Wann hat es angefangen?

27.09.2015 03:32
avatar  Emin
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Hallo zusammen!

Mir kam gerade der Gedanke wann es bei mir angefangen hat. Ich hatte ja über 6000 Bücher angesammelt und war ein Papiermessie. War? Ich glaub ich bin immer noch einer doch mit Hilfe dieses Forums in den Jahren konnte ich mich etwas verändern. Die Bücher habe ich ja wie sooft geschrieben dann mehreren Flohmarkthändlern verschenkt. Das war sehr sehr schwer für mich. Auf der anderen Seite war ich froh diesen alten Büchergeruch nicht mehr in der Wohnung und in meinem Büro zu haben. Viele der Bücher waren schon Antiquarisch und bestimmt wisst ihr das Bücher die 50 oder 100 Jahre alt sind so ein Geruch entwickeln.

Doch vorhin hab ich mich gefragt wann hat das angefangen bei mir? Hab dann mein Leben bis zu meinem 13. Lebensjahr rekapituliert. Ja mit 13 hat es bei mir angefangen. Das ging ja dann bis ins Jahr 2011 weiter. Also vom Jahr 1980 bis 2011. Eine lange Zeit.

Im Moment besitze ich einen Terminkalender, 2 Sachbücher und einen Strassenatlas. Lesen tue ich hier im Forum jeden Tag.

Wie war es bei dir? Wie alt warst du? Wann hast du es dann bemerkt?

Warum das so bei mir kam kannst du hier lesen.


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27.09.2015 15:14
#2
So
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Habe gerade lange überlegt..und ich kann mich nicht daran erinnern wann es bei mir angefangen hat.

Ich denke, seit immer?! Ich war sehr früh auf mich alleine gestellt, Vater weg. Mutter Alkoholabhängig und dadurch teils aggressiv. Mir hat sie zwar nie was getan, aber mir wurde auch nicht bei irgendwelchen Sachen geholfen.
Ich weiß, dass ich mein Zimmer immer alleine aufräumen musste, seitdem ich denken kann. Wenn es meine Mutter gereicht hat und es ihr zu dreckig war, hat sie sauber gemacht während ich in der Grundschule war.
Eine Woche später sah es aber wieder so aus und da hab ich auch angefangen in Schränke und unterm Bett alles zu verstecken. Und so ging es immer weiter.

Mit 16 bin ich zu meiner Tante gekommen, da ich zu Hause nicht mehr wohnen wollte. Wir haben uns daraufhin ein größeres Haus bezogen. Und auch da ging es weiter..ich konnte mein Zimmer nie sauber halten.
Einmal war meine Mutter da und es ist so eskaliert, dass ich am heulen gewesen bin und gemeint habe, dass ich Hilfe bräuchte. Das ich psychisch kaputt bin. Das wurde mir aber von keinen der Beteiligten abgenommen.
Vor 2 Jahren hab ich meine eigene Wohnung bezogen und Anfangs hab ich es auch geschafft, alles sauber zu halten. Da hat mich jeder Fussel genervt und musste sofort weg. Aber das hielt wieder nicht lange.

Von daher: Ich kann mich nicht mehr daran erinnern, wann es genau angefangen hat. Dürfte mit 6,7-8 Jahren gewesen sein.


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27.09.2015 22:32 (zuletzt bearbeitet: 27.09.2015 22:36)
#3
Ta
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Schusseligkeit, Eigenwilligkeit, Unpünktlichkeit,Vergesslichkeit, diese Attribute begleiteten mich bereitswährend der Schulzeit.
Daran zeigte sich ja,im Nachhinein betrachtet, auch, dass ich nicht besonders gut planvoll vorgehen konnte
Aufmerksamkeit im Umgang mit Dingen und Menschen , ja das war wohl auch immer ein Schwachpunkt, ohne dass ich mir dessen bewusst war.
Zugleich war ich mir nur teilweise bewusst, dass ich mit Ängsten und Verlusten ebensso schlecht fertig wurde wie mit Schmerzen oder Konflikten.
Es waren wohl die sprichwörtlichen 1000kleinen Nadelstiche, die einem das Leben so mit sich bringt, welche mir die Depression einbrachten.
Mangel an Disziplin tat ein Übriges dazu. Also esgibt für mein Chaos nicht die eine Ursache, sondern es war vieles, das dazu führte.
Auch meine Behinderung(schwerhörig)mag ihren Anteil daran haben, ebenso der unsichtbare Teil, der mir (Gott sei Dank!)die frühe Rente einbrachte.
Ich habe auch lange Jahre nicht viel und schon gar nicht gründlich über mein Verhalten und mein Tun reflektiert, so dass ich nicht verstanden habe,
warum ich so oft aneckte.......und mir vieles schwer fiel oder nicht gelingen wollte.
Mit der Diagnose Depression hatte das Ding dann einen Namen. Das war eine Erleichterung. Doch wie ich nun gegen die Krankheit kämpfen sollte,
ohne mir dabei quasi selber weh zu tun,wusste ich nicht. Ich verstand aber, es gibt Punkte im Leben,
da kann einem keiner helfen, da muss man den Dreh selber rausfinden............und so war es dann auch.
Nach dem letzten Umzug hatte ich mir vorgenommen, nun halte ich Ordnung, doch zuerst wurde alles noch etwas schlimmer.
Die letzten zwei jahre wurde es aber ganz langsam besser, denn ich fand allmählich doch etwas mehr Gefallen an der Hausarbeit.
Ich sagte es ja schon , Müll bleibt nicht liegen,auch verdorbenes schaffe ich immer schnell raus. Wäschewaschen klappte damals und klappt auch heutzutage meistens,
weil ja Teddymän versorgt werden will. Nur regelmässig saubermachen ist mir lange schwer gefallen, daran arbeite ich gerade, dass das wieder besser wird.
Nach wie vor habe ich eine lange Leitung, wie man so sagt. Wenn ich etwas gelesen und verstanden habe, heisst das noch lange nicht,
ich kann danach handeln. Deswegen dauerts ja auch immer so lange, bis ich zum Ergebnis komme.
Konsequent kämpfen ist nach wie vor nicht mein Ding.
Najut.......morgen ist ein neuer Tag, mal sehen,wie weit ich komme.

Grüssele Mausohr


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30.09.2015 20:53
avatar  Hatifa
#4
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Ja, so einen Mangel an Konzentration kannte ich auch schon sehr zeitig. Mir passierten laufend "Flüchtigkeitsfehler", obwohl ich gerade in Deutsch und den Fremdsprachen fast perfekt war. Die Unordnung in der Wohnung begann erst richtig, als sich ein ehemaliger Partner von mir zweigleisig vergnügte. Bis dahin genügte es meinen Ansprüchen.

LG Zipserin


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