Länger nicht mehr gesehen, einiges hat sich getan.

Vieles ist weg: Kleidung, alter Papierkram, Bettzeug, Elektrogeräte... sogar Möbel. Nur ist mir dadurch bewusst geworden wie viel Zeug ich eigentlich habe... Ich habe, seit dem ich diesen Thread begonnen habe und mit dem entrümpeln angefangen bin, regelmäßig Alpträume. Alpträume wie ich im Zeug, im Schrott und Müll stecken bleibe. Es ist überall und ich fühle mich hilflos. Mir war bewusst, dass es so einige Ängste und Unsicherheiten hervorrufen wird ein ''sauberes Leben'' zu starten aber mit diesen spezifischen Alpträumen habe ich nicht gerechnet.
Es ist so viel.... und ich bin etwas überfordert aber ich habe gleichzeitig große Panik gegen die nur weiter machen hilft. Immer wieder kommt diese Unruhe und Angst hoch und das Einzige das hilft ist sich eine Tüte zu schnappen und wieder etwas loszuwerden. Bisher geht das ganz gut, es ist nichts wirklich wichtiges oder unersätzbares unter die Räder gekommen. Viele Sachen, von denen ich mich bisher getrennt habe und bei denen es anfangs geschmerzt hat, sind vollkommen vergessen und es fühlt sich an, als hätte ich sie nie besessen. Aber es kommt mir doch alles so viel vor... ich hoffe, es hört wirklich irgendwann auf und das ich irgendwann einmal Ruhe habe.

Mir ist schlecht und ich laufe den ganzen Tag nur gestresst auf und ab weil ich so angespannt bin. Wie zur Hölle habe ich es denn überhaupt so weit kommen lassen?! Meine gesundheitlichen und psychischen Probleme sind echt etwas, um die ich mich mehr kümmern muss ansonsten falle ich eines Tages so richtig aufs Gesicht.

Ich weiss, viele würden mir jetzt sagen dass ich nicht von einem Extrem ins andere rutschen soll aber wie vorher bereits schon einmal erwähnt: Minimalismus ist wahrscheinlich der einzige Weg für mich damit fertig zu werden. Die wenigsten trockenen Alkoholiker können gechillt in einer Bar sitzen und Apfelsaft trinken... ich gehöre jedenfalls nicht dazu.
Nicht sicher was sich genau geändert hat aber irgendein Schalter hat sich umgelegt. All diese Dinge an denen ich so gehangen habe nerven mich jetzt nur noch und erdrücken mich. Ich will, dass das Ganze endlich ein Ende hat. Ich hasse dieses Leben. Diese ganze Zeit die ich verschwendet habe... Das bin nicht mehr ich. Vielleicht ist das der Schalter, keine Ahnung. Vielleicht bin ich einfach wer anders geworden.

Heute war anstrengend besonders nachdem ich gestern nichts gemacht habe. Letzten Abend habe ich eine kleine Panikattacke deswegen bekommen, es fühlte sich an als würde ich den Halt verlieren.

Am Morgen ging die Laune dann wieder und ich habe es endlich geschafft die erste Ladung Wäsche zu machen. Dann habe ich leere Batterien abgegeben und bin fünf paar Schuhe, zwei Handtaschen und eine Jacke losgeworden.
Danach stand ich vor meinem Regal im Schlafzimmer in dem ich meine alte Comicbuch Sammlung aufbeware und habe über 90 davon beim Comicbuchladen abgegeben. Sind nicht viel wert aber gelesen habe ich seit Jahren davon keins, weh tuts trotzdem ein bisschen und ich weiss nichtmal warum. Vielleicht weils so viel ist. Vielleicht weils ein altes Kindheitshobby ist, dass mich so lange begleitet hat. Das Regal sieht jetzt ziemlich leer aus, fühlt sich komisch an.
Ich habe an dem Hobby an sich das Interesse vor Jahren schon verloren. Ab und an habe ich versucht mal wieder eines in die Hand zu nehmen aber der Reiz ist einfach weg. An die meisten Serien errinere ich mich nicht einmal wirklich. Ich wurde online von Leuten ein paar mal angeschrieben, die sie im Hintergrund auf Fotos gesehen haben und die wollten mit mir einfach nur über Comics quatschen und ich hatte echt probleme mich an die Handlungen und alles zu errinern aber auch keinen Bock die wieder aufzuschlagen. Ich kam mir dann immer ziemlich fake vor und konnte deren Enthusiasmus nicht wirklich teilen... zum Teil, klar, daran ist meine Depression schuld aber ich habe zur gleichen Zeit an anderen Dingen Spaß gefunden, nur halt an diesem alten Hobby nicht. Es wird wahrscheinlich in ein paar Tagen besser, meine Stimmungschwankungen machen mir das Leben zwar schwer aber es versichert mir auch, dass ich mich bald anders fühle.
Eine der Serien konnte ich auch echt nicht mehr sehen, weil sie mich an jemanden errinerte an den ich mich echt nicht errinern will. Habe sie extra ganz nach hinten ins Regal gestellt, wo ich sie nicht sehen musste. Wieso hänge ich dem Mist dann trotzdem noch nach!?

