umgang mit schweigephasen

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07.08.2016 13:00
avatar  quentin
#1
qu
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hallo an alle,

hätte gerne mal ein feedback von euch! stelle euch kurz mal mein problem dar. falls ihr fragen habt, könnt ihr die natürlich jederzeit stellen. mein problem:

ich gehe zweimal die woche zu einer sozialpädagogin. die maßnahme muß jedes jahr neu beantragt werden. in der nächsten zeit steht wieder die verlängerung an. als wir uns darüber unterhalten haben, kam von ihr die aussage, die stundenzahl zu reduzieren, weil oftmals schweigepausen da sind. dann kam von ihr noch, die stunde zu beenden, wenn sich das schweigen ausbreitet. ich fühle mich da sehr verlassen von ihr, weil sie diesen vorschlag machte.
mein problem ist, dass mir für manche sachen in mir drinnen die worte fehlen, bzw. ich total dicht mache, wenn ich mich gedrängt fühle, etwas von mir mitteilen zu müssen.
ausserdem will will ich die sicherheit haben, dass ich die ganze zeit zur verfügung habe und nicht irgendwas bringen muß, nur um sie darin zu bestätigen, dass sie eine gute sozialpädagogin ist und sie ihre arbeit positiv gestaltet.
es geht auch darum, dass sie sich unwohl fühlt, wenn diese pausen auftauchen. aber ich muß mit der inneren leere auch leben und kann dann das mit mir selber nicht einfach so beenden.
würde mich interessieren, ob ihr auch ähnliche gedanken und gefühle habt und wie ihr die problematik einschätzt. bin über jede antwort sehr dankbar!

gruß quentin

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Michel Houellebecq

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07.08.2016 13:25
avatar  Wolfram
#2
Wo
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hallo Quentin,

das geht natürlich nicht, dass sie die Sitzung beendet, nur weil sie sich ungut fühlt. Schließlich bekommt sie die ganze Zeit bezahlt. Sie kann ja auch was sagen, das ist doch ihre Aufgabe. Ich habe das Problem in unserer Gruppe auch zuweilen, dann weiß ich aber, dass das an mir liegt. Ich gehe davon aus, dass jeder, auch ich, nachdenkt, was ich sagen könnte. Dadurch wirkt sich das Problem bei mir nicht mehr so stark aus. Ein Problem könnte es allerdings sein, wenn Du nicht alles Erforderliche erzählen willst, wodurch sie Schwierigkeiten hat, auf das vorhandene Wissen von Dir aufzubauen. Es ist zwar falsch, die Stunde zu beenden, aber wenn sie bei Dir nicht weiterkommt, müßte sie die ganze Therapie abbrechen.

viele Grüße
Wolfram


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07.08.2016 14:35
avatar  quentin
#3
qu
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vielen dank, wolfram für deine antwort! ich hoffe ja, dass die maßnahme noch mal für ein jahr verlängert wird. beenden will ich sie nicht. in vielen bereichen hat sie mir ja gut weiter geholfen. ich bin schon darum bemüht, alles erforderliche zu erzählen. es ist ja nicht so, dass ich bestimmte themen für mich klar hätte und die nur nicht erzählen will, sondern ich bin dann von einem black out heim gesucht und bei mir ist dann nur leere da.

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Michel Houellebecq

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10.08.2016 14:39
#4
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Moderator
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Hallo Quentin,

das Problem mit den Pausen könntest du folgendermaßen regeln: Schreib dir vorher auf, worüber du sprechen willst. Wenn sich Fragen ergeben haben, die du noch nicht gestellt hast, dann die auch. Wenn dann wieder das Gespräch ins Stocken gerät, stell ihr eine Frage, dann ist das Gespräch nicht mehr so einseitig. Du kannst ja verschiedene Themen auflisten und dir ein Thema vornehmen, das dich besonders bewegt an dem Tag. Oder es ergibt sich aus dem Gespräch. Dann kannst du entweder erzählen oder beschreiben, was du fühlst, oder sie fragen, damit sie auch mal gefordert ist.

Viele Grüsse
Draculara

http://www.draculara.de

http://messie.bplaced.net/messie

Eine Lösung setzt ein Problem voraus. Ich kenne meine Fehler, das hält mich aber nicht davon ab, sie zu machen

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10.08.2016 15:31
avatar  quentin
#5
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hallo draculara,

vielen dank für deine antwort! mein problem ist nur, dass ich zuhause auch sehr blockiert bin, wenn es um themen geht, die mich selbst betreffen. meine ex psychotherapeutin wollte auch immer, dass ich aufschreibe, was mir die therapie bisher konkret gebracht hat und was meine konkreten ziele für meine weitere behandlung sind. die psychotherapie wurde dann nicht weiter geführt, weil ihr das, was ich aufgeschrieben habe, nicht konkret genug war. leide also dummerweise auch an einer schreibblockade!

ich kann auch sehr schwer beschreiben, was innerlich in mir vorgeht. da erhoffe ich mir von meiner soz.päd. hilfe. in einem dialog geht es meist besser, wenn ich durch gezielte fragen und durch beiträge meines gegenübers so in dem gespräch drinnen bin, dass ich vergesse, blockiert zu sein...!

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Michel Houellebecq

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