Hallo numi
Erst einmal ein grosses Dankeschön für das wertvolle Feedback! Du hast dir da wirklich grosse Mühe gegeben und mir persönlich geantwortet!
Du hast da ein paar grosse Druckstellen entdeckt, die ich selber vielleicht schon seit Jahren versuche, zu ignorieren - wie vermutlich viele hier drin.
Aber erst noch zum Thema „Messie“: ja, das ist der Grundbegriff, welcher die Allgemeinheit kennt. So auch ich. Die Bezeichnung „Antriebsstörung“ entspricht da bei mir eher. Eine totale Antriebsschwäche und zwar seit Jahren. Aber dies scheint - wie bei anderen sicherlich auch - nur ein Teil einer „Gesamtdiagnose“ zu sein.
Ich werde mich in den nächsten Tagen/Wochen vermehrt hier im Forum umsehen und auch Selbsthilfe-Guides durchlesen. So ein „Online-Tagebuch“ habe ich mir auch schon überlegt. Obwohl ich bisher keine grosse Schreiberin war, denke ich, dass es ein guter Anfang in diesem Forum ist und ich mir tatsächlich vorstellen könnte, dass es hilfreich ist, ein Online-Tagebuch zu führen. Muss ja keiner lesen, es ist schlussendlich nur für einem selbst und man sendet es an das „Messie“-Universum in gewissem Sinne.
Was war zuerst: das berühmte Huhn oder das noch berühmtere Ei… Ja, man fragt sich zurecht, ob es gescheiter ist, erst den Müllberg zu beseitigen und man sich dann befreit fühlt oder ob die eigentliche Aufräumarbeit an einem selbst getan werden muss…
Du hast unter anderem auch folgendes geschrieben (zu meiner Frage „Wo beginne ich?“), nämlich „Womit lasse ich es enden?“. Hast du damit gemeint, dass es beispielweise das Tagesziel ist, was ich mir vornehme? Oder habe ich es falsch verstanden?
Die positiven und negativen Verstärker sind mir auch aus der Angstbewältigung bekannt. Auch hier taucht die eigentlich Frage auf: mache ich es, dass es mir dann dadurch besser geht und ich mich selber eine Befriedigung gegeben habe oder brauche ich beispielweise eine gekaufte Befriedigung als Leckerli oder eben die geplanten Pausen. Ich kann nachvollziehen, was du gemeint hast in deinen Aussagen - insbesondere mit dem Belohnungszentrum.
Ich zitiere kurz: „…indem man den fehlerhaften Prozess mit dem korrekten Prozess überschreibt…“ Ja, dies ist auch bei meiner Panikerkrankung der Fall: irgendwann haben sich Verhaltensmuster gebildet und diese bin ich nun seit Jahren dabei, wieder umzumodeln.
Sorry, ich musste kurz schmunzeln, als ich „Selbst-Reprogrammierung“ gelesen habe. Denn ich habe aus Konzentrationsschwäche gelesen „Selbst-Renovierung“ und eigentlich ist das nicht ganz unstimmig ;-) Trotzdem, vielen Dank für den Link!!! Überhaupt für alle deine wertvollen Beiträge ein grosses Dankeschön! Ich bin noch nicht dazu gekommen, sie zu lesen, aber eins nach dem anderen, wie es so schön bei uns heisst ;-)
Ganz liebe Grüsse
Trini