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Da mache ich den Anfang.
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Lies das Bitte nur wenn du wirklich was verträgst, es könnte dich Emotional durchschütteln.
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Es war ein Sonniger Tag im Sommer 1971, ich war also im 4. Lebensjahr. Wie immer habe ich am Fenster an dem ein Sofa stand auf meinen Vater gewartet der täglich zur Selben Zeit von der Arbeit kam. Er parkte mit seinem Auto immer dirket vor dem Haus. Wie immer hab ich dann seine viel zu Grossen Hausschuhe angezogen und bin mich hörbar freuend an die Haus Türe gerannt die meist offenstand zu dieser Jahreszeit. Er parkte, stelllte den Motor ab und machte noch die Türe auf. In diesem Moment bin ich die wenigen Schritte an die Autotüre gerannt und hab Baba gerufen, mich gerfreut. In diesem Moment hatte er schon einen Infarkt und sah mir noch in die Augen einen Moment lang. Seine Augen gingen zu und ich dachte im ersten Moment das er eingeschlafen ist und habe versucht Ihn zu wecken. Die nächste Erinnerung ist das Frauen gekreischt haben. Auf einmal liefen schreiend Frauen durcheinander. Ein Frau schrie auf einmal: Bringt das Kind weg, bringt das Kind weg, es soll es nicht sehen. Ich höre das immer noch in mir immer wieder. Es hat mich dann auf einmal jemand von hinten geschnappt, hochgehoben und mich wie Fluchtartig in ein Zimmer gebracht. Setzte mich auf ein Sofa und ging heraus. Die Türe ging also zu. In der Aufregung wurde ich in diesem Zimmer erstmal vergessen. Für mich war diese Zeit eine Gefühlte Ewigkeit in der ich mir einen Schwur gab den ich noch nie jemandem mitgeteilt habe in meinem Leben. Meine Mutter soll in Ohnmacht gefallen sein und konnte mich nicht in den Arm nehmen und trösten. Daraufhin habe ich bis ins 5. Lebensjahr nicht mehr gesprochen. Der Schock sas einfach zu tief. Leider hat mich niemand zum Kinderspychologen gebracht. War halt 1971, heutzutage würde man ein Kind noch solch einer Traumatischen Erfahrung in Pyschologische Behandlung geben....
An was ich mich bei meinem Vater auch erinnern kann ist das er immer wieder in Büchern gelesen hat. Er war Architekt und hatte ein Baugeschäft. Gut das habe ich also mit meinem Vater verbunden: Bücher. Ich habe dies erst im Jahre 2009 wohl richtig deuten können. Daraufhin habe ich meine Büchersammlung (Plus 2000 Fachzeitschriften) von über 6500 Exemplaren an mehrere Flohmarkthändler verschenkt. Ich habe losgelassen. Ich denke das mein Papiermessietum wohl durch die Erinnerung an meinem Vater ausgelöst wurde. Nu ich weiss nicht ob ich Sammelsucht hatte. Zwar habe ich die meisten Bücher gebraucht gekauft, auf Büchermarktplätzen und Flohmärkten etc.doch zwei Zimmer voll Bücher, Büro voll Bücher Wohnung voll mit Büchern.....Soviele das ich wohl über 200 Jahre gebraucht hätte alle diese Bücher zu Lesen.
Ich denke Ihr habt verstanden.....es gab da noch weitere Verbindungen wie diese Bunten Briefmarken die auf den Briefen waren immer die mein Vater bekam. Ich habe viele Jahre meiner Kindheit und Jugend Briefmarken gesammelt. Leider hat diese Sammlung einfach meine Exfrau bei der Scheidung einfach behalten. Naja ....was solls....Auch das mein Vater ein Cabrio fuhr, als ich Florida gelebt habe später und auch hier in Deutschland hatte ich ein Cabrio als Zweitwagen. Zum Glück hab ich keine Autos angefangen zu Sammeln.