Jetzt, wo ich schon so viel losgeworden bin, wird es leer hier in der Bude. Ungewohnt und ich bin mit mir, mit meinem Kopf, alleine. Das bin ich so nicht gewohnt aber da muss ich wohl durch. Klar, es ist bequemer wieder in alte Muster zu verfallen und die Lücke mit irgendwas zu füllen aber diese beschissene Coping-Strategie hat mich ja erst hierher gebracht.

Habe 12 alte elektrische Teelichte gefunden die garnicht oder nur mit Wackelkontakt funktionieren, ein altes Paar Kopfhörer und Gitarrenstimmgerät. Oh und ein altes Laptop. Kommt morgen alles in Schrott, heute nicht mehr. Regnet zu viel.

Jetzt erst einmal Abendessen, mal sehen ob ich danach noch was mache. Ich bin nervös und würde am liebsten alles loswerden. Ich wünschte ich hätte das Geld und die Möglichkeit einen Kontainer zu bestellen wo ich einfach alles reinschmeiße. Geht aber nicht, weil ich Nachbarn glotzen würden.

Ich versuche mich jetzt damit zu trösten, dass ich dieses Jahr Weihnachten und Silvester endlich genießen werden könne... wenn ich es denn schaffe aufzuräumen. Seit Jahren sind gerade Weihnachten und Neujahr furchtbare Zeiten. Überall ists schön dekoriert, riecht gut und jeder hat Spaß... und ich hause immer noch im Müll und Chaos. Jedes Jahr habe ich mir vorgenommen, nächstes Jahr wirds besser... und dann war eine Dekade um. Vielleicht wirds ja diesmal wirklich was?!

Für mich hat das sehr viel mit meiner Wohnung zutun, besonders als gemerkt habe ich das als das mit Corona anfing. Als ich gemerkt habe, dass Leute nicht mehr ungefragt bei mir vor der Tür stehen können ging es mir besser. Ich kam sogar morgens etwas besser aus dem Bett, was mir sonst immer sehr schwer fällt. Generell war ich weniger schreckhaft wärend dieser Zeit.
Das Aufräumen der Wohnung ist essentiell nicht nur wegen dem oben genannten aber auch weil es vorraussetzt dass ich mich mit meiner Vergangenheit auseinander setze. All die ganzen Dinge die ich behalten habe, aus Angst loszulassen, errinern mich ständig and traurige und schlimme Momente und am ende bin ich dann so ausgebrannt dass ich keine Energie mehr habe normal mit Leuten zu interagieren. Mein Hirn CPU läuft quasi immer kurz vorm Maximum und das ist einfach nicht gesund.
Sich mit anderen zu treffen braucht auch immer etwas mehr Planung wenn man so zugemüllt lebt wie ich, das erzeugt auch wieder Stress.

Geschafft habe ich heute wieder ein bisschen, nachdem es mir gestern Nachmittag eher nur mittelmäßig ging. Die CDs sind aussortiert und weg, Bücher auch. Plastik ist weg, Altpapier in der Tonne und die Rummelecke neben dem Kleiderschrank freigeräumt. Mein Hobbyzeug ist halbwegs sortiert und das wichtigste davon in Kisten verstaut die jetzt auf dem Schrank stehen damit ich erstmal mehr Raum habe.
Das nächste ist ersteinmal meine Winterkleidung zusammenzusuchen und die in einen Karton zu packen weil die nämlich nur verstreut rumliegen und Platz wegnehmen.

Decken sind gewaschen und getrocknet bis auf eine, die ich für letzte Nacht gebraucht hab. Muss die nur noch von der Stange holen und falten und dann den rest waschen.

