Ich bin so niedergeschlagen

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07.08.2015 23:19 (zuletzt bearbeitet: 07.08.2015 23:26)
avatar  Frosch
#16
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Ich war wirklich eine Stunde draußen. Es tat total gut. Es fing leicht an zu regnen und irgendwo aus den vielen Fenstern (die Häuser hier sind U-förmig gebaut zur Seitenstraße hin) lief sogar eins meiner absoluten Lieblingsalben. Ich habe entdeckt, dass ich sehr oft bei Regen die Regenrinne hörte und dachte: Oh Gott... bald kommt ein Dachdecker um das zu reinigen, der sieht dann meine Wohnung.... es ist die Regenrinne vom Nebenhaus.... ich weiß wo die komische Frauenstimme hingehört, die ich vermeintlich immer vor meinem Schlafzimmer stehen hörte... es ist ein Mädel aus dem Nachbarhaus, das aufm Balkon raucht und telefoniert.
Es kam einer der Nachbarn aus meinem Haus (ich hatte das Küchenlicht aus, einsehen war nicht möglich) um den Sattel von seinem Fahrrad abzudecken im Hof, und ich hab leise gesagt, "Nicht erschrecken" und er
meinte nur Hallo und ging wieder hoch.

Ich freue mich drauf irgendwann im Hellen dort zu sitzen. Obwohl mir die Nächte immer lieber sind. Aber in dieser einen Stunde bin ich ein wenig zu mir gekommen.
Das mit den Steinen ist ein Gedankengang... den ich mal versuchen werde, auf mich umzumünzen.

Vielleicht wäre der Kühlschrank (ziemlich groß) ein Objekt. Nicht den ganzen Mist auf einmal rausräumen. Vielleicht einfach nur das Gemüsefach. (Wo alles drinne ist, nur kein Gemüse)
An einem Montag, Dienstags wird der Müll abgeholt, und dann kann ich den Restplatz bequem für mich nutzen. Und wenn es auf dem Plan steht dann die nächste Etage.


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08.08.2015 10:18
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#17
Gast
( gelöscht )
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Gibt es denn etwas, das du heute tun, und innerhalb von wenigen Minuten zum Abschluss bringen kannst?
Wenn es noch nicht geht, dass du etwas räumst, dann zum Beispiel duschen, oder ein kurzer Spaziergang, etwas zum Essen besorgen, das du schon länger nicht mehr gegessen hast?


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08.08.2015 14:27
avatar  Frosch
#18
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So da bin ich wieder.

Erstmal Danke Numi dass du mich so persönlich ansprichst. Das verpflichtet mich (im allerpositivsten Sinne) nicht sofort meine Koffer zu packen und abzutauchen. Du verstehst wohl, was ich meine.

Das Angebot war da, eine unglaubliche Summe, aber dafür kommen sie Montag. Übermorgen. Ich hab ganz schlimme Angst wieder, anstatt mir zu sagen: Hey und Dienstag kannst du ein wenig aufatmen und schaffst es in 10 Sekunden vom Ostflügel zum Westflügel deine Wohnung. (ok - ist ne 3-Zimmer Wohnung... aber in harten Zeiten kommt der Galgenhumor).
Ich kann mir nicht vorstellen dieses Chaos an einem Tag zu erledigen. Der Mann meinte, es kämen 12 Leute. Drei die packen, der Rest rennt nur raus und bringt Müll weg. Ich weiß gar nicht, wie ich so viele Leute in die Wohnung kriegen soll. Weil gerade WE ist, muß ich auch Montag zur Bank gefahren werden, weil ich so viel Bargeld natürlich nicht daheim habe. Das hat der Herr, der die Begehung gemacht hat, eben unbürokratisch abgeklärt, dass dies möglich ist. Er hat mir freundlich erklärt, dass sie auf die Hälfte Vorkasse bestehen müssen, weil es oft wie bei mir aus einer Notlage (mein Vermieter wird irgendwann bald kommen) beauftragt wird, aber die Mittel gar nicht vorhanden sind.

