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ANGST vor....
Mauseöhrchen, was das Thema Behinderung angeht, so fällt mir da immer eine der tausend Begebenheiten ein, die sooo typisch für mich sind und so peinlich. Ich war mit einem Freund in der Oper. In der Pause wollte er an die frische Luft und einen Moment allein sein, ich ging in der Zwischenzeit auf ein Glas Wein ins Foyer. Neben mir stand dort eine ältere Dame im Rollstuhl. Sehr elegant, richtig schön, eine Dame halt. Aber was mich am meisten faszinierte, waren ihre Hände. Ich starre normal niemanden an, habe aber wohl doch einen Augenblick zu lang hingesehen und sie giftete mich an:"Starren Sie doch nicht so. JA, ich bin behindert."
Da ich daran gar nicht gedacht hatte und einigermaßen überrumpelt war, hab ich das Erstbeste geantwortet, was mir einfiel, nämlich die Wahrheit:
"Eigentlich hatte ich nur gedacht, dass Sie wunderschöne Hände haben."
Sie hat mich angeschaut, als hätte es gedonnert und dann mussten wir beide lachen. Wir sind inzwischen seit 15 Jahren befreundet.
Ich nehme Behinderungen nur schwer wahr, zumindest als Einschränkung. Als ich als kleines Mädel bei meinen Großeltern lebte, war neben uns die Superindententur und da da gingen unzählige Menschen ein und aus, auch viele Behinderte. Da war ich 5 und irgendwie war die einzige Frage, die wir als Kinder stellten: "Worauf müssen wir aufpassen?" Das Wort "behindert" gabs in unserem Wortschatz nicht - ich konnte nicht gut klettern, ein anderer konnte eben nicht gut hören.
Das hat sich bei mir zu einem großen Teil erhalten. Mein jüngster Sohn hat das mitbekommen. Er arbeitete lange Zeit in einer Rehawerkstatt, mit großer Begeisterung und war dort sehr anerkannt, wie wir merkten, als er aufhörte.
So. Jetzt ist aber echt erstmal bendbrotzeit. Mir knurrt der Magen.
Liebe Grüße
Kay
#27
Kayla damit hast Du mich sehr berührt und erfreut. Genau so sehe ich das nämlich auch . "Worauf müssen wir aufpassen ?" tolle Frage !
Ich möchte noch dazu bemerken, dass ich erlebt habe , wenn wir angesprochen werden, so werden wir häufig zuerst als Behinderte und dann
als Menschen gesehen. Das macht es natürlich für Betroffene wie mich sehr schwer, ja fast unmöglich, darauf mit der anderen Haltung
zu antworten : erst Mensch und dann behindert. So liegt darin vielleicht auch die Erklärung, dass ich mit Behindert leichter klar komme,
weil wir alle unser begrenzten Möglichkeiten kennen , akzeptieren gelernt haben und darum uns in der Begegnung leichter tun, einander
zuerst als Mensch und dann erst als behindert wahrzunehmen. Wie selbstverständlich manchmal einer mit seiner Behinderung zu leben
weiss, sehe ich im Tv ab und zu, wenn zum Beispiel ein geistig Behinderter - sagen wir mit Downsyndrom - erklärt, er will im normalen
Betrieb arbeiten, was soll er unter den ganzen Behinderten, da fühlt er sich fehl am Platz. Nebenbei erwähnt :neuerdings gibt es auch Theatergruppen und
Künstlerateliers oder auch hier bei uns in der Nähe den Kräutergarten,wo viele Behinderte arbeiten.
In jedem Falle kann ich Dich zu dieser Freundschaft nur beglückwünschen und Dir weiterhin viel Freude wünschen an jeder Begegnung mit dieser Dame.
Grüssele Tante Schlappohr
Hallo ihr lieben Mitangsthasen,
- hallo Sonja, wir kennen einander und ich akzeptiere diese Darstellung meiner Person, doch allgemein halte ich dies schon für fragwürdig.
Also will ich auch noch kurz etwas dazu sagen/schreiben. Vor langer Zeit, lebte ich stärker zurückgezogen, da mein Selbstbewusstsein sehr gering war,
meine Exgattin hatte ähnliche Schwierigkeiten, mein Denken war, auch schon von der Erziehung her, stark hirarchisch (Rangordnung).
Eine Unterlegenheit in irgenteinem Bereich war für mich ein großer Selbstwertverlust. Der Wertverlust, den ich mir selbst kreirte, konnte von meinen Gegenübern
nur bedingt bemessen werden. Das wurde mir aber erst viel später klar. Heute versuche ich die mögliche Tiefe einer Verletzung zu begrenzen
Zum Ende meiner Ehe habe ich Kontakte zu Gruppen und Vereinen aufgenommen, wo ich heute einen großen Teil meiner Zeit verbringe.
