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Hallo Numi,
ich finde es Wahnsinn und mehr als bemerkenswert, was Du geschafft haben musst. In Deiner Situation, die ja nochmal ne ganz andere war, wie die meinen, mit zB den finanziellen Schwierigkeiten.
Den Willen was zu tun hab ich wirklich immer. Wenn ich am Wochenende Zuhause bin wird immer geputz, gewirkt und gemacht. Aber ich muss eigentlich mal andere Sachen anpacken. Aber mich von was trennen, umgeh ich dann aber, in dem ich mir sage, ich bin nicht faul rumgesessen, aber ich hatte nicht mehr Zeit. Ich habe aber auch schon öfter, wie jetzt aussortiertund die Sachen nicht weg werfen können und nur verlagert.
Es ärgert mich innerlich, dass ich es nicht besser, schneller kann, so wie man es von mir erwartet. Ich würde mir wünschen meine Mutter könnte stolz auf mich sein.
Ich hatte heute einen wirklich schönen Tag zusammen mit meiner Nichte verbracht. Die wollte auf dem Heimweg noch ihrer Oma Hallo sagen. Lange rede, kurzer Sinn... ich geh mit ihr zu meiner Mutter rein. Sie hat Schoko gegessen und sich die Hände im Bad bei Oma gewaschen - erblicke ich einen neuen Mülleimer... Panik in mir bricht aus.
Der alte stammte noch aus der Zeit, wie mein Dad noch gelebt hatte.
Kennt irgend jemand sowas von Euch?
Ich hab dann nichts gesagt, will es ja respektieren können, dass sie ihre Sachen entsorgt. Aber innerlich macht mich das kaputt und ich hab schon wieder das Gefühl, dieses Ding aus dem Müll rausholen zu müssen. Als dürfe ich den Eimer nicht verlieren. Weil er da war, als mein Daddy auch noch da war.
Blöd, oder? Es ist nur ein Eimer. Aber es bereitet mir wahnsinnige Bauchschmerzen, wenn ich drüber nachdenke.
Liebe Grüße & eine gute Nacht
Bibiana
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Ich bin wie gesagt kein Psychologe, und bin daher nicht kompetent, mit dir Trauerarbeit zu leisten. Ich kann dir auch nicht beibringen, wie man die intensive gedankliche Verknüpfung von banalen Alltagsgegenständen mit den Gedanken an deinen Vater rückgängig machen kann. Ich kann dir nur empfehlen, dich für diesen zentralen Punkt - unverarbeitete Trauer über den Verlust deines Vaters (und vermutlich noch andere Dinge, die weiter zurück liegen) - in fachkundige Behandlung zu begeben.
Es ist schon ein großer Schritt nach vorn, dass du zu respektieren versuchst, dass andere anders trauern als du.
"Es ärgert mich innerlich, dass ich es nicht besser, schneller kann, so wie man es von mir erwartet."
Als ich gestern beschrieb, dass auf meiner ersten To-Do-Liste stand, dass ich zu einer normalen Zeit aufstehen, zügig duschen und mein Bett machen wollte, hast du meine Leistung nachvollziehen können - und mich gelobt. Du hast das "bemerkenswert" genannt, weil du mich im Rahmen meiner damaligen Situation beurteilt hast, statt mich mit einem normalen Menschen zu vergleichen, für den morgens aufstehen, duschen und Bett machen absolut nichts Bemerkenswertes ist. Und ein solches Urteil deiner eigenen Leistungen innerhalb deiner persönlichen Situation solltest du dir auch über dich selbst erlauben. Mit dir unzufrieden zu sein, weil du nicht normal handeln kannst, baut nur Frust und Druck auf. Dabei sind genau der Frust und der Druck das, was dich dazu antreibt, dich immer wieder unwillig mit Dingen auseinander zu setzen, für die du gar nicht bereit bist. Du WILLST unterbewusst NICHT, und deshalb kannst du nicht.