Mein Freund hat sich noch nicht gemeldet, ob wir heute abend essen gehen, aber ich hab mich trotzdem mal geduscht und Haare gewaschen.
Essen hab ich seit Dienstag eh fast vergessen. Aber eine Maschine Wäsche werde ich noch machen. Sonst find ich Dienstag in den Sammeltüten für die Kleider nichts mehr Tragbares. Einmal in der Woche kommt hier der Hausmeister zum Hausgangreinigen. Ich hoffe nicht Montag (der kann sich den Tag einteilen wie er will) Und das er oder seine Frau in die Wohnung kommen, am besten, wenn ich nicht da bin, wegen der Bank.

Ich bin wieder total im Panikmodus. Das einzige was mich tröstet, dass ich auch mal einen Tag mit den Fensterbauern überlebt habe. Damals mitten im Umzug von einer Wohnung über mir (ich bin im Haus umgezogen) und wo es begehbar war, aber durch das Aussortieren in jedem Zimmer auch schlimm aussah. Und die machten noch Dreck ohne Ende, und hatten nix abgedeckt. Ich sag mir die ganze Zeit: Schlimmer als dieser Tag
wirds nicht sein können, und den hast du auch überlebt.

Ich hab natürlich schon angefangen zu Überlegen... wenn die weg sind, was machste dann zuerst? Dein komplettes Geschirr spülen das wieder aufgetaucht ist, oder die Kleider sortieren? Mit den Papieren hab ich weniger Probleme, wenn hier wieder ein freier Tisch ist, schaffe ich das an einem Wochenende, sowas mach ich noch ganz gerne, aber das hat keine so hohe Priorität.
Und vielleicht habe ich hier schon was gelernt:
Diese Pläne jetzt im Kopf sind eigentlich Unfug. Erstmal abwarten, wie das Dienstag aussieht. Und dann die Steine portionieren.

Blöderweise hab ich jetzt schon Angst vor meiner Mutter. Die wird mir nächste Woche sagen: Ach haste mal endlich nach Jahren die Fenster geputzt (Das lasse ich auch noch machen, weil meiner Vermieterfrau DAS
ein berechtigter Dorn im Auge ist, und sie sind ja nett, und wenn sie das sieht, weil sie drauf schaut wird sie zugänglicher sein) Meine Mutter fährt täglich hier vorbei. Und schaut jedesmal auf mein Haus. Sogar wenn ich neben ihr im Auto sitze.

Aber was auf der to-ausprobier-liste steht ist echt die Sache mit den Rolläden. Und der Gedanke, nix mehr auf Fensterbänke zu stellen, außer in der Küche.

Wo ich GsD froh dafür bin, ist, dass ich a) das Geld aufbringen kann und b) dass es mich nicht tierisch verrückt macht, es dafür auszugeben.


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08.08.2015 15:59
avatar  Frosch
#19
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So, der Sonnenstich ist wohl schlimm, mein Freund fährt eventuell ins Krankenhaus. Ich hab ihm angeboten, ihn zu begleiten, aber Essen gehen wir definitiv nicht.

Er wollte sich in der nächsten Stunde nochmal melden, obs ihm besser geht, oder ob ich mitkommen soll.

Was ich heute noch tun werde/muß ist ein paar Sachen "sichern" ipad, mp3-player.. Dinge die halt nicht so groß sind, aber durchaus lebenswichtig und von wirklich hohem Wert.
Die wichtigsten Medikamente die verstreut liegen "angeln" und die wichtigsten Briefe von denen ich die derzeitigen Liegekoordinaten glaub ich im Kopf habe zu bergen. Damit nix verloren geht, was existenziell ist.
Schwund wird es geben.


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08.08.2015 16:04 (zuletzt bearbeitet: 08.08.2015 16:06)
#20
Ta
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ich würde nicht aus dem Haus gehen, sondern zusehen, dass ich wenigstens meine Papiere
zusammen kriege. Und im Übrigen, meinste nicht, dass die Arbeiter das sehen, wenn es sich um Persönliche Dokumente
handelt, die beiseitezulegen sind ? bedenkt Mausohr

Sei's drum ich bin in Gedanken bei Dir und schick Dir Kraft.

Verdorbene Lebensmittel sind ja raus, nee ?


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