Doch noch eines wohl hat mich sehr geprägt: Nachdem mein Vater gestorben war ist meine Mutter wieder in Ihr Elternhaus gezogen. Ich hatte immerhin Oma und Opa. Mein Grossvater hat sich rührend jeden Tag um mich gekümmert. Hat akzepiert das ich nicht spreche und hat mir Dinge Beigebracht wie Angeln, Knoten knüpfen und andere Fertigkeiten, wir haben am Meer gelebt damals. In meinem 5. Lebensjahr dann hat meine Mutter wieder geheiratet und ich verlor dadruch meine Heimat. Oma war weg, Opa war weg. Ich wurde nach Deutschland gebracht. Ich wurde entwurzelt. In ein Dorf mit 3 Häusern. Fast 6 Monate lang habe ich damals kein Kind gesehen. Es war einfach keines da zum Spielen. Ich weiss noch wie ich immer auf dem Sofa sas und in diesen kleinen Schwarz Weiss Fernsehen gestarrt habe und kein verstanden habe. Dann zogen wir um in eine andere Stadt. Dort kam ich in den Kindergarten und war dennoch allein. Ich verstand ja kein Wort Deutsch. Die Kinder haben mich damals täglich ausgelacht, haben mich gehänselt und sind oft zu mehreren auf mich losgegangen. Ich habe das nie meiner Mutter erzählt damals. Wohl hat das bedingt das ich ab dem 11. Lebensjahr mit Karate angefangen habe, dies begleitete mich bis zum 37. Lebensjahr. In diesem Jahren habe ich sehr viel Trainiert, auch noch intensiver mit Vollkontakt Kickboxen / Thaiboxen bis hin zum Muay Thai. Tja ich war ja schon geschädigt aus meiner Kindheit, ich wollte es lernen mich gegen mehrere Gegner Verteidigen zu können. Das hat damals halt schon nicht nur Körperlich wehgetan sondern auch Seelisch von mehreren Kindern verhauen zu werden um danach am Boden liegend ausgelacht zu werden. Während ich gerade diese Zeilen schreibe rinnen mir Tränen die Backen gerade runter.
Auch habe ich damals mir gesagt, na wartet eines Tages wenn ich Gross bin kann ich viel besser reden wie Ihr auch und auch noch andere Sprachen, deshalb hab ich wohl nich nur Englisch gelernt sondern auch Französisch, Arabisch, Chinesisch und noch weitere Sprachen. Also wieder etwas was aus meiner Kindheit mich geprägt hat. So seltsam es klingt, irgendwie bin ich fast den Kindern dankbar, sie haben meinen Ehrgeiz angestachelt das alles zu lernen.
Ich sagte mir auch das ich auch woanders hin kann, das ich nicht mein leben lang da bleiben muss. Dies hat wohl bewirkt das ich zu meinem 18. Lebensjahr nach China ausgewandert bin. Bin dort ja bis zu meinem 34. Lebensjahr geblieben. War Erfolgreich Selbständig und es war ein Leben für sich. Ich bin dankbar für diese Zeit in der ich auch vieles Lernen konnte. Hatte allerdings dann genug und hab meine Firma den Mitarbeitern geschenkt.
Dinge die in meiner Kindheit mich Traumatisiert haben, mich geprägt haben - haben wie unsichtbar mehrere Weichen für mein Leben gestellt. Ich habe das nun am Stück mir von der Seele geschrieben. Dies alles hier zu Schreiben überkam ich vorhin einfach.
Nun an dich: Hab auch den Mut hier dir das von der Seele zu schreiben was dich drückt. Was in deiner Kindheit los war. Es ist befreiend.
Liebe Grüsse
Emin
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Oh, ich glaube, da haben wir wohl alle unser Päckchen zu tragen. Meine Kindheit will ich erst mal in ein Schreibprogramm hämmern und dann hier einfügen.
Auch ich wurde in meiner Kindheit gehänselt und ich glaube, daß meine Fähigkeit, mich so schnell in fremde Sprachen zu finden auch der Tatsache geschuldet ist, daß ich meiner Oma nie habe widersprechen dürfen und mich das später selten bei anderen getraut habe. Da mal einen Fluch oder ein Schimpfwort loszulassen, tat schon mal gut.
Liebe Grüße
Zipserin
#3
Alles in allem hatte ich zu DDR-Zeiten eine schöne Kindheit, wenn auch mir Geschwister gefehlt haben, weil Mama alleinerziehend war.
Wir lebten da, wo Mama heute noch lebt, in 2 1/2 Zimmer - Neubau mit Fernheizung zu 3 Erwachsenen und ein Kind.
Oma und Opa waren Mamas Eltern und sehr bescheiden. Opa hat ja noch gearbeitet, bis ich die Schule beendet habe. Da war er 76Jahre.
Im Übrigen war ich als Kind zuhause oft sehr stur und eigenwillig, aber bei andern Leuten oft aufmerksam,hilfsbereit.
Auch nicht gerade leicht für Erziehungsberechtigte.
Es gab natürlich auch ernste Probleme. Ich war zuerst 3Jahre lang viel krank und im Krankenhaus, das hat Mama viele Tränen gekostet.
War ja damals nicht so wie heute, dass Mama mit aufgenommen wurde. Nur Mittwocxh und Sonntag war eine Stunde Besuchszeit - durch die Glasscheibe.
In einem Jahr um das 4.Lebensjahr herum hatte ich 2x Mittelohrentzündung und von da an blieb ich an Taubheit grenzend schwerhörig.
Von da an war auch erstmal Ruhe mit Krankheiten. In der Schule hatte ich dann mit allem etwas Probleme, was motorische Fertigkeiten erforderte,
ob es werken war,Turnen,schwimmen, es dauerte bei allem länger als üblich. Auch mt Schreiben lernen soll ich mich zuerst sehr schwer getan haben.
