Wenn ich in einen Zuckerschock gerate, dann ist das bestimmt kein Ahnenproblem. Dann habe ich zu viel Süßes gefuttert. Ich hatte noch keinen, weil der Diabetes am Anfang ist. Erst mal ist die Bauchspeicheldrüse resistent. Das ist aber nicht die Schuld der Ahnen, sondern meines Essverhaltens. Die Schuld am Essverhalten kann ich nicht auf die Ahnen abwälzen. Dass ich die Sachen einfach hin schmeiße und liegen lasse, auch nicht. Ich halte sowieso nichts davon, in der Vergangenheit rum zu kramen, oder in der Wohnung rum zu kramen, weil ich irgendwelche Strickbücher suche. Wo die Hefte sind, weiß ich. Die liegen in Schubladen.

Was soll ich denn dem Wasserzähler-Ableser sagen? "Ich habe ein Ahnenproblem. Deshalb bin ich Messie. Sehen Sie bitte nicht genau in die Wohnung." Dann wird er neugierig und macht eine Tür auf. Das ist kein Ahnenproblem. Wegen Erholungsbedürftigkeit hab ich nach der Arbeit nichts getan. Und seit 11 Jahren mache ich auch ohne Arbeit nix. Das ist kein Erholungsbedürfnis mehr. Das ist Vogelstrauß-Verhalten. Kopf in den Sand bzw. Augen auf den Bildschirm. Ich bin für mein Verhalten und Wohlbefinden selbst verantwortlich und kein anderer. Das sollte man den Leuten beibringen und nicht irgendeine Familienaufstellung.