Das kann nicht funktionieren. Du willst die Entscheidung nicht treffen. Du willst nicht loslassen. Du willst nicht fertig werden, also wirst du auch nicht fertig werden. Deshalb brauchst du so "abnormal" lange: Weil du für jedes einzelne Ding einen endlosen inneren Konflikt ausfechten musst, durch endlose Täler aus Schmerz und Verlustangst wanderst, und dabei ist es doch eigentlich nur so ein Eimer/Socken/Wecker, und du beguckst dich dabei so irgendwie von außen und du weißt, dass das alles total irrational ist, aber du kannst trotzdem den Schalter nicht umlegen - und wenn dann noch jemand daher kommt, der dich KENNEN sollte, und dir sagt: "Schmeiß es halt alles einfach weg, da ist doch nichts dabei" - dann könntest du ausflippen, Vor Wut über seine Ignoranz gegenüber diesen wertvollen Andenken, und vor Hilflosigkeit gegenüber deiner eigenen Irrationalität und vor Verzweiflung darüber, dass nicht mal diese Person dich versteht.
Vielleicht musst du noch weiter vorn anfangen. Vor dem Mascara. Vielleicht musst du zuerst lernen, zu AKZEPTIEREN, dass du nicht loslassen kannst. Du kannst es eben nicht. Du bist deshalb kein Monster und kein Freak, du kannst einfach nur die Sachen nicht loslassen, weil sie dich an deinen verstorbenen Vater erinnern. Na und? Das PRINZIP ist normal. Bei dir lösen eben mehr Dinge Erinnerungen aus. Für dich ist es genauso, den Mülleimer wegzuwerfen, wie wenn ein anderer sein erstes Kuscheltier wegwerfen soll.
Das ist eben so.
Du bist eben so.
Es erwartet doch auch keiner von den anderen, dass sie sich von ihrem ersten Kuscheltier, Baby- oder Hochzeitsfotos trennen.
Wenn du dir selbst verzeihen kannst, dass du anders bist, wenn du damit aufhören kannst, dich nach dem Willen und der Vorstellung anderer verbiegen zu müssen. Wenn du nicht mehr vor allem anderen willst, dass deine Mutter stolz auf dich ist, sondern wenn du einfach nur dein Leben leben und du selbst sein willst, und Dinge tun, auf die du selbst stolz bist. Vielleicht kannst du dann loslassen. Irgendwann.
#33
numi, Du hast ja recht. Auch mit dem Ablehnen von Fremdbestimmung,wobei deren Aufgabe ja nicht so sehr Entscheidung für und anstelle von mir
sein soll/wird, sondern die Begleitung.
Was mir die meiste Sorge macht gerade wegen Teddymän, ist doch der Papierkram in Zusammenhang mit der Pflegestufe 2, was er hat.
Da ist dauernd was neues, und obwohl nicht doof, fällt selbst mir schwer, dahinter zu kommen, was sache ist.
Mal sehen......
äh.....der alteText noch da.......wie dem auch sei.......ich schreibe einfach weiter.
Hallo numi !
Ja, da kann ich Dir zustimmen, dass dies der Weg sein kann : zu der Einsicht kommen, ich will so leben, wie ich es kann und nicht so, dass wer
anderes - beispielsweise die Mutter - stolz auf mich sein kann. Das ist nur deswegen sooo schwer umzusetzen, weil wir ja nicht auf einer
einsamen Insel leben (wollen), sondern Beziehungen mit anderen Menschen haben.........wie eng diese Beziehung ist,ist erstmal egal.
Kayla hat es geschafft zu sagen, "also wer mit meiner Art Ordnung nicht klarkommt,kommt eben nicht wieder,so einfach ist das. Hauptsache mir geht es gut. " Zitat ende.
Aber das ist nicht jedermans Sache.........
Ich fühlte mich besser, als ich eingesehen habe, dass es gut ist für mich,mein eigenes Arbeitstempo zu haben und mich nicht so sehr an dem Ordnungsmassstab anderer
zu orientieren. Mittlerweile merke ich, hmmm,ich hab eigentlich auch zuviel Zeugs, aber alles noch so gut,so hübsch so brauchbar, daher fällt mir aussortieren schwer.
Genauso schwer fällt mir allerdings auch, eine sinnvolle Ordnung zu etablieren MIT all dem Kram, der eigentlich so übertrieben viel nicht ist,zumal ich in den
letzten 5Jahren sehr wenig Neues gekauft habe, vom Ersatz abgenutzer Kleidung abgesehen.
Das is im Moment mein aktuelles Thema : wie all mein Kram sinnvoll ordnen ?
