierung brutalstmöglich über den Tisch zu ziehen. Beim Umzug selber war ich so fertig, daß ich ich an den beiden Haupttagen ins Bett gelegt habe und eine Freundin hat - gegen cash natürlich - das alles organisiert - mit dem Effekt, daß ich, will ich mich zurechtfinden, natürlich "nachbessern" muss. Wie ich bereits erwähnt habe, habe ich einen großen Teil meiner 7.000 Bücher mittlerweile rausgeschmissen, d.h., die bei rebuy und momox verkauft. Einige Räume teile ich mir übrigens mit meinen Nachbarn, von denen zumindest eine ebenfalls Messie-Tendenzen zu haben scheint und sich in unseren Gemeinschaftsräumen ziemlich ausgebreitet hat. ich mache das aber nicht zum Thema, weil wir momentan zu vier Parteien - in meinem Haus wohnen drei davon - ganz andere Probleme haben: wir liegen mit den übrigen Eigentümern im Clinch, weil die sechs wunderschöne, alte Nadelbäume abholzen wollen. Die Eigentümerversammlung letztes Jahr war ein unwürdiges Schauspiel. Meine Nachbarinnen hatten mich extra gebeten, mitzukommen (die Jahre zuvor hatte ich immer irgendeinem eine Blanko-Vollmacht mitgegeben). Ich musste erleben, wie man mit den beiden umgesprungen ist, ich saß zwischen den beiden. Als Nachbarin zur Linken zur Illustrierung der Bitte, den Müll besser zu trennen, aus der Müllltonne gefischtes Plastikzeug auf den Tisch packte, wurde sie angepflaumt, das sei Diebstahel, so mal als Beispiel. Als die Sache mit den Bäumen aufgerufen wurde, Nachbarin zur Linken den Tränen nahe war und bei Nachbarin zur Rechten ganz offensichtlich der Blutdruck stieg, bin ich eingestiegen. Der Arsch mit dem Diebstahl - der von seiner Mama als Verstärkung mitgebracht worden war, was letztendlich alle Beschlüsse unwirksam gemacht hat, aber das ist eine andere Geschichte - führte das große Wort. ich merkte schon, daß das Ansinnen auf wackligen Füßen stand, fragte nach, wurde auch abgebügelt, "da hättest Du Dich früher mal hierherbequemen müssen, dann würdest Du unsere Gründe kennen, haben wir alles besprochen". Und im übrigen sollte ich gefälligst meinen Kasernenhofton lassen. Als ich dann gefragt habe, was wir denn jetzt noch tun könnten, wurde mir hämisch geraten, einen Rechtsanwalt aufzusuchen. Das haben wir zu viert dann letztendlich gemacht, die erste Schlacht haben wir bereits gewonnen. Mit dem Endergebnis, daß wir jetzt schikaniert werden - und jetzt komme ich zu den Messie-Ecken: wir hatten alle den Hausflur mit Pflanzen dekoriert. Vierzig Jahre hat das niemand gestört, Jetzt haben wir mittlerweile drei Anschreiben bekommen, wir sollen doch bitte die Blumen aus den Fluren entfernen (Rettungsweg!) und das Gerümpel aus den Gemeinschaftsräumen entfernen. Ich habe meine Pflanzen sofort verschenkt - drei wunderschöne Zitrusbäume, die eine meiner Nachbarinnen seit drei Jahren liebevoll mit versorgt hat - in den Gemeinschaftsräumen habe ich nichts. Meine Nachbarinnen sind da etwas bockiger, der Gemeinschaftsraum - ein Trockenraum - wird NICHT aufgeräumt, einige der Pflanzen stehen immer noch im Hausflur. Ich sage dazu nichts, weil es für mich fast schon Selbstmord wäre, mich von den anderen spalten zu lassen, so Motto "ich wars nicht". Wir unterstützen uns nämlich gegenseitig und ich bin auf die mehr angewiesen, als die auf mich. Ich hab die ganzen Schreiben an den Anwalt verzapft, die befreien mich vom Schneeschippen. Beide Nachbarinnen haben einen Schlüssel von mir und sind bei der Notfallzentrale gemeldet - ich habe einen Hausnotruf, und wenn ich auf den Knopf drücke und sonst nichts sage, werden die beiden angerufen. Und wenn ich, wie vorgestern, zum Sport abhaue und wieder mal vergessen habe, Herd und Heizlüfter anzustellen, kann ich jemanden anrufen, der nachguckt. Und wenn ich wieder mal zum Arzt gefahren werden muss - 27km bis zu meinem Kardiologen - findet sich auch immer jemand.
Zu Geburtstagen stellt jeder dem Geburtstagskind was vor die Türe, einen Sommer waren wir alle auf dem Marmeladentrip und haben uns die jeweiligen Kompositionen vor die Türe gestellt. Und jetzt kommt es: eigentlich darf keiner ausser uns einen Schlüssel zu unserem Haus haben, es hat aber offensichtlich noch jemand einen, der im Haus herumspioniert. Es gibt Eigentümer, die leisten Hausmeisterdienste und werden dafür bezahlt. Doch als ich neulich bei einem von denen darum gebeten habe, doch den Weg bis zu den Carports von Eis freizuräumen, habe ich mir erstmal einen doofen Spruch eingefangen. Dazu: zu meinem Notfallsystem gehört, daß an unserer Haustüre ein kleiner Safe mit einem Wohnungsschlüssel angebracht ist. Es könnte jemand - obwohl meine Nachbarn einverstanden sind - jemand den Finger heben, und befinden, daß das eine bauliche Veränderung ist, die von allen Eigentümern genehmigt werden muss ...
Mit meiner Aufräumaktion bin ich schon gut weitergekommen. Zieht sich bloß ziemlich hin.
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gelöscht
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liebe inci,