Ja die Reste, vor denen graut es mir auch. Jetzt bin ich ja noch sehr motiviert aber wenns dann irgendwann ans Eingemachte geht dann gute Nacht :(

So, die Box ist gestrichen, der Kleidersack weg, Plastikzeug weg und den Rest hau ich dann später am Abend in die Tonne wenn nicht so viel im Hausflur los ist. Manchmal komme ich mir wie eine kleine Kakerlake vor. Im Müll lebend und Menschen vermeidend.

Jetzt gleich kümmere ich mich um mein Hobbyzeug. Stifte, Stoffe und das alles. Der Schreibtisch des Grauens!

Hallöchen und guten Morgen :)

Ich muss gleich wieder auf Weltreise gehen um die Altkleider und Bücher loszuwerden, Batterien müssen auch weg. Wäsche muss definitiv gewaschen werden, Bettzeug auch.

In einer Schublade im Schlafzimmer sind noch etliche CDs die ich seit Jahren nichtmehr angefasst habe aber mich schwer von trennen kann. Mal sehen was ich damit mache. Ich denke, dass das meiste davon ohnehin im Internet zu finden ist und da ich es eh nicht höre sollte ich sie eigentlich los werden. Wahrscheinlich werde ich die zusammen mit den Büchern abgeben. Habe da vor einigen Wochen schon eine Sammlung an alten Hörbuch CDs gespendet.

Auch habe ich einiges an alten Stiften, Kugelschreibern und dergleichen die ich ausmisten muss da das meiste wahrscheinlich ohnehin nicht mehr funktioniert. Schreibtischzeug generell muss durchforstet und ausgemistet werden. Kein Schwein braucht 6 halb angefangene Notizbücher

Gestern hat sich so einiges angesammelt das in die Gelbe Tonne muss, Altpapier muss auch weg. Was danach kommt, muss ich mal schauen. Ich brauche definitiv neue Stauboxen, habe bisher immer alles nur in Kartons und Tüten rumstehen gehabt. Habe vor dem Frühstück eine alte Staubox die Jahre lang neben dem Fenster stand neu angestrichen weil die wegen dem Sonnenlicht teilweise ausgeblichen war und furchtbar aussah. Müssen noch zwei oder drei weitere Schichten drüber im laufe des Tages aber bis heute Abend ist das wohl fertig.

An den ganzen sentimentalen Pröddel wage ich mich noch nicht so ganz ran, alles was ich gestern in den zwei Sofa Kisten aus der Kategorie gefunden habe, habe ich in eine kleine Kiste gepackt. Ich mache ersteinmal alles andere und das schwierige am Ende damit ich wenigstens schon etwas schaffe.

Danke fürs willkommen heißen, ich hätte wahrscheinlich schon früher wieder auftauchen sollen...

Hehe, nein ganz ohne Schminke gehts wohl nicht weil ich bei Stress an meinen Augenbrauen rumzupfe weswegen ich die nachschminken muss bevor ich aus dem Haus gehe aber der Augenbrauenstift und eine Wimperntusche ist alles was ich momentan noch habe und ich denke, dass es ersteinmal so bleibt. Das meiste, was ich hatte, war entweder abgelaufen oder stand mir schlichtweg nicht.

Bis gerade eben habe ich's geschafft die dreckige Wäsche auf einen Haufen zu packen , ein paar Bücher auszusortieren die ich loswerden will, unter und hinter der Heizung gefegt vor der ich die gestern entsorgten Schuhe immer stehen hatte (muss noch wischen), noch mehr alte Klamotten in einen Sack gepackt, alte und kaputte Elektrogeräte in den Elektroschrott Kontainer geworfen (Waage, Föhn, Telefon, Wasserkocher, Heißklebepistole, DVD Spieler und Glätteisen), einen kaputten regenschirm entsorgt und die Zwei Kartons die auf dem Sofa standen aussortiert. Ist jetzt nur noch ein halber Karton mit Sachen die ich behalten werden.

Viel geschafft aber immernoch so viel zu tun.... puh!

Aber das kommt wohl erst nach meinem (verspätetem) Mittagessen dran :)

Habe ausserdem eine geschätzte Millionen Plastiktüten gefunden. Warum ich die alle aufgehoben habe ist mir schleierhaft aber wenigstens gehen mir die Mülltüten in nächster Zeit schonmal nicht aus.

