Hallo zusammen,

seit Oktober 2019 hat sich bei mir viel getan.

Meine Mutter ist inzwischen verstorben, Corona hat mich zusätzlich runtergezogen. Zwischenzeitig hatte ich hier 5 Katzen in der Wohnung. Das hat mein Müllproblem nicht wirklich verbessert. Eher im Gegenteil.
Meine Therapie ging weiter. Inzwischen stehe ich am Ende der Therapie.

Ich habe mich einer Freundin anvertraut, die fast sofort mit einer Rolle Müllsäcke und Handschuhen vor der Tür stand und mit mir das Wohnzimmer, Küche und Schlafzimmer ausgemistet hat. Leider war das nicht sehr nachhaltig und die Müllberge entstanden erneut.

So richtig viel hat sich hier erst ab Januar diesen Jahres getan.

Ich habe angefangen aufzuräumen!

Ganz von allein und ohne, dass mich jemand getrietzt hat. Schritt für Schritt, Strich für Strich, Zimmer für Zimmer, Tüte für Tüte...

Heute fast 5 Monate später bin ich mit meinem Haushalt auf dem laufenden. Jeden Tag gibt es eine To-Do-Liste, die akribisch abgearbeitet wird.

Den Müllnachbarn gibt es noch immer. Nach viel hin und her, habe ich es inzwischen perfektioniert ihm aus dem Weg zu gehen.

Ich bin sehr glücklich endlich wieder eine aufgeräumte und saubere Wohnung zu haben.

Das schafft Ihr auch!

Alles Liebe
Heidi

Hallo Emin,

Zitat von Messie im Beitrag #11

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Und hats dann geklappt bei euch mit den Bändchen?

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Zitat von Messie im Beitrag #11

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interessiert mich noch mehr sogar, denn meiner Kenntniss nach verdienen die Therapeuten recht gut daran doch
in vielen Fällen fehlt ihnen schlichtweg die Fachliche Kompetenz um nachhaltig mit dem anderen der Betroffener ist
was zu ändern. Wirklich, ich wünschte die Therapeuten hätten da mehr Erfolg doch leider hab ich zu 99 % der
Therapeuten das Vertrauen in ihre Kompetenz verloren. Vielleicht hast du einen der 1 % gefunden?

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Zu den Fragen von Ornung

und warum fragst den Mann nicht selbst?

Zunächst mal klappt das zeitlich bei mir nicht den Herrn persönlich anzusprechen, zum anderen hege ich für ihn, aus verschiedenen anderen Gründen, nicht unbedingt freundschaftliche Gefühle. Eine sachliche Auseinandersetzung wäre dann schon von meiner Seite nicht gegeben.

Würde aber nochmal bei der Verwaltung Beschwerde, nachdrücklicher einlegen.

Es liegt bereits Beschwerde bei der Verwaltung vor. Nicht nur von mir. Die Verwaltung ist auch tätig geworden, bzw. steht in engem Dialog mit uns, dem Nachbarn und dem Hausmeister.


So, nach dem gestrigen Gespräch hab ich heute gleich Nägel mit Köpfen gemacht und den ersten Schwung Tüten raus gebracht.
Ob ich es schaffe bis Weihnachten hier Ordnung zu machen?
Ich bin zuversichtlich.
Ich wünsche euch einen schönen Abend.
Heidi

@Königin

Hmm... welche Form der Agoraphobie ich habe? Zu Beginn hatte ich schwere Panikattacken. Einkaufen, Nutzung des ÖPNV, Kino, Theater etc. waren unmöglich. Jedesmal, wenn ich mich durchgerungen hatte wenigstens den Stinkemüll raus zu bringen, bekam ich Panik, weil ich das Gefühl hatte ich werde beobachtet.

Das Haus verlassen musste ich ja mit meinem Hund zwangsläufig.
Zum Glück wohne ich hier - trotz Großstadt - sehr beschaulich. Ich kann also Nachbarn ziemlich gut aus dem Weg gehen.

Inzwischen habe ich mehrere Jahre Therapie hinter mir. Es geht mir deutlich besser. Sogar einkaufen gehen ist wieder möglich, wenn mir keiner zu doll auf die Pelle rückt. Zu viele Menschen auf einem Haufen sind mir jedoch noch sehr unangenehm. Aus diesem Grund scheiden Selbsthilfegruppen im Moment noch aus.

Meine Mutter lebt zum Glück noch.

@Eva S. Roth

Tja, Humor ist, wenn man trotzdem lacht. Auch ich stelle mir vor ihm mal nen kleinen Schubs zu geben. Das mit den beschrifteten Pappen ist ne coole Idee. Das mach ich.

Toll, dass du das Problem mit deinem Nachbarn lösen konntest.

Ich bin sicher, dass ich das hier auch irgendwie hin bekomme.

Hallo Königin,

Ich leere die Tüten nach Möglichkeit aus, so passt auch mehr in die Tonnen. Bin ja schließlich nicht die einzige, die die Tonnen nutzt.

Der Hausmeister und auch die Hausverwaltung kennen die Problematik mit dem Nachbarn. Das Problem ist, dass sie nicht mehr als an dessen Verstand appelieren können.

Der Hausmeister hat sich meine Misere auch schon angesehen, insofern weiß mit Sicherheit auch die Hausverwaltung bescheid. So lange ich das langsam in den Griff bekomme, sehe ich da eigentlich keine Probleme.

Ja, ich habe Freunde und Familie, die mich unterstützen und von meinen Erkrankungen wissen. Ein offener Umgang hilft mir sehr beim gesund werden.

Ich kann halt nur mit diesem Nachbarn nicht umgehen. Ich weiß, dass das blöd ist, aber genau dieses Gefühl der Ohnmacht ist meine Achillesferse.

Heidi