Najut.......muss erstmal weiter,wir haben später noch was ausser Haus zu erledigen. Grüssele Mausohr
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Ich glaube nicht, dass das Streben nach Selbstbestimmung automatisch bedeutet, dass man sich selbst auf die einsame Insel katapultiert. Ich glaube viel mehr, dass es sich um eine nahezu ausschließlich innere Einstellung handelt, um eine reine Kopfsache. Man macht sich über Dinge verrückt, die andere eigentlich nicht halb so sehr interessieren, wie man meint (also zum Beispiel vorher putzen wie verrückt, um einem Handwerker nicht negativ aufzufallen, der dann eigentlich weder guckt, noch einen Gedanken daran verschwendet), aber genauso auch, dass man nach Liebe, Anerkennung oder Respekt strebt, obwohl alles eigentlich schon vorhanden ist - aber der andere (!) hat ein Problem, dieses zum Ausdruck zu bringen.
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Hallo Zusammen,
da bin ich wieder. Mir ging es die Tage nicht so gut. Habe noch dazu die fiese chronische Krankheit namens Endometriose, falls das jemand kennt. Die letzten Tage waren echt übel.
Mit meiner Mutter gab es auch wieder erneut Stress. Sie meinte sie müsse unser Massagegerät entsorgen. Das hat mich dann wieder aus der Bshn geworfen. Mit diesem Massagegerät habe ich meinen Dad noch kurz vor seinem Tod massiert. Er meinte er hätte seinen Arm überanstrengt. Dabei waren das schon die Anzeichen des Herzinfarktes. Jedenfalls kann ich das nicht nachvollziehen und bin dann wieder mit ihr aneinander geraten. Und ich ärgere mich, dass ich es nicht mehr aus dem Müll raus habe. Dann würde ich mich jetzt nicht wieder so leer fühlen. Aber andererseits sind wir da auch wieder bei der Selbstbestimmung, die ich meiner Mutter dann ja nehme, aber selbst auch haben möchte. Wie geht man dann mit sowas um?
Desweiteren bekommen wir von meiner Tante oft Zeitschriften von denen sie ein Abo hat, wenn sie ausgelesen sind. Für uns beide wohl bemerkt. Aber meine Mum entsorgt sie einfach, ohne das ich sie sehen darf. Einerseits verstehe ich sie, weil sie weiß dass ich dann auch das lang aufhebe und horte. Aber andererseits könnte ich das nicht, wenn jmd sagt für uns beide. Auf meine Frage hin, ob ich ein paar haben könne meinte meine Nutter nur, sie hat sie entsorgt und meiner Tante gesagt, dass ich ein Messie bin und sie nichts mehr derart mitbringen soll. Ja, auch sehr nett, oder? Sie erzählt meinem Beuder, meiner Tante, allen ringsherum dass ich krank bin. Macht man sowas? Liegt das nicht in meiner Entscheidung, wem ichcmich anvertraue?! Hätte sie sich da nicht einer Freundin anvertrauen können? Sie sagt sie will das mit der Familie bereden, wie die das sehen... haha, bereden, sowas gibt es bei uns eigentlich nie. Und warum darf ich dann bei sowas nicht dabei sein?! Warum wird nicht mit mir, nur über mich gesprochen?!
Als ich sie heute gefragt habe warum sie das Gerät unbedingt hat entsorgen müssen hat sie mir gedroht sie lässt mich von der Polizei abholen, wenn ich nicht gehe. Also bin ich gegangen. Ich bin doch kein Schwerverbrecher. Eine bekannte hat nen Sohn, der auch psychisch Probleme hat und dann aber auch aggressiv wird und handgreiflich. Der würde anscheinend mal von der Polizei geholt. Versteh ich, aber ich bin noch nieeee handgreiflich geworden. Ihr reicht schon, dass ich Frage warum sie das getan hat. Ich verstehe, dass mir die Frage nicht zusteht. Aber ich muss doch deswegen nicht die Pilizei rufen?!?
Mir reicht es so. Immer als schlechter Mensch hingestellt zu werden. Ständig mit neuen, für mich Verlusten, kämpfen zu müssen.
Ich muss noch bisschen was tun und geh mich jetzt mal bissl mit Hausarbeit ablenken.
Euch allen einen schönen Sonntag noch.
LG Bibiana
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