Auch ich hatte ab und an das Gefühl, es handle sich um einen Vorwand. Er wollte vor einigen Monaten sogar zu mir in die Wohnung und Feuermelder installieren... was ich zum Glück shcon bei meinem Einzug vor Jahren gemacht habe. Ich habe es irgendwie auf meine Paranoia geschoben oder gedacht, dass er einfach so ist und das nicht so eng sieht. Wäre wahrscheinlich nicht so weit gekommen wenn ich besser darin wäre, Grenzen zu ziehen. Ich wirke meistens immer eher devot und mir wurde shcon zu Schulzeiten vorgeworfen, dass ich mich durch meine Körpersprache und dem Mangel an Kontra in eine Opferrolle begeben würde. Wahrscheinlich reagieren gewisse Charaktere eher auf soetwas und nehmen sich da eher etwas raus als bei anderen Menschen.

Hallo ihr lieben,

danke für eure netten und lieben Antworten. Ich habe ersteinmal im Eingangsbereich alles so weit weggeräumt und geputzt, dass es annehmlich ist und den Plunder in den Raum nebenan gebracht. Dort habe ich auch shconmal wenigstens den Fußboden frei und diverses Zeug aussorttiert und in Tüten gepackt. Die werde ich jetzt von Zeit zu Zeit loswerden, Stück für Stück.

Ich bin wegen dem Stress erst um kurz vor 9 ins Bett gekommen und auch erst seit ein paar Stunden wach aber ich bin wesentlich ruhiger als gestern. Was wohl auch daran liegt, dass ich erstmal gegoogelt habe, was für Möglichkeiten ich habe wenn mein Vermieter in meine Wohnung kommt und was für Rechte er hat.
Ich darf das Schloss austauschen, wenn der Vermieter unerlaubt meine Wohnung betritt. Zumal ich dachte, dass er KEINEN Zweitschlüssel mehr hat. In der Anfangszeit hatte der Betreuer der Jugendhilfeeinrichtung noch einen Zweitschlüssel den er mir irgendwann übergeben hat als meine Zeit in der Jugendhilfe auslief. Der Vermieter sagte dabei, er habe sonst keinen Schlüssel und ich solle den deswegen nicht verklüngeln da Schlüsseldienste teuer sind. Das hat mich beruhigt, da ich dachte er könnte eh nicht rein... Und eine defekte Gegegnsprechanlage ist kein Notfall. Er hat doch selbst eine. Wenn mein Hörer nicht aufgehängt ist, kann er sie nicht benutzen, klar. Aber wenn es bei ihm funktioniert gibt es keinen Grund bei mir nochmal nachzufragen. Zumal er in den letzten Monaten immer hinter MIR her war weil er davon ausgegangen ist, ich hätte den Hörer nicht eingehangen. Ich habe ihm bestimmt 4 oder 5 mal gesagt, dass ich alles ordnungsgemäß handhabe und das die bei mir auch nicht 100%ig läuft... Das war nervig aber sonst war er immer recht nett. Seinen Sympathiebonus hat er jetzt aber mehr als verspielt...


Die Wohnung wird durch meine Art zu wohnen nicht beschädigt da ich hier kein Ungeziefer habe oder so. Der Restmüll wird auch regelmäßig weggebracht. Es ist nur ne menge Papier und Zeug für den Gelben Sack... und halt viel Plunder an dem ich aus sentimentalen Gründen hänge. Das werde ich nun auch aussortieren müssen, ganz langsam. Das ist der einzige Weg das erneute Aufkommen einer solchen Situation zu vermeiden, denke ich.

Ich habe Sachen, die ich ersteinmal nicht brauche wie Sommerkleidung und Deko, in Kartons auf den Dachboden gebracht. Auch einen XL Umzugskarton mit Papierzeug das ich nun immer Stück für Stück abtragen werde.

Nachdem ich den Raum am Eingang aufgeräumt und geputzt habe, konnte ich dort auch die Gardienen wieder aufmachen was ich sonst vermmieden habe da die Bewohner des Hauses gegenüber dort reinsehen konnten. Die hatten schon immer so eine Spannerneigung aber sollen sie halt gucken, ist jetzt aufgeräumt. Ich habe jetzt ersteinmal geerkt wie gut ich das anfühlt und war nach dem aufwachen irgendwie überrascht in so einen aufgeräumten Raum zu gehen besonders da die Vorhänge offen sind.

Ich werde jetzt ersteinmal einen Tee trinken und dann schauen was weiter in der Wohnung zu machen ist. Einkaufen müsste ich auch noch, zumal mir die Müllbeutel ausgegangen sind... yay.