Da die Anzahl meiner Kontakte größer ist, ist die Reduzierung des Selbstwertes im Einzelfall wesentlich kleiner, meine Basis ist größer.
Ein weiterer wichtiger Punkt, der allerdings noch meiner Übung bedarf, ist die Nichtannahme/Zurückweisung einer Verletzung -
Wer ist der/die Andere, dass er/sie mich so verletzen darf. Da ist meine Vertretung Meinerselbst gefragt, was auch erfordert,
dass ich mich (entgegen meiner Erziehung) zur Wehr setze - diese Übung benötigt auch noch Zeit.
Die Reduzierung von Verletzbarkeit heißt aber auch Verringerung von Nähe. Das kann bei verstärkter Sympathie dann auch recht schwierig werden.
Andererseits habe ich mit Lob schlecht umgehen können, weil ich das gelobte Verhalten oder die gelobte Leistung,
von mir selbst forderte und deshalb als selbstverständlich betrachtete.
Herzlichen Dank für eure gefühlvollen, mitfühlende Beiträge, wo ich aufgrund der Vielzahl noch einige Zeit benötigen werde.
Ich versuche eine möglichst weitgehende Lösung zu finden, denke über vieles nach.
Die Ergebnisse meiner notierten Gedanken (neben den Geschehnissen) habe ich aus keinem Buch,
solltet Ihr ergänzende oder alternative Gedanken haben, teilt sie mir doch bitte mit.
Viel Aufbauendes, bis bald
Joachim
Gold
Silber
Bronze
Medaille
Pokal
Hypnose
Wie ich darauf komme?
Ich hatte heute eine solchen Termin.
Nebeneffekt: Entspannung pur, Gelassenheit, Geniessen
Haupterfahrung von heute: bereits die Geburt ist ein Trauma (ich habe diese heute irgendwie erlebt) - die Geburt selbst äusserte sich in starke körperliche Verspannungen und die erste Angst habe ich auch gelernt.
aus sooo viel Geborgenheit durch heftige Veränderung zu ...was passiert nun?
jedenfalls merke ich, dass mir oftmals Veränderungen angst machen.
nochmal zurück zur Hypnose. ja man erlebt dort durchaus Gefühle, die man nicht mag und lieber vermeiden möchte, doch man kann viele dinge einordnen und für sich später sortieren und aufräumen.
was für mich neu ist: das kindheitstrauma manchmal bereits im Mutterleib entstehen können.
und in der Regel erinnert man sich an das gesagt und gehörte:
ich wurde aufgefordert mich in das gefühl zu begeben, wenn ich einen leeren boden um mich herum habe. im anfang konnte ich das ertragen und aushalten. dann sollte ich das gefühl verstärken. ratet mal, was ich gemacht habe?
fleissig widerstand geleistet und im geistig den boden ziemlich schnell mit Klamotten gefüllt.
glücklicherweise fand das im geiste statt und nicht in der Realität.
und ich schreibe euch das, damit ihr vielleicht auch den mut findet mal dinge zu testen, die unüblich sind und um euch die angst zu nehmen. die Nervosität lasse ich euch, mit der bin ich heute auch dahin.
nach einer Sitzung erwarte ich nicht die lösung. zu der kann ich euch in einigen Wochen vielleicht berichten.
viele grüsse
sonja
Hallo,
ich möchte etwas zu Geburten schreiben.
Seit Ewigkeiten werden Frauen dazu angeleitet, in Rückenlage zu Entbindinden. Das ist eine der ungünstigsten Geburtspositionen für Mutter und Baby die es gibt. Die Frau muss gegen die Schwerkraft pressen, die Geburt dauert länger, und wird dadurch auch stressiger. Das Kind hat eine schlechtere Sauerstoffversorgung als in anderen Positionen. Auch die Mutter kann so viel schlechter Atmen. Geburtsverletzungen sind viel häufiger.
Einziger angeblicher Vorteil: Arzt oder Hebamme haben alles im blick und können schneller eingreifen.
Von vielen älteren Ärzten und Hebammen wird auch noch der Kristeller-Handgriff angwandt, wenn es nicht schnell genug geht.
Mit Viel Kraft drückt der Arzt auf den Bauch der Mutter und schiebt mit.
Es gibt noch einige andere Dinge die eine echete natürliche Geburt verhindern.
Die Mutter empfindet es gar nicht unbedingt so schlimm, weil sie Vertrauen hat und denkt das schon alles richtig läuft, aber so hat ein Säugling, auch bei einer scheinbar natürlichen und komplikationslosen Geburt, schon viel mehr stress als eigentlich nötig und normal wäre.
Ich bin mir ganz sicher das schon solche Eingriffe reichen um ein Geburtstrauma auszulösen.
LG
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