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Der Mann ist kein Messie!
Es ist wohl einfach Definitionssache, ob Vermüllung zum Messietum gehört oder nicht. Dieses Zitat unterscheidet wiederum strikt zwischen Horten und Vermüllen:
«Das Messiesyndrom ist kein Vermüllungssyndrom», stellt Psychotherapeutin Veronika Schroeter klar. Das Vermüllungssyndrom ist ein eigenständiges Krankheitsbild. Es gibt vier unterscheidende Kennzeichen: Bei der Vermüllung ist es feucht, es riecht unangenehm, es schimmelt in der Wohnung und es gibt Ungeziefer in den vier Wänden. Das trifft jedoch auf das Zuhause eines Messies nicht zu.
Das Messiesyndrom ist eine Wertbeimessungsstörung. «Der Mensch kann dann nicht mehr unterscheiden, was für ihn nützlich ist und was unnütz, was wichtig ist und was nicht, was für ihn schön oder nicht schön ist. Alles ist für ihn existenziell wichtig», erklärt Veronika Schroeter.
ht tps://w ww.srf.ch/wissen/gesundheit/sieben-vorurteile-im-check-einblicke-in-die-seele-eines-messies
@Rica
Und genau das meinte ich: Es ist alles wertvoll für ihn! Wobei ich mir nicht so ganz sicher bin, was er vielleicht auch nur für die Kamera sagt... Weil bei dem Zeug, auf dem er rumläuft, ja klar ist, dass es davon zertrampelt oder schmutzig wird.
Ich kann mir auch vorstellen, dass es zwar was Verschiedenes ist, dass aber das Horten letztendlich auch dazu führt, dass man mit dem Müll nicht mehr klarkommt. Wenn die Räume so zugestellt sind, dass es schwierig wird, noch Müll rauszubringen, weil man mit dem Müll dafür über jede Menge Hindernisse turnen muss. Und wenn kein Platz bleibt, wo man einen Mülleimer oder Müllsack aufstellen kann. Und dazu kommt irgendwann das Alter, wo alle Arbeiten mühsamer werden. Die Leute mit Diogenes-Syndrom scheinen ja überwiegend zu viel Stress zu haben... Dann wird der Müll auf den Boden fallen gelassen, weil man in Eile ist und der Weg zum Mülleimer oder Mülltüte in dem Moment zu weit erscheint. Vermutlich ist das auch gar keine bewusste Entscheidung mehr, sondern das Verhalten hat sich automatisiert und taucht unter Stress wieder auf, weil für das *bewusste* Wegräumen des Mülls das Bewusstsein in dem Fall fehlt. Während bei mir ist es umgekehrt: Den Müll in die entsprechenden Tüten zu befördern ist automatisiert und scheint überhaut kein Zeitaufwand zu sein. Es passiert ja von selbst. Was aber wäre, wenn ich ein ganzes Haus hätte, und ich bin oben im hintersten Zimmer, und mein Mülleimer steht unten in der Küche, und ich kann eigentlich ohne Rollator gar nicht mehr laufen, aber um zum Mülleimer zu kommen, müsste ich erstmal über 17 Zeitungsstapel klettern? Dann habe ich dieselbe Überforderungssituation, die immer dahinter zu sein scheint, wenn man mal die Diogenes-Leute fragt.
Zitat von Robin im Beitrag #7
Die Leute mit Diogenes-Syndrom scheinen ja überwiegend zu viel Stress zu haben...
Ja, bei mir ist es Stress, Überforderung und ADS!
Auch wenn es anscheinend doch getrennt definiert wird - Diogenes und Messie - glaube ich schon, dass es da auch Mischformen gibt bzw. das eine das andere auch nach sich ziehen kann.
Ich finde mich in keiner Messie-Definition wieder. Obwohl ich unbestreitbar ein Messieproblem habe.
Es könnte Betriebsblindheit sein bei mir. Ich habe zum Beispiel mit Sicherheit eine Wertbeimessungsstörung. Sonst hätte ich keine umfangreiche Behältersammlung.
Andererseits bin ich circa einmal pro Woche froh, den passenden Behälter für das zu haben, was auch immer ich gerade umfüllen oder verstauen will. Seit ich die Behältersammlung sortiert habe, finde ich tatsächlich die jeweils benötigten Behältnisse. Aber es ist jedes Mal ein bisschen aufwändig, weil es (zu) viele Kartons voller Behälter sind. Ich muss räumen und umschichten, um ans Gewünschte heranzukommen.
Behälter auszusortieren klappt bisher nicht. Sie sind alle potenziell nützlich...
Vielleicht ist es wie bei Autismus: Es gibt ein weitgespanntes Spektrum. Was darauf hinausläuft: Jede Autistin ist anders.
Jeder Messie ist anders.
Gold
Silber
Bronze
Medaille
Pokal
Zitat von Robin im Beitrag #7
Was aber wäre, wenn ich ein ganzes Haus hätte, und ich bin oben im hintersten Zimmer, und mein Mülleimer steht unten in der Küche, und ich kann eigentlich ohne Rollator gar nicht mehr laufen, aber um zum Mülleimer zu kommen, müsste ich erstmal über 17 Zeitungsstapel klettern? Dann habe ich dieselbe Überforderungssituation, die immer dahinter zu sein scheint, wenn man mal die Diogenes-Leute fragt.
Das ist für mich keine "Krankheitsidiagnose", sondern eben eine Überforderungssituation, die es *früher* (mehr Familie) so nicht gab, weil sich um die alten Leute gekümmert wurde. War selbstverständlich.
Aber heute, die vielen Singles, da gibt's dann diese Probleme, die damit nicht gelöst werden, wenn daraus nun Krankheitsdiagnosen gemacht werden. Oder das noch hierarisch gesehen wird und gesagt wird "Ich bin ein guter-Messie" und da ist ein Diogenes und da ist ein Hoarder". Letztendlich geht das alles ineinander über.
(Vielleicht wäre es für den Pflegedienst wichtig - aber diese Syndrome haben ja alle keine Schlüssel oder?. Eine normale Pflegekraft ist zudem darauf gar nicht eingestellt - ebenso kein Betreuer).
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