Ich nehme mir vor, die Kleidung zu dezimieren, Sachen zusammen zu suchen, die nicht mehr passen oder die ich so gut wie nie anziehe. Auch Oberhemden müssen viele weg, die mein Mann im umfunktionierten Flurschrank hängen hat, weil sie in den Kleiderschrank nicht mehr passten! Er braucht nur ca. 5 Hemden für Besuche, auch Anzüge können einige weg, die nicht mehr gut aussehen und die ausgefranst sind, und dann haben wir mehr Platz in den Schränken für die Dinge, die bei uns herum liegen. Das mache ich nicht, weil ja der Handwerker kommen muss, weil ja die Rauchmelder überprüft werden müssen, sondern weil ich es gemütlicher finde, wenn es aufgeräumt ist, weil wir dann Platz zum Tanzen hätten, weil dann der Weihnachtsbaum ins Wohnzimmer kann usw. Es gibt so viele Gründe, sich von alten Sachen zu trennen. Ich möchte es zuhause schön haben, gerade weil ich ja meist zuhause bin. Und mein Mann kann mit anpacken und aussortieren, weil er ja jetzt auch Rentner ist. Zu zweit schaffen wir das, aber er muss auch mitmachen und nicht jedes Mal weg laufen, wenn ich am Aufräumen bin.

Ich kann nur auf meiner Website und insgesamt immer wieder betonen, wie wichtig Eigenmotivation ist.
Wenn der Dachdecker/Freund/Nachbar/Vermieter/Wasserableser kommt, ist das Fremdeinwirkung. Das sind keine konstruktiven Argumente gegen das Chaos. Ein konstruktives Argument wäre mein Bedürfnis nach Ordnung und Sauberkeit, weil ich fast ausschließlich zuhause Zeit verbringe. Eigenmotivation ist bei unserem Vorhaben unverzichtbar. Es ist keine leichte Aufgabe, sich von Dingen zu trennen, aber nur dann, wenn man rückwärts auf dem Sattel sitzt, und nur sieht, was man verliert, woher man kommt. Setzen wir uns anders herum und zäumen das Pferd nicht von hinten auf, haben wir ein Ziel vor Augen, wie die Wohnung sein soll, es aber nicht ist.

Gegen den Ist-Zustand kann man nur kämpfen, indem man seine Träume, den Soll-Zustand zu erreichen, visualisiert. Es bringt nicht, nach Sandra Feltons Methode irgendwelche Kisten zusammen zu suchen, wenn man keinen Platz in den Räumen hat, in die sie einsortiert werden sollen. Ich hab das schon auf der Homepage beschrieben: Dann steht in jedem Raum nur eine Säule voller Kisten, an der man keinen Gogotanz machen darf, weil dann die Zerstörung unaufhaltsam über einem zusammenbricht. Der Müll ist zwar entsorgt, aber der Krimskrams nicht. Und was wir alles verschenken und verkaufen wollen, das ist auch noch in einer zweiten Säule irgendwo im Raum... Aber der Raum ist ordentlich. Ja. Bis man über den Wischeimer oder was anderes stolpert, sich an den Kisten festhalten will und dabei alle umschmeißt. Wenn es dabei mal keine Verletzten gibt...

Darum kann dieses System nicht gewinnen. Wurschteln kann ich auch so, mit oder ohne System. Kisten oder Säcke, hohoho, kommt zum Nikolaus, wir machen es mal umgekehrt... Ist ja bald soweit. Es ist nicht das Ziel eines Messies, durch Wurschteleien und Gekrame zusätzliche Kisten oder Säcke zu füllen. Er will was leeren. Dann wollen wir auch genau so anfangen: Erst aussortieren, und, wenn wir wissen, was weg soll, gleich zur Tat schreiten. Vorher kann gar nichts erledigt werden.

@Messie

Wir haben gerade erfahren, dass schon wieder die Rauchmelder gewartet werden. Das ist angeblich nur 1 mal im Jahr. Diesmal ist es aber schon das zweite Mal! Wir fühlen uns gegängelt und schikaniert, und fragen uns, ob wir uns ein Prüfgerät kaufen sollen, um das selber machen zu können. Ist doch wohl nicht wahr, oder?!