Ausserdem verbummelte und vergass ich oft meine Schulsachen,Klamotten,Spielsachen. Positiv war : ich entwickelte mich zur Leseratte.
Dann war die Schule geschafft, 10.Klasse.
Den Schwachen helfen wollte ich schon immer. Also musste es eine Ausbildung im Gesundheitswesen sein, doch in dieser besonderen Fachschule nahe Weimar
kam ich nicht recht mit. Damals wusste ich es nicht,warum. Ich musste jedenfalls nach 10Monaten wieder gehen.
Es folgten 5 weitere Arbeitsstellen, denn in der DDR mussten die Betriebe Schwerbehinderte einstellen. Immer passte irgendwas nicht.
Erst Jahre später konnte ich verstehen, dass ich mit meinem falschen Verhalten an den gestörten Beziehungen zu Kollegen und Vorgesetzten einen
hohen Anteil hatte.....ebenso natürlich auch mein Defizit in den Leistungen.
Es erfolgte eine ausführliche Untersuchung von Körper,Geist und Seele, die mit der Zuerkennung einer Invalidenrente endete.
Naja und seitdem bin ich materiell so versorgt, dass ich in dieser Hinsicht angstfrei leben kann.
Es gab dann später vor und nach Beginn meiner Ehe mit Teddymän auch noch andere gesundheitliche Probleme,
die letztendlich aus meiner Sicht die Entscheidung erforderlich machten, dass ich auch ohne Kinder das Leben einer Hausfrau führe.
Das "Schlimmste" war eine relativ milde Form von Depression,
die aber auch belastend genug war, so dass ich heilfroh bin,. sie nach mehreren Jahren los zu sein.
Übrig blieb die Antriebstörung und die zu bekämpfen, ist zurzeit meine aktuelle Aufgabe.
Dass ich auf diesem Weg Gottes Geleit erfahren darf, zähle ich zu jenen wunderbaren Erfahrungen, die zu meinen wertvollen Schätzen zählen.
Grüssele Mausohr
#4
Mir fällt noch was ein : es geht ja darum, die Quelle der gegenwärtigen Probleme zu benennen, nicht wahr ?
Vermutlich hängt das bei mir damit zusammen, dass ich ungeübt war und bin, mit Konflikten sachgerecht umzugehen.
Das wiederum hat zum Teil wohl seine Ursache in der Schwerhörigkeit, denn dadurch sind mir gewisse Feinheiten im Umgang mit den Menschen
nicht geläufig, zum Beispiel wusste ich sehr lange nichts mit Ironie und mancher Art von Humor anzufangen.
Dann habe ich auch öfters Ablehnungen bzw. Sticheleien erlebt in bezug auf meine Schwerhörigkeit, jedenfalls bezog ich es darauf.
Und zu guter Letzt konnte ich es nicht recht nachvollziehen, warum die eine gehörlose Freundin plötzlich mit bösem Krach aus meinem Leben verschwunden ist.
Diese 100 000 kleinen Nadelstiche waren es wohl, die mich so niedergedrückt haben und ohnehin vorhandene Ängste noch verstärkten.
Es hat lange gedauert, bis ich begriffen habe, auch mit Gottes Hilfe, dass es zum einen vielen so geht und dass ich keinen Grund habe,
dauernd nur negativ von mir selber zu denken, weil ich ein Kind Gottes bin. ER macht keine Fehler, wir können Gottes Handeln nur nicht immer verstehen.
Wichtig war auch ein Satz von Kayla, die damals schrieb, dass ich doch etwas zu schultern habe, was die wenigsten sich zutrauen,
nämlich einen schwerbehinderten Ehemann durch das Leben begleiten und versorgen....kein Wunder, wenn man da mal in die Kniee geht.
Das hat meinen Blick geweitet und ich konnte selber erkennen, dass ich trotz Chaos 'ne Menge leiste.
Und nun krabbele ich langsam weiter aus meinem Tief wieder raus. Wird schon,egal wie lange ich dazu brauche.
Grüssele Mausohr
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Zitat von Tante Mausohr im Beitrag #4
Es hat lange gedauert, bis ich begriffen habe, auch mit Gottes Hilfe, dass es zum einen vielen so geht und dass ich keinen Grund habe,
dauernd nur negativ von mir selber zu denken, weil ich ein Kind Gottes bin. ER macht keine Fehler, wir können Gottes Handeln nur nicht immer verstehen.
Ja @Tante Mausohr ich pflichte dir vollkommen bei. Nur unser Schöpfer ist Perfekt. Wir Menschen sind oft innerlich von Widersprüchlichkeiten übersäät und haben Schwierigkeiten mit unserem Leben. Wir sind nur Staubkörner im Weltall.......
Zu deinem letzten Satz fällt bestimmt vielen hier ein: Des Wege des Herren sind unergründlich.
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